| Titel: | E. P. und C. H. Walter's Tischbewegung an Hobelmaschinen. | 
| Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 367 | 
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                        E. P. und C. H. Walter's Tischbewegung an
                           								Hobelmaschinen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									23.
                        Walter's Tischbewegung an Hobelmaschinen.
                        
                     
                        
                           Bei dem von E. P. und C. H. Walter in
                              										Bridgeport, Nordamerika (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 34840 vom 8. April 1885) angegebenen
                              									Getriebe zur Tischbewegung an Metall-Hobelmaschinen (vgl. 1886 259 * 350) durch Schnecke und Zahnstange
                              									liegen trotz der schräg liegenden Schneckenwelle die Antriebscheiben parallel zur Längenrichtung der Maschine. Die
                              									Antriebswelle E (Fig. 4 und 5 Taf. 23) ist also quer
                              									zur Längsrichtung des
                              									Tisches gelagert; indessen könnte man dieselbe auch parallel zu derselben
                              									anordnen.
                           Auf der Welle E sitzen lose die Antriebsriemenscheiben
                              										F und F1, von denen die gröſsere F für den Arbeitsgang und die kleinere F1 für den Rückgang bestimmt ist. Beide Scheiben
                              									werden von einem Deckenvorgelege mittels eines offenen und eines gekreuzten Riemens
                              									bewegt und können durch in den Scheiben befindliche Reibungskuppelungen G und G1 abwechselnd mit der Welle E verbunden werden. Zu diesem Zwecke ist die an dem Maschinenbette
                              									festsitzende, zur Lagerung von E dienende Hülse H (Fig. 4) bei I mit Gewinde versehen, auf welches der Muff J geschraubt ist. Der Muff J greift zwischen die beiden auf der Welle E
                              									festsitzenden Stellringe L und M, so daſs durch Drehung des Muffes J nach
                              									rechts oder nach links eine achsiale Verschiebung von E
                              									nach der einen oder anderen Richtung eintritt, wodurch dann entweder die Kuppelung
                              										G zum Vorwärtsbewegen des Tisches, oder die
                              									Kuppelung G1 für den
                              									Rückgang des Tisches in Thätigkeit kommt. Die erforderliche, nur geringe Drehung des
                              									Muffes J wird durch die bekannten, an dem Tische
                              									verstellbaren Anschläge bewirkt, welche gegen den Winkelhebel P anstoſsen und dabei durch die mit dem Arme N der Hülse J gelenkig
                              									verbundene Stange O die gewünschte Drehung von J bewirken.
                           Verschiebt sich dadurch beispielsweise die Welle E in
                              									der Richtung des in Fig. 4 angegebenen Pfeiles, so wird durch die Kuppelung G1 diese Welle mit der
                              									Riemenscheibe F1
                              									verbunden, welche dann durch das Schneckengetriebe CD
                              									die Tischschnecke A bewegt. Durch den Widerstand, den
                              									hierbei die Schnecke D an dem Rade C findet, entsteht ein Druck nach der Richtung der
                              									Welle E im Sinne des angegebenen Pfeiles und es fällt
                              									dieser Druck um so gröſser aus, je bedeutender der bei der Tischbewegung zu
                              									überwindende Widerstand ist. Der in der Kuppelung G1 auftretende Reibungsdruck wird sich also dem
                              									genannten Widerstände jedesmal genau anpassen. Bei der entgegengesetzten Drehung des
                              									Muffes J findet das Gleiche mit der Scheibe F und der Kuppelung G
                              									statt.
                           Durch dieses Getriebe soll ein geräuschloserer und stoſsfreierer Gang des Tisches
                              									erzielt werden, als dies mit den gewöhnlichen Stirnrädergetrieben (vgl. jedoch Bilgram 1883 249 * 326) zu
                              									erreichen möglich ist. Da auſserdem auch noch die Umkehr der Bewegungsrichtung des
                              									Tisches ohne jeden Stoſs erfolgt, so kann dieselbe auch eine Erhöhung der Güte der
                              									Arbeit zur Folge haben.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
