| Titel: | Explosionsversuche mit einem Schmidt'schen Wasserröhrenkessel. | 
| Fundstelle: | Band 262, Jahrgang 1886, S. 89 | 
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                        Explosionsversuche mit einem Schmidt'schen
                           								Wasserröhrenkessel.
                        Explosionsversuche mit einem Schmidt'schen
                           								Wasserröhrenkessel.
                        
                     
                        
                           S.
                                    											Huldschinsky und Söhne in Gleiwitz
                              									haben im J. 1885 eine Reihe von Versuchen mit einem der von ihnen gebauten Schmidt'schen Wasserröhrenkessel (vgl. 1881 242 * 400) angestellt, welche bezweckten, festzustellen,
                              									in wie weit solche Kessel mit Dampfsammler als explosionssicher zu betrachten seien.
                              									Die Versuche, welchen auſser dem Direktor B. Meyer der
                              										Huldschinsky'schen Röhrenwalzwerke noch im Auftrage
                              									des preuſsischen Ministeriums Kreisbauinspector Stenzl,
                              									Gewerberath Bernouilli, Bergrath Schubert und Oberingenieur Minssen beiwohnten, sowie noch ferner die Ingenieure Stauß, Geisler, Schloifer und J. Kasalovsky, bezogen sich auf den Einfluſs des Reiſsens von Schrauben,
                              									des Platzens von Röhren,
                              									Ueberhitzung des Kessels bezieh. Wassermangel, Drucksteigerung, Siedeverzug und
                              									plötzliche Entlastung.
                           Ueber diese Versuche haben Direktor Benedix Meyer in der
                              										Zeitschrift des Vereins deutscher
                                       												Ingenieure, 1886 * S. 361 und J.
                                    											Kasalorsky in der Zeitschrift des
                                       												österreichischen Ingenieur- und Architektenvereins, 1886 *
                                 										S. 73 berichtet.
                           Der Versuchskessel war ein gewöhnlicher, der laufenden Fabrikation entnommener Kessel
                              									und hatte 61qm,6 Heizfläche und 40 Pferd nominell.
                              									Derselbe hat im Vorderkessel 5 × 7 = 35, im Hinterkessel 3 × 14 = 42 Rohre von je
                              										2m,5 Länge, 92mm lichter Weite und 4mm,5
                              									Wandstärke.
                           Die Versuchsstation war auf einem auſserhalb der Stadt Gleiwitz frei und hoch
                              									gelegenen Gebiete erbaut worden; sie bestand aus einer tief gelegenen bombenfesten
                              									Kasematte, einem unmittelbar davor liegenden leicht gebauten Kesselhause mit dem
                              									Dampfkessel und einer 10m hohen eisernen Esse. Es
                              									war Vorsorge getroffen, daſs sowohl die Feuerungen, als auch die Vorrichtungen am
                              									Kessel von dem Inneren der Kasematte aus durch schieſsschartenförmige Oeffnungen
                              									beobachtet und, soweit erforderlich, geregelt werden konnten. Desgleichen konnte von
                              									der Kasematte aus die Speisung des Kessels geregelt, das Feuer durch Wasser
                              									gelöscht, die Sicherheitsventile und Rauchschieber durch besondere Züge geöffnet und
                              									geschlossen werden. 4 Manometer zeigten den Druck an. Zur Feststellung der
                              									Temperatur waren ebenfalls Meſsvorrichtungen eingeführt, die sich auf das Beste
                              									bewährten, so daſs jeder Zweifel an dem Ergebnisse der Versuche ausgeschlossen
                              									war.
                           Der Kessel war vor Beginn der Versuche vorschriftsmäſsig auf einen Druck von 15at geprüft worden, wobei sich derselbe in allen
                              									Theilen als vollkommen dicht erwies. Diese Wasserdruckprobe wurde nach jeder durch
                              									die herbeigeführten Zerstörungen nothwendig gewordenen Ausbesserung wiederholt,
                              									bevor ein anderer Versuch eingeleitet wurde.
                           Der erste Versuch, Explosionen durch reißende bezieh.
                              										mangelnde Befestigungsschrauben herbeizuführen,
                              									lieferte kein Ergebniſs. Obschon bei einem der zweitheiligen Bogen 2, bei einem der
                              									dreitheiligen Bogen 3 Verbindungsschrauben losgemacht wurden, zeigte sich an den
                              									betreffenden Stellen bei 10at Druck während 15
                              									Minuten nicht die geringste Undichtheit.
                           Auch die ersten Versuche, Röhren, die zuvor angefeilt worden waren, zu sprengen, schlugen fehl. Man
                              									hatte die Röhren erst auf etwa 200mm Länge bis zu
                              										0mm,5 Stärke und, als dies keinen Erfolg
                              									hatte, bis auf Papierdicke angefeilt; aber selbst eine Steigerung der Spannung auf
                              										16at erzielte keinen Erfolg. Erst als man ein
                              									Rohr auf 1250mm Länge und 0mm,25 Stärke abfeilte, gelang es, bei 8at,25 Spannung ein Aufplatzen dieses Rohres zu
                              									veranlassen, wobei das Kesselmauerwerk und die Röhrenlagerung unbedeutend beschädigt
                              									wurden, während der eigentliche Kessel völlig unversehrt blieb. Kesselhaus und
                              									Ausrüstung wurden gar nicht beschädigt. In Zeit von 18 Stunden war der Kessel wieder
                              									betriebsfähig.
                           Der Einfluß des Wassermangels wurde zuerst in der Weise
                              									geprobt, daſs man kaltes Wasser nachpumpte, nachdem das Röhrenbündel glühend
                              									geworden. Für diesen und den nachfolgenden Versuch kam es hauptsächlich darauf an,
                              									die Temperatur der Kesselwandungen während des Wassermangels festzustellen. Es waren
                              									für diesen Zweck folgende Schmelzproben vorgesehen:
                           
