| Titel: | Tangentialturbine mit schalenartigen Schaufeln. | 
| Fundstelle: | Band 262, Jahrgang 1886, S. 101 | 
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                        Tangentialturbine mit schalenartigen
                           								Schaufeln.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									7.
                        Escher-Wyſs' Tangentialturbine.
                        
                     
                        
                           Escher, Wyſs und Comp. in Zürich (* D. R. P. Kl. 88 Nr.
                                 									36211 vom 15. Oktober 1885) haben die in Fig. 12 bis 14 Taf. 7
                              									dargestellte Turbine mit schalenartigen Schaufeln angegeben, welche sich
                              									hauptsächlich durch die ohne Leitrippen bewerkstelligte seitliche Ablenkung des Wassers aus den Schaufeln in Verbindung mit der
                              									Einlauſsregelung durch eine sogen. Kanalspindel von älteren ähnlichen Wassermotoren
                              									vortheilhaft unterscheidet und sich besonders für groſse
                                 										Umdrehungszahlen und hohes Gefälle eignet.
                           Der Einlaufkanal A ist zum Schaufelrade B gegengleich angeordnet und mündet unter passendem
                              									Tangentialwinkel gegen die Schaufeln s des Rades B. Die angegossenen Schaufeln s haben eine schalen- oder löffelförmige Form; dieselben sind in zwei
                              									Richtungen gekrümmt, also nicht bloſs in der Radialen, sondern auch in der
                              									Parallelen zur Radachse (vgl. Fig. 13). Zum Einlaufe
                              									ist die Form eine symmetrische. Das Schaufelrad B ist
                              									mit seiner Achse r im Gehäuse G gelagert, in welchem sich auch der Einlauf A befindet. Die seitlichen Schutzteller S,
                              									welche mit Lappen am Gehäuse befestigt sind, umgreifen das Innere der Schaufeln s; die Schutzteller sind aber in der Gegend des
                              									Einlaufes ausgespart, um dort dem Wasser den ungehinderten Auslauf aus den Schaufeln zu gestatten.
                              									Durch den Abschluſs der übrigen Schaufeln mittels der Schutzteller wird das
                              									Luftansaugen verhindert. Der Einlauf A ist regelbar
                              									durch Vor- oder Zurückschieben der Zunge z, welche den
                              									Zulaufkanal in der Richtung der Schaufeltheilung verengt oder erweitert. Die
                              									Verschiebung erfolgt durch Ein- oder Ausschrauben der cylindrisch eingepaſsten Zunge
                              										z in der feststehenden Schraubenhülse h durch Drehen am Handrade n; die Zunge z nähert sich dadurch der festen
                              									Rückwand des Kanales A oder entfernt sich von
                              									derselben. Das Wasser tritt unter geeignetem Tangentialwinkel gleichseitig in die
                              									Löffelschaufel s und nimmt seinen Weg sowohl in
                              									radialer Richtung, als auch zum Theile in der Seitenrichtung der Schaufelkrümmung.
                              									In Folge des Ausschnittes der Schutzteller S bei S1 soll das Wasser der
                              									schiefen Fläche des Schutztellers entlang leicht austreten und nach unten zum
                              									Austritte gelangen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
