| Titel: | M. Cartmell und N. Bayless' selbstthätige Wagenbremse. | 
| Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 450 | 
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                        M. Cartmell und N. Bayless' selbstthätige
                           								Wagenbremse.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									29.
                        Cartmell und Bayless' selbstthätige Wagenbremse.
                        
                     
                        
                           Bei einer von M. Cartmell und N.
                                 										Bayless in Urbana,
                                 										Nordamerika, angegebenen selbstthätigen Bremse für gewöhnliche
                              									Lastwagen befindet sich, wie aus dem Scientific
                                       											American, 1885 Bd. 53 * S. 226 entnommenen Fig. 8 und 9 Taf. 29 zu
                              									ersehen ist, an der Nabe eines der Hinterräder ein Zahnrad z, welches in ein zweites, auf der schwach kegelförmigen Spindel s angebrachtes Zahnrad z1 greift. Von der Spindel s wird durch Reibung eine auf derselben steckende,
                              									ebenfalls schwach kegelförmige Trommel t mitgenommen,
                              									was mittels einer Mutter m geregelt werden kann. An den
                              									anderen Enden der Spindel s und Trommel t befindet sich je ein Schaltrad r bezieh. r1, deren Zähne in entgegengesetzter Richtung stehen.
                              									Ein diese Räder umfassender Zahnstangenrahmen a besitzt
                              									entsprechend oben und unten entgegengesetzt stehende Sperrzähne zum Eingreifen in
                              									die Schalträder r und r1. Der Bremsbaum B ist
                              									mit dem Rahmen a durch einen verstellbaren Bolzen
                              									verbunden.
                           Bewegt sich der Wagen auf ebener Straſse, so greifen weder die oberen, noch die
                              									unteren Zähne des Rahmens a in die Schalträder r oder r1 und wird der Rahmen a
                              									durch ein Pendelgewicht g in dieser wagerechten Lage
                              									erhalten. Kommt der Wagen auf ein genügend starkes Gefälle, so schwingt das Pendel
                              										g nach vorwärts, wodurch der Rahmen a mit dem Schaltrade r1 der Trommel in Berührung gebracht wird und den
                              									Bremsbaum B mit seinen Klötzen gegen die Wagenräder
                              									zieht. Kommt der Wagen wieder auf die Ebene, so schwingt das Pendel g nach rückwärts und die obere Zahnstange des Rahmens
                              										a macht das Schaltrad r1 frei, ohne daſs jedoch die untere
                              									Zahnstange mit dem Schaltrade r der Spindel s in Berührung kommt. Durch passende Federn wird die
                              									Bremse zurückgezogen. Kommt der Wagen auf eine Steigung, so schwingt das Pendel g rückwärts und die unteren Zähne des Rahmens a treffen das Schaltrad r;
                              									sie gleiten aber wegen der Stellung dieses Rades nur darüber weg und erfolgt daher
                              									auch keine Wirkung auf den Rahmen a, bis der Wagen hält
                              									und eine Rückwärtsbewegung macht, worauf dann die Spindel s sich vorwärts drehend die Bremsklötze gegen die Räder zieht. Die
                              									Vorwärtsbewegung des Wagens beim frischen Anzug macht die Räder r und r1 wieder frei. Der Mechanismus läſst sich für jedes
                              									Gefälle einstellen und bei schlechten Wegen auſser Wirksamkeit setzen. Auſserdem ist
                              									ein Handhebel h angebracht, um den Wagen auf ebenem
                              									Wege festzustellen, wenn der Fuhrmann ausspannen will.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