                              
                                 Zinn
                                 mit
                                 einem
                                 Schmelzpunkte
                                 von
                                   235°
                                 
                              
                                 Wismuth
                                 „
                                 „
                                 „
                                 „
                                   270
                                 
                              
                                 Blei
                                 „
                                 „
                                 „
                                 „
                                   334
                                 
                              
                                 Zink
                                 „
                                 „
                                 „
                                 „
                                   433
                                 
                              
                                 Aluminium
                                 „
                                 „
                                 „
                                 „
                                   600
                                 
                              
                                 Legirung von 75 Proc. Silber, 25 Proc. Kupfer
                                    											von
                                   850
                                 
                              
                                 Legirung von 57 Proc. Silber, 43 Proc. Kupfer
                                    											von
                                   900
                                 
                              
                                 Silber, rein,
                                 mit
                                 einem
                                 Schmelzpunkte
                                 von
                                 1000
                                 
                              
                                 Kupfer  „
                                 „
                                 „
                                 „
                                 „
                                 1100
                                 
                              
                           Stücke dieser Schmelzproben wurden in kleine Röhrchen von 9mm lichten Durchmesser und 1mm Wandstärke gelegt und diese an beiden Enden
                              									verschraubt. Diese Proben wurden dann in das mittlere Rohr der unteren Rohrreihe des Vorderkessels
                              									eingelegt, um hier an der voraussichtlich wärmsten Stelle die Temperatur zu
                              									bestimmen.
                           Zur Vergleichung dieser Schmelzproben wurde die Ausdehnung der Röhren selbst benutzt,
                              									welche ja voraussichtlich der Temperatur entsprechend vor sich gehen muſste. Hierzu
                              									diente ein einfacher Fühlhebelapparat, welcher sich gegen das freiliegende Ende
                              									einer der Röhren stemmte und die Ausdehnung der Röhren 20fach vergröſsert auf einer
                              									sichtbaren Skala angab. Bis zur Temperatur von 186°, entsprechend der Spannung von
                              										10at Ueberdruck, wurden die Angaben des
                              									Fühlhebels ferner durch ein Quecksilberpyrometer von Schäffer und Budenberg überwacht. Es zeigte
                              									sich, daſs die Angaben des Pyrometers mit der Berechnung nach Angabe des Fühlhebels
                              									recht gut übereinstimmten und im Mittel auf 1mm
                              									Ausdehnung eine Temperaturerhöhung von 30° ergaben. Dieser Coefficient zeigte sich
                              									auch später als übereinstimmend mit den Angaben der Schmelzproben, so daſs diese
                              									Bestimmung sich als zuverlässig ergab.
                           Bei dem ersten Versuche wurde, nachdem man den Wasserstand entsprechend hatte sinken
                              									lassen und der Fühlhebel 372° angab, mit dem Nachpumpen des 12° warmen Speisewassers
                              									begonnen. Da auch das Wasser des Hinterkessels theilweise verdampft war und derselbe
