| Titel: | Ueber Neuerungen an Wasserröhrenkesseln. | 
| Fundstelle: | Band 262, Jahrgang 1886, S. 1 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        Ueber Neuerungen an
                           								Wasserröhrenkesseln.
                        (Patentklasse 13. Fortsetzung des Berichtes Bd.
                           								257 S. 81.)
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									1.
                        Ueber Neuerungen an Wasserröhrenkesseln.
                        
                     
                        
                           Die im Nachstehenden besprochenen Neuerungen an Wasserröhrenkesseln betreffen – mit
                              									einer Ausnahme – nur Dampfkessel mit zwischen zwei
                                 										Endkammern eingesetzten Röhren (vgl. Uebersicht 1885 257 * 81), wobei die letzteren sowohl in liegender Anordnung, d.h. nach
                              									hinten etwas geneigt, als auch senkrecht angeordnet vorkommen.
                           Ch. A. Knight in Glasgow (* D. R. P. Nr. 32241 vom 24.
                                 									September 1884) benutzt bei den bekannten Wasserröhrenkesseln von Babcock und Wilcox (vgl. 1883 248 * 188) und ähnlichen Constructionen, anstatt die Köpfe der Röhrenendkammern mittels Flanschen an den Oberkessel anzunieten, eine Verbindung mittels kurzer Rohrstücke, welche nach Art der üblichen
                              									Rohrbefestigung in Kesselwänden eingerollt werden (vgl. Fig. 1 Taf. 1).
                           Bei Kesseln mit einer gröſseren Anzahl von Röhrengruppen wird, wie aus Fig. 2 bis 5 Taf. 1 zu
                              									entnehmen ist, zwischen den Oberkessel A und die
                              									Endkammern B, in welche die Röhren je einer Gruppe
                              									einmünden, ein wagerechter Wasserkasten D von Eisen
                              									oder Stahl eingeschaltet, welcher mit dem Boden A1 des Oberkessels durch die eingerollten, senkrecht
                              									zur Form des Bodens A1
                              									oder bloſs wagerecht stehenden Rohrstücke d verbunden
                              									ist. Ebensolche Rohrstücke b verbinden die Endkammern
                              										B mit dem Wasserkasten D. Bei d1
                              									sind in dem Wasserkasten noch Oeffnungen vorgesehen, durch welche die Werkzeuge zum
                              									Dichten der Rohre b eingeführt werden können; die
                              									Röhren d lassen sich einfach vom Oberkessel aus
                              									dichten.
                           Die Endkammern B in Fig. 2 sind von
                              									viereckiger Form mit abgerundeten Kanten; dieselben werden aus Schmiedeisen
                              									hergestellt und die Rohröffnungen eingebohrt. Die Oeffnungen, welche in den Kammern
                              										B den Röhren C
                              									gegenüber belassen werden, um durch dieselben den Dorn zum Einrollen der Rohre C einzuführen, können in der gewöhnlichen Art und Weise
                              									mittels kegelförmiger Kappen e geschlossen werden, oder aber am
                              									zweckmäſsigsten mittels kurzer, besonders dicker Rohre, welche in die Oeffnungen
                              									eingefalzt und am äuſseren Ende abgedreht sind, um eine Auflagefläche für eine
                              									gerade Kappe zu bilden.
                           An den Kopfplatten A1
                              									des Oberkessels, welche aus Stahl oder Schmiedeisen gepreſst werden, befinden sich
                              									Haken oder Oesen a angenietet, an denen der ganze
                              									Kessel an passenden Trägern aufgehängt wird; auſserdem enthält die hintere
                              									Kopfplatte noch das Mannloch.
                           In kleinen Kesseln, in welchen nur eine geringe Anzahl
                              									von Röhren C vorhanden ist, verbindet man diese Röhren
                              									mit einer einzelnen guſseisernen Kammer B an jedem Ende
                              									(vgl. Fig. 1),
                              									welche sämmtliche Röhren des ganzen Kessels aufnimmt. Diese Kammer wird unmittelbar
                              									mit der vorderen Kopfplatte des Oberkessels durch kurze Röhren b auf die beschriebene Weise in Verbindung gesetzt. Bei
                              									der hinteren Kammer macht sich natürlich auch hier die Anwendung des besonderen
                              									Wasserkastens D (Fig. 3) und die
                              									Einschaltung von Röhren b zwischen diesen und die
                              									Endkammer B erforderlich.
