| Titel: | Gebrüder Körting's Dampfstrahlzerstäuber für Feuerungen u. dgl. | 
| Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 411 | 
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                        Gebrüder Körting's Dampfstrahlzerstäuber für Feuerungen
                           								u. dgl.
                        Mit Abbildungen.
                        Körting's Dampfstrahlzerstäuber für Feuerungen u. dgl.
                        
                     
                        
                           Die Theerpreise sind jetzt so niedrig, daſs die Verwendung des Theeres zum Heizen der Retortenöfen o. dgl. oft vortheilhaft
                              									erscheint. So werden z.B. auf der Hannoversehen Gasanstalt mehrere Retortenöfen mit
                              									Gastheer geheizt, unter Verwendung der von Gebrüder
                                 										Körting in Hannover
                              									gelieferten Dampfstrahlzerstäuber. (Vgl. 1885 258 *
                              									420.)
                           Fig. 1., Bd. 260, S. 411 Die Regelung des Theerzuflusses geschieht durch eine Zufluſsdüse A (Fig. 1), welche je
                              									nach Bedarf mehr oder weniger weit ausgebohrt wird. Durch den Siebtopf T und ein leicht heraus zu nehmendes, zu reinigendes
                              									Sieb bei S werden alle Unreinlichkeiten des durch Rohr
                              										E zugeleiteten Theeres zurück gehalten, so daſs
                              									eine Verstopfung der Düse A nur unter besonderen
                              									Umständen, vielleicht nach längerer Betriebspause, eintreten kann; um aber auch in
                              									solch seltenem Falle dieselbe reinigen zu können, ohne den Apparat zerlegen zu
                              									müssen, wird die Hülse H einfach hinaufgeschoben und
                              									die Düse A mit einer Nadel von unten gereinigt oder
                              									auch behufs Reinigung des darüber liegenden Rohres ganz heraus geschraubt. Der
                              									eigentliche Zerstäuber Z kann während des Betriebes
                              									nach Wegnahme des Deckels V mittels der Nadel R augenblicklich gereinigt werden, falls dort eine
                              									Verstopfung eintreten sollte, die sich ja durch völliges Erlöschen oder geringere
                              									Stärke der Flamme dem Auge sofort kundgibt. Der durch Rohr D zugeführte Dampf tritt aus vier je 1mm
                              									weiten Oeffnungen und reiſst den aus einer breiten Oeffnung niederflieſsenden Theer
                              									mit sich fort. Der Luftzutritt in das weite Rohr L wird
                              									durch (nicht gezeichnete) Schieber geregelt.
                           
                           Fig. 2., Bd. 260, S. 412 Der Theerbehälter S (Fig. 2) wird auf den Retortenofen gesetzt, damit der Theer immer erwärmt
                              									und dünnflüssig ist. Die Füllung dieser Theerbehälter geschieht mittels einer
                              									Handpumpe oder mittels eines Dampfstrahl-Luftsaugapparates D1
                              									L, durch welchen in dem Behälter S eine Luftleere hergestellt und so der Theer aus der
                              									Grube C in denselben eingesaugt wird.