                              									sich zunächst durch das nachgepumpte Wasser erst füllte, stieg die Temperatur der
                              									Röhren im Vorderkessel noch während der folgenden 4 Minuten und zwar bis auf 482°
                              									bei einem Dampfdrucke von 9at,5. Von da ab fiel
                              									die Temperatur schnell wieder. Der ganze Erfolg bestand darin, daſs 3 Packungen des
                              									Vorderkessels undicht geworden und die untersten Röhren desselben bis zu 28mm durchgebogen waren. Im Uebrigen war der Kessel
                              									nach jeder Richtung hin vollständig unversehrt geblieben und hatte sich sonach bei
                              									diesem Versuche auch nicht die geringste Gefahr für den Heizer, geschweige denn für
                              									das Kesselhaus, herausgestellt, Die krumm gewordenen Röhren wurden auf der
                              									Versuchsstation gerade gerichtet und sämmtlich wieder eingebaut.
                           Bei dem nächsten Versuche: durch fortdauernden Wassermangel
                                 										die Röhren zum Glühen und zum Zerspringen zu bringen, wurden behufs
                              									zuverlässiger Bestimmung der Rohrtemperatur 2 Röhren der untersten Lage mit je einem
                              									vollen Satze Schmelzproben beschickt und ohne jedes Nachpumpen die Feuerung
                              									unterhalten. Als der Fühlhebel 987° angab, hörte man in der Kasematte ein starkes
                              									Dampfausströmen ohne jeden Knall und der Druck fiel in wenigen Minuten auf 0. Bei
                              									Besichtigung des äuſserlich vollständig unversehrten Kessels wurde ermittelt, daſs
                              									ein Rohr in der Schweiſsnaht 125mm lang bis zu
                              										21mm breit aufgerissen war und ein zweites
                              									Rohr 40mm lang etwa 1mm,5 breit. Das ganze Röhrenbündel zeigte sich stark ausgeglüht,
                              									namentlich 4 Röhren bis zu 85mm durchgebogen. Bis
                              									zum Silber einschlieſslich waren sämmtliche Schmelzproben vollständig geschmolzen,
                              									so daſs also an deren Lagerstellen die Temperatur von 1000° unbedingt überschritten
                              									war. Da die Schmelzproben in den Röhren über den Feuerungen lagen, also da, wo die
                              									höchste Temperatur der Röhren stattfand, der Fühlhebel dagegen die Ausdehnung der
                              									ganzen Rohrlänge, also die mittlere Temperatur derselben gab, so müssen die beiden
                              									Angaben der Proben und des Fühlhebels 987° und über 1000° als vorzüglich stimmend
                              									bezeichnet werden.
                           Auch bei diesem Versuche zeigte sich nach dem ganzen Befunde nicht die geringste
                              									Gefahr für Kesselwärter und Kesselhaus und konnte der Kessel, nachdem die
                              									aufgerissenen Röhren ausgewechselt, die verbogenen gerade gerichtet waren,
                              									unmittelbar wieder in Betrieb genommen werden.
                           Für den Hochdruckversuch waren 3 Dampfsammler vorgesehen
                              									und zwar auſser dem für solche Kessel üblichen in der Längs- und Quernaht
                              									geschweiſsten Dampfsammler von 10mm Wandstärke ein
                              									zweiter von 15mm und ein dritter von 20mm Blechstärke, letztere beiden mit
                              									doppellaschiger, doppelreihig genieteter Längsnaht. Es sollte bei diesem Versuche
                              									ermittelt werden, bei welchem Drucke eine Entlastung des Kessels durch Undichtwerden
                              									der Packungen eintreten würde, um auf Grund dieser praktischen Beobachtungen die
                              									erforderliche Stärke der Dampfsammler zu bestimmen. Hierbei war für die Dampfsammler
                              									eine höchste Spannung von 40, 60 und 80at
                              									angenommen. Der erste Versuch wurde mit dem schwächsten Sammler ausgeführt.
                           