                           Die Feuerung solcher Kessel hat Knight in Verbindung mit G. W. Thode in
                              									Glasgow (* D. R. P. Nr. 34684 vom 28. März 1885) derart eingerichtet, daſs oberhalb
                              									der Röhren eine sehr geräumige Verbrennungskammer
                              									angeordnet wird, in welcher die vom Roste aufsteigenden Verbrennungsgase mit
                              									besonders zugeführter Luft sich innig mengen und zur möglichst vollständigen
                              									Verbrennung gelangen sollen, ehe sie mit den Wasserröhren in Berührung treten. Um
                              									die von der Decke und den Wänden der Verbrennungskammer ausgestrahlte Wärme auf
                              									möglichst viele Röhren wirken zu lassen, liegen die Röhren der oberen Reihen weiter
                              									aus einander als die der unteren Reihen. Der Rost liegt, durch eine Mauer davon
                              									getrennt, hinter dem tieferen Ende des Röhrensystemes. (Vgl. auch 1886 260 * 357.)
                           Alph. Reis in Antwerpen (* D. R. P. Nr. 34770 vom 6.
                                 									August 1885) beabsichtigt bei seinem Kessel mit liegenden Röhren, unter Beibehaltung der üblichen Abmessungen, eine groſse Heizfläche zu erzielen und weiterhin den Kessel
                              									nach Lösen einiger Schrauben vollständig aus einander
                                 										nehmen sowie zerbrochene oder schadhafte Theile in kurzer Zeit auswechseln
                              									zu können, und geht zu diesem Zwecke mit dem Durchmesser der Siederöhren sogar bis
                              									zu 5mm herab. Ob solch geringe Rohrdurchmesser bei
                              									Kesseln praktisch verwendbar sind, dürfte aber doch wohl fraglich sein. Auch läſst
                              										Reis hier die Grenze von 5 bis zu 50mm offen.
                           Diese Rohre B (Fig. 11 und 12 Taf. 1)
                              									sind durch die Endkammern A in Gruppen vereinigt, von
                              									welchen beispielsweise jede einzelne zwei senkrechte Reihen von Röhren enthält. Die
                              									Endkammern A sind an beiden Seiten offen und bilden
                              									also lang geschlitzte Rahmen; jeder derselben ist aus einer geraden Platte C und einem darüber geschraubten U-förmigen Bügel D zusammengesetzt, welch letzterer ebenso, wie die
                              									Rohrplatte, am besten aus Schmiedeisen oder Stahl besteht. Indem man mehrere solche Rahmen mit
                              									ihren gehobelten Seitenrändern an einander legt und die beiden äuſseren offenen
                              									Seiten noch durch die Deckel E verschlieſst, wird aus
                              									den einzelnen Rahmen eine gemeinsame Endkammer für die Rohre B gebildet. Vier starke Schraubenbolzen F
                              									halten die Deckel E und dadurch die ganzen Rahmen
                              									zusammen. Der wasserdichte Abschluſs zwischen den einzelnen Rahmen und Deckeln
                              									erfolgt durch dazwischen gelegten feuerfesten Kitt, Mastix o. dgl. Der entwickelte
                              									Dampf steigt durch das Rohr G in die cylindrischen,
                              									durch Rohre mit einander verbundenen Gefäſse H, welche
                              									in der Kammer I untergebracht sind. Diese Gefäſse
                              									dienen als Ueberhitzer bezieh. Dampftrockner; die von der Feuerung kommenden heiſsen
                              									Gase umspülen dieselben und sollen dadurch den Dampf auf einer Temperatur von
                              									mindestens 175 bis 200° erhalten. Nachdem der Dampf die Ueberhitzer durchströmt hat,
                              									tritt derselbe in die beiden aus Schwarzblech oder Kupfer gefertigten Cylinder K Das sich in diesen durch Niederschläge an den Wänden
                              									bildende Wasser wird durch ein Rohr L wieder nach dem
                              									Dampfkessel zurückgeführt.
                           Der Kessel hat eine eiserne Ummantelung und vorn und hinten groſse viereckige Thüren,
                              									um zu den Röhren gelangen zu können.
