| Titel: | J. Howarth's Lufteinführungsapparat für Spinnereien und Webereien. | 
| Fundstelle: | Band 260, Jahrgang 1886, S. 552 | 
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                        J. Howarth's Lufteinführungsapparat für Spinnereien und
                           								Webereien.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									34.
                        Howarth's Lufteinführungsapparat für Spinnereien und
                           								Webereien.
                        
                     
                        
                           Um die Luft für Spinnereien oder Webereien nicht nur mit dem richtigen, für das gute
                              									Arbeiten bestimmten Feuchtigkeitsgehalte, sondern auch in dem von der Temperatur der
                              									Auſsenluft verschiedenen immer gleichen Wärmegrade zuzuführen, werden von James Howarth in Farnworth nach dem Textile
                                       												Manufacturer, 1885 * S. 184 Apparate zur Ausführung
                              									gebracht, wie ein solcher in Fig. 4 Taf. 34 dargestellt
                              									ist. Derselbe besteht aus zwei cylindrischen Kammern E
                              									und F, durch welche nach einander die einzuführende
                              									Luft strömt, was durch ein dazwischen geschaltetes Flügelgebläse C bewerkstelligt wird. Die obere Kammer E enthält eine von den Zuleitungsrohren d und m beliebig mit Dampf
                              									oder kaltem Wasser zu speisende Rohrschlange R, welche
                              									sich auch in der unteren Kammer F noch fortsetzt, und
                              									die letztere Kammer ein schräg liegendes Sieb P, über
                              									welches aus dem Rohre h zutretendes und in der Rinne
                              										S wieder ablaufendes kaltes Wasser flieſst. Die
                              									angesaugte Auſsenluft gelangt in dem Rohre A in die
                              									Kammer E, wird in derselben zwischen den Wänden W hin- und hergehend entsprechend den Windungen der
                              									Rohrschlange R geführt, wobei sie sich nach Bedarf
                              									entweder erwärmt, oder kühlt und durch ein Rohr B zum
                              									Gebläse C gelangt. Von hier wird die Luft in die Kammer
                              										F und durch das benetzte Sieb P derselben gepreſst, wobei sie die nöthige
                              									Feuchtigkeit aufnimmt und durch die Röhren R noch eine
                              									weitere Erwärmung oder Abkühlung erfährt, um dann in dem Rohre D in den Fabrikraum überzutreten. Beim Durchgange durch
                              									das benetzte Sieb P wird die Luft auch von etwa
                              									mitgeführtem Staube befreit. Die Einführung in den Fabrikraum aus dem
                              									Zuleitungsrohre D wird an verschiedenen Stellen
                              									desselben durch kleine Schraubengebläse bewerkstelligt.
                           Ueber die Leistungsfähigkeit solcher Apparate gibt folgender Versuch Aufschluſs: Es
                              									wurde ein Apparat benutzt mit einem Gebläse., welches in der Minute 28cbm,3 Luft förderte. Die Temperatur der Auſsenluft
                              									betrug 27,7° im Mittel, die Temperatur des das Sieb P
                              									netzenden Wassers 13,3°; die Luft wurde dann in den Fabrikraum mit einer Temperatur
                              									von 14° abgeliefert. Beim Gebrauche von Eis auf dem Siebe P würde noch eine gröſsere Herabminderung der Temperatur erreicht werden.
                              									Als die Temperatur der Auſsenluft – 5° betrug, wurde dieselbe bei Benutzung von
                              									Dampf in der Rohrschlange durch den Apparat auf eine Temperatur von 13° gebracht.
                              									(Vgl. de Dietrich bezieh. Chaudet und Naudin, 1885 255 * 69. 490.)
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
