| Titel: | Herstellung einer zusammengesetzten Kurbelwelle ohne besondere Werkzeugmaschinen. | 
| Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 298 | 
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                        Herstellung einer zusammengesetzten Kurbelwelle
                           								ohne besondere Werkzeugmaschinen.
                        Mit Abbildungen.
                        Wheeler's Herstellung einer zusammengesetzten
                           								Kurbelwelle.
                        
                     
                        
                           N. W.
                                    											Wheeler beschreibt im Engineer, 1884 B. 58 * S. 145 ein Verfahren der
                              									Herstellung einer groſsen Schiffskurbelwelle aus Theilen von verschiedenem Material
                              									(vgl. 1886 259 * 533) ohne die Benutzung von besonderen
                              									Werkzeugmaschinen zur Bearbeitung. Die Zusammensetzung und die Hauptabmessungen
                              									dieser Kurbelwelle sind aus den nachstehenden Abbildungen zu entnehmen.
                           Textabbildung Bd. 260, S. 298 Die Zapfen sind aus Stahl, die Kurbelarme aus Schmiedeisen, die
                              									Gegengewichte aus Guſseisen und an den Kurbelarmen mit Schrauben angebolzt. Die
                              									hauptsächlich bei der Bearbeitung benutzte Maschine war eine Planscheibendrehbank
                              									von 1m,83 Scheibendurchmesser, auf welcher die
                              									Kurbelarme gebohrt und abgedreht wurden. Die Drehbank selbst wurde vor der
                              									Inangriffnahme der Arbeit auf ihre Genauigkeit geprüft und die gefundenen Abweichungen ausgeglichen. Die
                              									Kurbelzapfen sind mit doppelten Sitzen versehen, welche beide auf Anzug abgedreht
                              									sind. Hierbei ist es aber nöthig, in den Kurbelnaben, da, wo die beiden Sitze auf
                              									einander stoſsen, kleine Aussparungen zu lassen für das beim Zusammenziehen der
                              									Theile zurückgedrängte Oel u.s.w. Die für das Zusammenziehen angewendete Presse
                              									bestand aus zwei 0m,3 starken Schraubenbolzen mit
                              									entsprechenden Querriegeln. Der Schraubenschlüssel wurde durch einen Rammbär
                              									angezogen. Nach dem Zusammensetzen schlug nur der vordere Zapfen um nicht ganz 0mm,1. (Vgl. auch das Schmieden von Schiffskurbelwellen 1882 243 *
                              									102. 1885 257 * 349.)