                           L. Petry in Düren und Wilh.
                                    										Walther in Deutz (* D. R. P. Nr. 34688 vom 25. Juni 1885) verwenden bei
                              									ihrem liegenden Wasserröhrenkessel als Endkammern
                              									schräg liegende Verbindungsrohre B (Fig. 13 und 14 Taf. 1) von
                              									vierseitigem Querschnitte, wodurch erzielt werden soll, daſs die Röhren in einer für
                              									die Wirkung der Heizgase günstigen versetzten Stellung über einander liegen, ohne
                              									daſs man genöthigt wäre, zu den nur aus Guſseisen herstellbaren zickzackförmigen
                              									Endkammern zu greifen. Fig. 13 und 14 zeigen die
                              									Verbindung dieser dicht neben einander liegenden Endkammern mit dem Oberkessel C. Die Endkammern schlieſsen sich unmittelbar durch
                              									einen Winkeleisenrahmen an einen langen Schlitz im Oberkessel an, in welchen
                              									innerhalb des Kessels noch ein besonderer viereckiger Kasten a eingesetzt ist, der gleichsam eine Verlängerung der Endkammern B nach oben bildet. Der Zweck dieses Kastens ist nicht
                              									recht klar; ebenso ist auch nicht recht erkennbar, ob die Schrauben, welche von den
                              									Zwischenwänden aus nach Querbrücken auf dem oberen Rande dieses Kastens gehen, nur
                              									den Zweck haben, den Kasten festzuhalten, oder ob der Kasten als eine Art
                              									versteifender Träger wirken soll. Fig. 14 zeigt noch, wie
                              									an der Seite der Endkammern, um dieselben wieder möglichst einen rechteckigen Raum
                              									einnehmen zu lassen, zunächst zwei kürzere Verbindungsrohre angebracht sind; den
                              									gleichen Zweck erreicht man an der anderen Seite dadurch, daſs in die letzten
                              									Endkammern an ihrem oberen Ende keine Wasserrohre mehr einmünden. Die Wasserrohre
                              									sind in üblicher Weise in die Wandungen der Endkammern eingewalzt. Ein zur Seite des
                              									ganzen Kessels liegendes Verbindungsrohr E (Fig. 16 Taf.
                              									1) stellt den zur Erzielung eines zweckmäſsigen Wasserumlaufes erforderlichen zweiten Weg zwischen
                              									Oberkessel C und Unterkessel D her.
                           Die Wasserströmung soll nun in der Weise stattfinden, daſs Wasser und Dampf aus den
                              									Rohren A in den vorderen Endkammern B in die Höhe steigen und in den Oberkessel C gelangen, während das Wasser aus dem Oberkessel durch
                              									das Rohr E in den Unterkessel abflieſst und aus diesem
                              									durch die hinteren Endkammern B1 in die Wasserrohre A
                              									zurückgelangt, damit also den Kreislauf vollendet. Die Kesselsteinausscheidung und die Verhinderung des Ansammelns von
                              									Kesselstein in den Wasserrohren A soll in folgender
                              									Weise bewirkt werden: Das Speisewasser strömt in den Oberkessel ein, so daſs es sich
                              									sofort erwärmt und die betreffenden Kalksalze sich ausscheiden. Ein Theil der
                              									letzteren lagert sich schon im Oberkessel ab, die feineren Theile aber werden durch
                              									das Rohr E nach dem Unterkessel D geführt. In dem Unterkessel ist, wie Fig. 15 veranschaulicht,
                              									eine Filtersäule liegend eingebracht; in diese tritt
                              									das Wasser aus dem Rohre E durch den Stutzen b und flieſst, von Kesselstein befreit, durch den
                              									Stutzen c in den Unterkessel ab, so daſs das Wasser
                              									rein in die Rohre A gelangt. Bei f (vgl. Fig. 16) liegt der
                              									Oberkessel C mit angenieteten Lappen auf Rollen, so
                              									daſs derselbe der Ausdehnung der Wasserröhren A leicht
                              									folgen kann.
                           Bei dem stehenden Wasserröhrenkessel von Rich. Hohlfeld in Siegen (* D. R. P. Nr. 35077 vom 4.
