| Titel: | E. H. Heinke's Eisenbahnwagen-Kuppelung. | 
| Fundstelle: | Band 262, Jahrgang 1886, S. 108 | 
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                        E. H. Heinke's Eisenbahnwagen-Kuppelung.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									8.
                        Heinke's Eisenbahnwagen-Kuppelung.
                        
                     
                        
                           Von den nach Hunderten zählenden, in Vorschlag gebrachten Vorrichtungen zum
                              									gefahrlosen Ein- und Auskuppeln der Eisenbahnfahrzeuge, scheint die in Fig. 17 bis
                              										19 Taf. 8
                              									dargestellte und bei einem Kuppelungs-Wettbewerb in London (vgl. Engineering, 1886 Bd. 41 * S. 496) erprobte
                              									Construction von E. H. Heinke in
                              										London eine der einfachsten und sichersten zu sein (vgl.
                              									auch Burall 1883 247 * 361).
                              									Allerdings muſs auf das Anspannen wie bei der auf dem Festlande allgemein üblichen
                              									Schraubenkuppelung verzichtet werden und wird dazu noch eine besondere Vorrichtung
                              									hinter dem Brustbalken erforderlich.
                           Die Kuppelungsglieder sind in Fig. 18 in der
                              									Stirnansicht dargestellt, in Fig. 19 der Einlös- und
                              									Auslösmechanismus und in Fig. 17 links die
                              									ausgelöste, rechts die gestreckte Kuppelung unmittelbar vor oder nach der Einlösung.
                              									Der Kuppelungsbügel B, welcher entweder durch die
                              									gezeichnete Schlinge, oder in allgemeiner üblichen Weise durch Scheren und Bolzen an
                              									dem Zughaken aufgehängt wird, ist am offenen Ende mit Gegengewichten versehen und
                              									auſserdem mit einem Gelenksystem CD verbunden,
                              									das auf einer Querachse A frei drehbar aufgehängt ist.
                              									Diese quer unter der Brust gelagerte Achse A ist
                              									beiderseits mit Handhaben H versehen und hat in der
                              									Mitte zwei Arme E angeschmiedet, die am unteren Ende
                              									kleine Rollen tragen (vgl. Fig. 19). Wird die Achse
                              										A durch die Handhaben in der Richtung des Pfeiles
                              									in Fig. 17
                              									verdreht, so drücken die Rollen an E zunächst an das
                              									Gegengewicht des Bügels B, dann auf die Tragschlinge,
                              									bis dieselbe in die rechts ersichtliche gehobene Stellung kommt, bei welcher
                              									gleichzeitig der Kuppelungsbügel durch Vermittelung der Gelenkstangen C,
                                 										D gerade ausgestreckt ist. Will man in dieser Stellung einkuppeln, so
                              									erfolgt dies durch langsames Senken bezieh. Zurückdrehen des Handhebels H entgegengesetzt der Richtung des Pfeiles; soll aber
                              									die in der rechts gezeichneten Stellung befindliche Kuppelung ausgelöst werden, so
                              									wird derselben ein kurzer Ruck nach aufwärts ertheilt, wodurch der Bügel B unter dem Einflüsse des Gegengewichtes und der
                              									Gelenkstangen C, D einknickt und dann, nachdem
                              									inzwischen die Achse A in ihre Anfangsstellung
                              									zurückgedreht worden ist, frei fallend in die Stellung von Fig. 17 links
                              									zurückkehrt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
