| Titel: | F. Ransome's Cementbrennofen mit Gasfeuerung und Drehtrommel. | 
| Fundstelle: | Band 262, Jahrgang 1886, S. 34 | 
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                        F. Ransome's Cementbrennofen mit Gasfeuerung und
                           								Drehtrommel.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									3.
                        F. Ransome's Cementbrennofen mit Gasfeuerung.
                        
                     
                        
                           Das Brennen von Cement soll nach dem Vorschlage von Friedrick
                                 										Ransome in London (vgl. Engineering, 1886 Bd. 42 * S. 156) in Pulverform vorgenommen werden (vgl. Joy 1886 261 344) und zwar
                              									in einem Ofen, welcher durch die Benutzung einer schräg
                                 										liegenden Drehtrommel einen ununterbrochenen
                                 										Betrieb gestattet. Die erforderliche Hitze wird dabei durch eine Feuerung mit Gas unter Anwendung von Wärmespeichern zur Luftvorwärmung hervorgebracht.
                           Das Brennen des Cementes in Pulverform in einem solchen Ofen bietet gewisse Vortheile
                              									gegenüber dem gewöhnlichen Verfahren des Brennens in Ziegelform mit Kokes. Die
                              									breiförmige Cementmischung braucht nur getrocknet und dann zu Pulver zerrieben zu
                              									werden, um sofort dem Brennprozesse zu unterliegen, und das Zerkleinern nach dem
                              									Brennen fällt weg, während das Feinmahlen des gebrannten Pulvers leicht auszuführen
                              									ist. Dazu kommt noch eine Ersparniſs an Bedienungskosten für den Ofen und an
                              									Brennmaterial sowie die geringere Platzbeanspruchung des Ofens bei gleicher
                              									Leistung.
                           Die Anordnung der einzelnen Theile des Ofens kann nun je nach örtlichen Verhältnissen
                              									eine verschiedene sein. Fig. 7 bis 11 Taf. 3
                              									veranschaulichen in 0,01 n. Gr. einen Brennofen, bei welchem die Trommel oberhalb der Wärmespeicher liegt. Die Trommel T von 6m,4 Länge und
                              										0m,6 lichtem Durchmesser liegt unter einer
                              									Neigung von 1 : 20 auf Rollen r und wird durch einen in
                              									der Mitte aufgesetzten Schraubenradkranz s von einem
                              									Triebwerke in langsame Drehung versetzt (vgl. Fig. 8). Die Trommel T ist aus Schmiedeisenblech hergestellt und mit
                              									feuerfestem Materiale ausgefüttert, jedoch so, daſs vorstehende Theile desselben,
                              									wie aus Fig. 8
                              									zu entnehmen ist, eine Art Schaufeln bilden. Dadurch wird das an dem höher gelegenen
                              									Ende der Trommel in einem Trichter t aufgegebene und
                              									durch einen gekrümmten Kanal in die Trommel geleitete, zu brennende Pulver in
                              									derselben immer mit in die Höhe genommen, so daſs es von oben lothrecht zurückfällt
                              									und so nach und nach gegen das andere Ende der Trommel gefördert wird, wo es einfach
                              									in einem schrägen Kanäle aus dem Ofen fällt (vgl. Fig. 7). An der
                              									Einführstelle des zu brennenden Pulvers in die Trommel treffen auch die in den
                              									Kanälen l und g (Fig. 9)
                              									zugeführte vorgewärmte Luft und das von einem gewöhnlichen Generator kommende Gas
                              									zusammen und diese geben eine Flamme, welche durch die Trommel schlägt, so daſs das in derselben
                              									immer lothrecht abfallende Pulver in allen Theilchen vollkommen mit der Flamme in
                              									Berührung tritt. Die Feuergase werden, aus der Trommel tretend, in einem unterhalb
                              									derselben befindlichen mittleren Kanäle C wieder nach
                              									vorn geleitet und gelangen dann je nach der Stellung der Klappe k1 (Fig. 9) in einen der
                              									beiden mit Ziegeln ausgesetzten Wärmespeicher G oder
                              										G1, während die
                              									hinten am Ofen eingeführte kalte Luft durch Stellung der Klappe k2 (Fig. 10) in den anderen
                              									Wärmespeicher geleitet wird, welcher vorher von den Feuergasen durchzogen wurde. In
                              									dem senkrechten Abzugkanale K zum Schornsteine S ist ein Schieber S1 angebracht, so daſs bei Schlieſsung desselben und
                              									Oeffnen der beiden Schieber s1 die Feuergase auch unmittelbar, ohne die Wärmespeicher zu
                              									durchstreichen, in den Schornsteinzug gelangen können. Die Zuführkanäle für Gas und
                              									Luft sind, wie aus Fig. 9 ersichtlich, mit Regulirschiebern s2 und s3 versehen. Bei A (Fig. 11) ist
                              									noch ein Schauloch angeordnet, um die in die Trommel schlagende Flamme beobachten zu
                              									können.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