                           Nachdem die Sicherheitsventile fest verschraubt, der Kessel bei 10at in jeder Richtung vollständig dicht befunden
                              									war, wurde auch das Dampfabsperrventil von der Kasematte aus geschlossen. Der
                              									Dampfdruck stieg darauf innerhalb 13 Minuten stetig bis auf 35at. Da trat mit kurzem hellem Klang die Explosion
                              									des Dampfsammlers ein. Die Kasematte war bis auf einige zertrümmerte Fensterscheiben
                              									vollständig erhalten; dagegen gab der Kessel mit dem Kesselhause das Bild einer
                              									furchtbaren Zerstörung. Der Dampfsammler war mit dem ganzen Vorderkessel aufgeflogen
                              									und hatte das Kesselhaus vollständig in Trümmer gelegt: derselbe war dabei in kleine
                              									Stücke zerrissen und über das umliegende Feld zerstreut; ebenso waren die
                              									Sammelröhren des Kessels und die Röhren des Vorderkessels, theils noch zu sechs
                              									gekuppelt, weit fortgeschleudert. Nur der Hinterkessel war noch zusammenhängend und
                              									gegen den ebenfalls erhaltenen Schornstein gelehnt. Das Zerstreuungsgebiet maſs über
                              										300m Radius.
                           Nach dem Befunde ist anzunehmen, daſs die Explosion durch Aufreiſsen der Schweiſsnath
                              									ihren Anfang genommen hat. Der Sammler war aus Kokesblechen von dem Borsigwerke
                              									hergestellt, die bei den vorher angestellten Zerreiſsungsversuchen in der Längs- und
                              									Querrichtung 32 bis 35,9 k/qmm Festigkeit bei 10,4 bis 21 Proc. Dehnung
                              									zeigten. Der eiserne Boden war ebenfalls auf Borsigwerk hergestellt und zwar auf
                              									einer hydraulischen Presse gebördelt. Auffallender Weise war die Quernaht der
                              									Vernietung des Mantels mit dem schmiedeisernen Boden fast vollständig erhalten und
                              									das Blech theils im Mantel und theils im Boden neben der Nietnaht durchgerissen. Der
                              									guſseiserne Boden war bis auf einen kleinen Abbruch in der Nietflansche vollständig
                              									erhalten.
                           Diese Explosion wies auf das Schlagendste nach, daſs alle unsere heutigen in gutem
                              									Glauben als explosionssicher auf den Markt gebrachten
                              									Kessel gerade bei der gefährlichsten Nachlässigkeit, bei verkeilten oder aus anderen
                              									Gründen nicht wirkenden Sicherheitsventilen und dabei vorkommender Drucksteigerung,
                              									die furchtbarsten Zerstörungen anrichten können. Wenn
                              									der Dampfsammler nicht den erwarteten Druck von 40at aushielt, so erklärt sich dies wohl zur Genüge dadurch, daſs derselbe
                              									namentlich bei dem vorhergehenden Versuche schon zu sehr angestrengt wurde und,
                              									durch die Erhitzung einzelner Stellen des Kessels bis auf etwa 1000° und das darauf
                              									folgende Uebersteigen des Wassers aus dem Hinterkessel durch den Dampfsammler in den
                              									Vorderkessel ungleich abgekühlt, innere schädliche Spannungen erhalten hatte.
                           Dieser Versuch brachte Direktor Meyer zu der
                              									Ueberzeugung, daſs es unzulässig sei, die Beseitigung der Explosionsgefahr nur auf
                              									dem Wege der Verstärkung der Dampfsammler zu suchen; er kam deshalb auf den
