| Titel: | Apparat zum Trennen der Schlammtrüben bei Aufbereitungsanstalten. | 
| Fundstelle: | Band 262, Jahrgang 1886, S. 17 | 
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                        Apparat zum Trennen der Schlammtrüben bei
                           								Aufbereitungsanstalten.
                        Mit Abbildung.
                        Ferraris' Apparat zum Trennen der Schlammtrüben.
                        
                     
                        
                           Der von E. Ferraris in Ronco, Italien (* D. R. P. Kl. 1
                                 									Nr. 31427 vom 24. September 1884) angegebene Apparat, über welchen T. Gregorj zu Mailand in der Zeitschrift für Berg-, Hütten und Salinenwesen, 1886 * S. 42 berichtet,
                              									bezweckt für Erzmehlaufbereitungen die genaue und schlammfreie Trennung von Körnern
                              									in der Gröſse zwischen 5mm und 0mm,1 nach der Gleichfälligkeit behufs deren
                              									weiterer Verarbeitung auf Setzsieben und Herden.
                           Textabbildung Bd. 262, S. 17Die Trübe flieſst von der Läutertrommel in eine Rohrleitung, deren erster
                              									Theil etwa 20° Neigung hat, um dem Trüberstrome eine Geschwindigkeit von etwa 0m,5 für 1 Secunde zu ertheilen. Der wagerechte
                              									Theil der Rohrleitung ist mit einer Anzahl ⊤-Stücken von der beistehend gezeichneten
                              									Construction versehen. Durch das Rohr a bewegt sich ein
                              									Theil der Trübe der Ausfluſsöffnung zu, während durch das Ventil d aus besonderer Leitung frisches Wasser in den Raum
                              										b geführt wird und je nach Stellung des Ventiles
                              									mit gröſserer oder geringerer Geschwindigkeit dem Strome der Trübe durch den
                              									Ringraum zwischen den Düsen a und c entgegenströmt. Es können daher nur Körner von
                              									bestimmter Gleichfälligkeit mit klarem Wasser durch den mit der Düse c versehenen Deckel des Aufsatzrohres auf die
                              									betreffenden, an die Rohrleitung sich anschlieſsenden Aufbereitungsapparate behufs
                              									weiterer Verarbeitung gelangen. Das Verhältniſs der Querschnitte von a, c und dem Ringraume zwischen beiden, sowie die
                              									Geschwindigkeit des eintretenden klaren Wasserstromes ist der Fallgeschwindigkeit
                              									der verschiedenen gewünschten gleichfälligen Sorten entsprechend zu wählen. Am Ende
                              									der Leitung führt ein schwaches Ansatzrohr einen Theil der Trübe, welcher nur noch
                              									unhaltige Bestandtheile enthalten soll, in die Klärsumpfe.
                           Der Apparat wird für solche Fälle empfohlen, in denen man genöthigt ist, Raum und
                              									Wasser zu sparen, und soll sich in mehreren Aufbereitungsanstalten in Sardinien gut
                              									bewährt haben. Zu Monteponi besteht z.B. seit längerer Zeit eine Anlage, welche in 1
                              									Minute 240l Trübe mit 17,5 Proc. festen
                              									Bestandtheilen bei einem Verbrauche an klarem Wasser von 300l verarbeitet. In die 22m lange Leitung von 10cm lichter Weite sind 5 ⊤-Stücke eingesetzt, deren Düsen c abnehmende Durchmesser von 16 bis 8mm haben und für 3 Setzsiebe und 2 Stoſsherde 5
                              									gleichfällige Sorten bilden.
                           Leider fehlen in der angegebenen Stelle die zahlenmäſsigen Nachweise über das
                              									Metallausbringen, wodurch ein sicherer Anhalt für die Beurtheilung des Apparates
                              									gegeben sein würde.