| Titel: | Cowburn und Peck's Aufwindung für mechanische Webstühle. | 
| Fundstelle: | Band 262, Jahrgang 1886, S. 114 | 
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                        Cowburn und Peck's Aufwindung für mechanische Webstühle.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									8.
                        Cowburn und Peck's Aufwindung für mechanische
                           								Webstühle.
                        
                     
                        
                           Die bekannte und bei schmalen mechanischen Webstühlen ziemlich allgemein angebrachte
                              									Einrichtung zur Aufwindung der fertigen Waare, wobei die in Gewichtshebeln gelagerte
                              									Aufwickelwalze gegen die unverrückbar gelagerte rauhe Aufwindewalze gedrückt wird,
                              									läſst nicht gut ein Weben von längeren Stücken zu, da die Gewichtshebel eines theils
                              									dem dadurch bedingten Ausschlage durch vorstehende Webstuhltheile nicht folgen
                              									können, anderentheils leicht in den Bereich der Ladenschwengel gelangen und
                              									zerschlagen werden. In neuerer Zeit ist vielfach die Länge der Webketten ziemlich
                              									gröſser gemacht worden, um an Anknüpfungskosten zu sparen und Zeitverluste, welche
                              									auch bei der Appretur vorkommen, durch das Aufnehmen neuer Stücke
                              									herabzumindern.
                           Von diesen Gesichtspunkten ausgehend haben Cowburn und
                              										Peck in Eccles nach dem
                              										Textile Manufacturer, 1885 * S.
                                 										595 eine neue Einrichtung zur Aufwindung an Webstühlen getroffen, welche
                              									durch die Fig.
                                 										15 und 16 Taf. 8 veranschaulicht wird. Die Aufwinde- und Aufwickelwalze haben
                              									gegenüber der älteren Anordnung die Art der Lagerung getauscht, denn die
                              									Aufwickelwalze B ist jetzt unverrückbar gelagert und
                              									die Aufwindewalze A lagert in drehbaren Armen C und C1 und wird an die erstere durch den Zug der
                              									angespannten Waare gepreſst. Die beiden Walzen liegen auch nicht mehr über, sondern
                              									hinter einander, so daſs die Waare die Aufwindewalze gegen früher in einem gröſseren
                              									Bogen umschlingt und die Mitnahme der Waare dadurch besser gesichert ist, was
                              									namentlich bei stärkeren Geweben in Betracht kommt. Die Beweglichkeit der
                              									Aufwindewalze A bedingt natürlich eine Aenderung des
                              									Antriebes gegen die ältere Anordnung. Die Lagerarme C
                              									und C1 für diese Walze
                              									stecken lose drehbar auf einer durch den Stuhl reichenden Achse F, welche auf bekannte Weise den Antrieb mittels
                              									doppelter Räderübersetzung vom Schaltrade R aus erhält
                              									und ihre Drehung durch die gleich groſsen Zahnräderpaare D,
                                 										E und D1, E1 an die beiden
                              									Endzapfen der Walze A überträgt.
                           Die neue Einrichtung bietet noch die Vortheile, daſs durch die freie Beweglichkeit
                              									der Walze A die Waare ziemlich dick auf die Walze B gewickelt werden kann, was für stärkere Gewebe
                              									wesentlich ist, daſs Gewichtshebel, Federn u. dgl. nicht nothwendig sind und durch
                              									einfaches Zurücklegen der Walze A bei fertigem
                              									Waarenstücke dasselbe sehr leicht von der Walze B
                              									abgezogen werden kann. Ein Nachtheil der Anordnung dürfte nur darin bestehen, daſs
                              									mit dem Wachsen des Waarenstückes die Gewebelänge von der Aufwickelstelle bis zum Brustbaume sich nach
                              									und nach ändert und so der Anzug des Gewebes zunimmt, was jedoch in der fertigen
                              									Waare kaum sichtbar sein wird.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