                                 									August 1885) sind die senkrechten Wasserröhren, in mehrere Gruppen zerlegt, oben und
                              									unten in flache Rohrplatten eingesetzt. Wie aus Fig. 9 Taf. 1 zu entnehmen
                              									ist, stehen je zwei durch eine Mauer von einander getrennte Röhrengruppen mit
                              									viereckigen geschweiſsten Blechkasten a in Verbindung;
                              									die oberen Blechkasten erhalten wieder durch einen Stutzen ihren Zusammenhang mit
                              									dem gemeinschaftlichen Dampfsammler d. Beliebig viele
                              									solcher Rohrgruppen können zu einem Kessel zusammengestellt werden.
                           An den Unterkasten der letzten Rohrgruppe schlieſst sich mittels eines Stutzens der
                              									Schlammsack s an, in welchen das Speisewasser eintritt.
                              									Dasselbe steigt zuerst durch die Röhren der ersten Gruppe in die Höhe, um sodann
                              									durch ein schräges Verbindungsrohr g aus dem Oberkasten
                              									oder auch dem Dampfsammler in den Unterkasten der nächsten Rohrgruppe herabzusinken,
                              									von wo aus das Wasser in ähnlicher Weise seinen Weg durch alle auf einander
                              									folgenden Rohrgruppen fortsetzt. Zu diesem Zwecke sind im Oberkessel bezieh.
                              									Dampfsammler d zwischen den Stutzen aller oberen Kasten
                              										a senkrechte, etwa bis zu halber Höhe reichende
                              									Scheidewände f angebracht. Die Führung der Feuergase
                              									ist aus Fig. 9
                              									zu entnehmen; man erkennt leicht, daſs durch dieselbe und den Wasserumlauf im Kessel
                              									gewissermaſsen das Gegenstromprinzip verwirklicht ist. Bei m ist noch eine Platte angebracht, um die Verbindungsflansche des Stutzens
                              									am Schlammsacke s gegen die Wirkung der Flamme zu
                              									schützen.
                           
                           Die Oeffnungen in den Blechkasten a, welche zum
                              									Einbringen der Rohre dienen, werden für jede einzelne Gruppe durch einen einzigen
                              									Deckel h verschlossen, welcher sich mit seinem
                              									vorspringenden Rande gegen den Boden des Kastens legt. Die Ränder dieser Deckel h, welche aus Stahl oder schmiedbarem Guſs bestehen,
                              									haben eine Vertiefung zum Einlegen geeigneten Dichtungsmaterials. Eine Anzahl
                              									Schraubenbolzen (vgl. Fig. 10) bewirkt deren
                              									Befestigung. In Fig. 10 sieht man auch noch das Ende eines der Gasrohranker i, welche in hinreichender Anzahl durch die
                              									Wasserröhren gezogen werden, um die flachen Böden entsprechend abzusteifen. Die
                              									oberen Wasserkasten a liegen mit angenieteten Trägern
                              									auf dem Kesselmauerwerke; im Uebrigen hängen alle Theile frei, so daſs der
                              									Ausdehnung nichts im Wege steht. Zur Reinigung der Rohre von Flugasche sind im
                              									Mauerwerke die nöthigen Putzthüren angebracht.
                           In dem Schlammsacke s erfolgt schon eine theilweise
                              									Reinigung des Speisewassers und man kann annehmen, daſs die vordere, die gröſste
                              									Hitze empfangende Rohrgruppe vollständig reines Wasser erhält. Wegen der senkrechten
                              									Anordnung der Rohre können die entwickelten Dampfbläschen leicht nach oben
                              									entweichen und die sich etwa noch bildenden Niederschläge haften nicht so leicht an
                              									den Rohrwandungen, sondern sinken auf die nicht weiter vom Feuer berührten
                              									Bodenplatten der unteren Wasserkasten herab.
                           Bei einer anderen Anordnung dieses Kessels sind statt der viereckigen Blechkasten
                              									runde angewendet und die oberen derselben unmittelbar mittels ihres kegelförmigen
                              									Blechmantels an den Dampfsammler angenietet. Diesen Kasten gegenüber befinden sich
                              									im Oberkessel Mannlöcher, durch welche die Rohre bei einer etwaigen Auswechselung
                              									eingebracht werden. Um die Rohre in den unteren Kasten aufwalzen und die Kasten
                              									selbst reinigen zu können, ist in jedem derselben ein Mannloch im Boden angebracht.
                              									Bei dieser Ausführung werden alle lästigen Rohrdichtungen vermieden und man hat es
                              									nur mit vier leicht zu verschlieſsenden Mannlöchern zu thun. Natürlich müssen die
                              									Blechkasten dabei so geräumig gehalten werden, daſs ein Arbeiter sich in denselben
                              									zu bewegen vermag.