                              									Gedanken, in die Kesselelemente schwächere Stellen einzubauen, die bereits S. 363 v.
                              									Bd. beschriebenen nachgiebigen Verschlußdeckel.
                           Derselbe Versuch, welcher eine so furchtbare Zerstörung angerichtet hatte, wurde
                              									nunmehr 3mal wiederholt, ohne daſs hierbei die geringste Zerstörung vorgekommen
                              									wäre. Der Dampfdruck stieg in keinem Falle über 19at,75. Die Entlastung des Kessels fand unter kleinem Knalle, wie beim
                              									Zerspringen eines Wasserstandsglases, durch das Ausreiſsen von Packungen dieser
                              									neuen Verschlüsse statt.
                           Die auf die Wirksamkeit von Siedeverzug und Wasserstoß bei
                                 										plötzlicher Entlastung gerichteten Versuche blieben völlig ohne Ergebniſs.
                              									Nicht die geringste Formänderung oder Undichtheit des Kessels trat ein. Siedeverzug
                              									scheint bei der Construction des Kessels überhaupt nicht gut eintreten zu,
                              									können.
                           Als praktisch werthvolle Ergebnisse dieser Versuche, welche nebenbei bemerkt, der
                              									Firma Huldschinsky und Söhne einen Kostenaufwand von
                              									30000 M. verursachten, kann als festgestellt erachtet werden: 1) Das plötzliche
                              									Abreiſsen von einzelnen Schrauben an den Verbindungsbogen der Röhren bringt
                              									keinerlei Gefahr für den Kesselwärter und keinerlei Störung des Betriebes hervor. 2)
                              									Die nur bei groſser Nachlässigkeit in der Beaufsichtigung mögliche unbemerkte starke
                              									Corrosion eines Rohres kann zwar die Veranlassung zu einem Zerplatzen des
                              									betreffenden Rohres werden; indessen ist die Wirkung der dann eintretenden
                              									theilweisen, sich lediglich auf das platzende Rohr beschränkenden Explosion eine
                              									derartige, daſs das Kesselhaus nicht in Gefahr gebracht wird und der Kessel in kurzer Zeit wieder
                              									betriebsfähig hergestellt werden kann. 3) Erglühen der Röhren in Folge von
                              									Wassermangel mit nachfolgender plötzlicher Speisung des Kessels vermag keine
                              									Explosion hervorzurufen. 4) Erhitzung des Kessels bis zu 1000° und in Folge dessen
                              									eingetretenes Ausreiſsen einzelner Röhren hat nur langsames und gefahrloses
                              									Ausströmen des Dampfes zu Folge. 5) Die alte Construction des Kessels kann nicht als
                              									explosionssicher bei gesteigertem Drucke betrachtet werden; vielmehr sind höchst
                              									verheerende Explosionen des Dampfsammlers möglich, gegen welche bloſse Verstärkung
                              									desselben keine Gewähr bietet. 6) Die Einführung der nachgiebigen Verschlüsse (vgl.
                              									1886 261 * 363) macht den Kessel thatsächlich
                              									unexplodirbar. 7) Plötzliche Entlastung des Kessels vom Drucke auſsert keinerlei
                              									nachtheilige Wirkung.
                           Hiernach kommen die Berichterstatter zur Behauptung: Die von S. Huldschinsky und Söhne in Gleiwitz erzeugten Röhrenkessel nach dem
                              									Patente J. G. Schmidt (vgl. 1881 242 * 400) sind bei ihrer jetzigen
                              									Construction, selbst bei schlechter Behandlung, als sicher gegen gefahrbringende
                              									Explosion zu bezeichnen.