| Titel: | Hall und Verity's bewegliche Klauenkuppelung für Schiffsschraubenwellen. | 
| Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 397 | 
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                        Hall und Verity's bewegliche Klauenkuppelung für
                           								Schiffsschraubenwellen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									26.
                        Hall und Verity's bewegliche Klauenkuppelung.
                        
                     
                        
                           Zum Kuppeln der einzelnen Theile von Schiffsschraubenwellen bringen W. Jessop und Söhne in Sheffield eine von Hall und Verity daselbst angegebene
                              									Klauenkuppelung (Englisches Patent, vgl. Engineer, 1885 Bd. 60 * S.
                                 										352 bezieh. Engineering, 1886 Bd. 41 * S.
                                 										396) zur Ausführung, welche bei etwaiger ungenauer Lagerung der
                              									verbundenen Wellentheile eine genügende Beweglichkeit gestattet (vgl. Brotherhood 1885 256 * 486).
                              									Die beiden Kuppelungshälften besitzen je drei vorstehende Klauen E und F (Fig. 13 bis 15 Taf. 26),
                              									welche mit etwas Spielraum in einander greifen. Zwischen die Kuppelungshälften ist
                              									eine Kugel C eingelegt, um welche bei unter einem
                              									Winkel an einander stoſsenden Wellentheilen die Bewegung der Kuppelungshälften
                              									stattfindet. Zusammen gehalten werden die letzteren durch 3 Schrauben H mit starken Gummiunterlagen I, welche entsprechend beim Auseinandergehen der Kuppelungshälften
                              									nachgeben. Zwischen die Seitenflächen der Klauen sind Keile K eingeschoben, welche mittels Schrauben s
                              										(Fig. 14)
                              									entsprechend eingestellt werden und deren an den Klauen anliegende Flächen gewölbt
                              									sind. Die Nachstellung der Keile gestattet auch bei Abnutzung derselben, die
                              									Kuppelung in der Drehungsrichtung stets dicht schlieſsend zu erhalten. Die
                              									vorstehenden Muttern und Keilenden in Fig. 14 werden von einem
                              									Schutzringe Z umgeben, welcher an der einen
                              									Kuppelungshälfte mittels drei aufgeschraubter Unterlagen N befestigt wird.
                           Fig. 13 zeigt
                              									eine andere Stellvorrichtung für die Keile K; hier sind
                              									dieselben frei beweglich, werden also bei der Drehung der Welle immer nach auſsen
                              									geschoben und gegen einen umschlieſsenden Ring R
                              									gedrückt. Die Innenfläche des Ringes R ist zahnartig
                              									geformt, so daſs bei einer Verdrehung desselben die Keile K mehr oder weniger zwischen die Klauen gepreſst werden. Der Ring R wird nicht auf einer Kuppelungshälfte aufgeschraubt,
                              									sondern sitzt lose um beide Hälften. Nachdem der Ring R
                              									bei dicht anliegenden Keilen entsprechend eingestellt ist, werden in die Lücken
                              									seiner inneren Zähne zu beiden Seiten der darin vorstehenden Keilenden Holzstücke
                              									eingetrieben und diese dann durch einen vorgelegten flachen, mit R verbundenen Ring vor dem Herausfallen geschützt. Es
                              									kann also eine Verstellung des Ringes R einfach durch
                              									Ausarbeiten des Holzes auf einer Seite und Eintreiben frischer Stücke auf der
                              									anderen Seite bewerkstelligt werden.
                           Diese beweglichen Kuppelungen haben sich bereits gut bewährt; es ist z.B. der
                              									Postdampfer City of Berlin mit derselben in Verbindung
                              									mit Hall und Verity's
                              									beweglicher Kurbelwelle (vgl. 1886 259 * 534)
                              									ausgerüstet; die letztere bewährt sich auch bei dem Postdampfer Ireland (vgl. 1886 259
                              									379).
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