                           Der Röhren-Kofferkessel von O.
                                    										Bomnitz in Wien-Währing (* D. R. P. Nr. 33216 vom 5. Mai 1885) besteht aus
                              									einem halbcylindrischen Oberkessel A (Fig. 8 Taf. 1) und einem
                              									flachen Unterkessel B, zwischen welche eine Reihe senkrechter Röhren c, im
                              									vorliegenden Falle 11 Gruppen von abwechselnd 6 und 7 Röhren, eingesetzt sind. Der
                              									untere flache Wasser- oder Schlammkasten bezweckt, da derselbe vom Feuer nicht
                              									unmittelbar berührt wird, dem einleitenden Speisewasser Gelegenheit zum Absatze
                              									seiner Unreinigkeiten zu geben, welche theils durch Ausblasen, theils durch vier zu
                              									beiden Seiten angebrachte Putzlöcher b entfernt werden
                              									können. Die Heizgase, welche in dem mit Chamotte ausgekleideten Feuerraume C erzeugt werden, ziehen, durch eine schmiedeiserne
                              									Zunge d veranlaſst, erst nach unten und dann wieder
                              									aufwärts zum Ansatze e der Esse. Der ganze Heizraum C ist mit Guſseisenplatten umgeben. Natürlich kann der
                              									Kessel ebenso gut eingemauert werden, was namentlich für gröſsere Anlagen
                              									vortheilhafter sein würde.
                           H. Bolte in Berlin (* D. R. P. Nr. 34344 vom 17. März
                                 									1885) setzt, wie aus Fig. 6 und 7 Taf. 1 zu entnehmen,
                              									einen namentlich als Locomobilkessel verwendeten sogen.
                              										Röhren-Dampferzeuger lediglich aus wagerechten und
                              									senkrechten Rohren derart zusammen, daſs sich sämmtliche wagerechte Rohre vom
                              									angesammelten Kesselstein, Fettrückstand u. dgl. reinigen lassen, ohne den
                              									Dampferzeuger oder dessen Umhüllung zerlegen zu müssen. Fig. 7 zeigt einen
                              									Längsschnitt, Fig.
                                 										6 zwei Querschnitte durch die Feuerbüchse und den Hinterkessel.
                           Die Feuerbüchse wird je nach der Gröſse des Dampferzeugers aus einer oder mehreren
                              									Reihen schmiedeiserner Röhren a, a1 gebildet, welche sich oben an mehrere guſseiserne,
                              									neben einander liegende Rohre b anschlieſsen. Je drei
                              									solcher Rohre sind wie bei einer früheren Anordnung von Bolte (vgl. 1885 258 * 148) zu einem Körper
                              									vereinigt und stehen durch Oeffnungen mit einander in Verbindung; die unteren Rohre
                              										b dienen noch als Dampferzeuger, wogegen die
                              									darüber liegenden den Dampfsammler bilden. Die eingeschalteten Querrohre d bilden eine Verbindung dieser Dampfsammler unter
                              									sich. Beide Enden aller guſseisernen Rohre b sind mit
                              									Deckeln verschlossen, welche behufs Reinigung der Rohre leicht entfernt werden
                              									können. Die wagerechten Siederohre a1 ragen zu beiden Seiten aus der mit Chamotte
                              									ausgekleideten Umhüllung des Dampferzeugers heraus und sind mit Verschluſsstöpseln
                              										v versehen, welche sich im Falle einer Reinigung
                              									ebenfalls mit Leichtigkeit herausschrauben lassen. Unter dem Roste g befindet sich noch ein herausnehmbarer Aschenkasten
                              										l. Der Dampferzeuger ist von allen Seiten durch
                              									Chamotteplatten eingeschlossen, welche in Verbindung mit einer wagerechten und zwei
                              									senkrechten Chamottewänden A und B drei Züge neben einander und einen darunter
                              									befindlichen Zug bilden. Die Feuergase gehen aus der Feuerbüchse F zuerst in dem mittleren Zuge nach hinten, dann
                              									getheilt in den beiden seitlichen Zügen wieder nach vorn, um nun in den unteren Zug
                              									herabzusteigen und bei k in den Schornstein
                              									abzuströmen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
