| Titel: | G. M. Hathaway's Typendrucktelegraph. | 
| Fundstelle: | Band 262, Jahrgang 1886, S. 169 | 
| Download: | XML | 
                     
                        G. M. Hathaway's Typendrucktelegraph.
                        Patentklasse 21. Mit Abbildungen auf Tafel 11.
                        Hathaway's Typendrucktelegraph.
                        
                     
                        
                           In seinem Typendrucktelegraph verwendet G. M. Hathaway
                              									in Philadelphia (* D. R. P. Nr. 34466 vom 13. Januar 1885) eine Reihe von
                              									Anordnungen, welche sich auch schon bei älteren Typendruck- und Zeigertelegraphen
                              									finden; dagegen zeigt die bei diesem Telegraphen verwendete Einrichtung zum
                              									Bedrucken des Papieres in Zeilenform (vgl. * D. R. P. Nr. 34175 vom 13. Januar 1885)
                              									wesentlich neue Anordnungen. Daher mag die letztere, nach kurzer Beschreibung der
                              									übrigen Einrichtung des Telegraphen, hier etwas eingehender besprochen werden.
                           Der Geber des Typendruckers enthält ein durch Gewichtsbetrieb in Umdrehung versetztes
                              									Schlieſsungsrad; anfänglich ist ein auf der Achse dieses Rades sitzender Metallarm
                              									an einem isolirenden Stifte gefangen; wird eine der 40, in vier bogenförmigen Reihen
                              									angeordneten Tasten oder Knöpfe niedergedrückt, so wird zunächst mittels eines unter
                              									allen Tasten hinlaufenden Hebels der isolirende Stift weggezogen und dafür ein
                              									metallener Stift an der der gedrückten Taste entsprechenden Stelle dem Arme in den
                              									Weg gestellt. Während nun der metallene Contactarm umläuft, entsendet das
                              									Schlieſsungsrad eine Reihe von Strömen aus der eigentlichen Telegraphirbatterie und
                              									diese werden im Empfänger in bekannter Weise, unter Mitwirkung eines Räderwerkes mit
                              									Gewichtsbetrieb, zur Einstellung des Typenrades benutzt. Wenn sich hingegen der
                              									umlaufende Arm wieder an dem metallenen Stifte fängt, so schlieſst derselbe zugleich
                              									eine zur Telegraphirbatterie parallel geschaltete Hilfsbatterie und der jetzt die
                              									Leitung durchlaufende stärkere Strom setzt im Empfänger mittels des auf schwächere
                              									Ströme nicht ansprechenden Druck-Elektromagnetes M
                              										(Fig. 16
                              									bis 18 Taf.
                              									11) die Druck Vorrichtung in Thätigkeit. Auch im Geber wird der telegraphirte
                              									Buchstabe mit gedruckt; hier läuft jedoch bloſs der Strom der Hilfsbatterie durch
                              									den Druck-Elektromagnet, die Ströme der Telegraphirbatterie dagegen nicht; das Typenrad aber
                              									ist hier gleich auf die Achse des Schlieſsungsrades aufgesteckt.
                           Der Apparat zum Bedrucken des Papieres in Zeilenform ist in Fig. 19 im Schnitte, in
                              										Fig. 16
                              									im Grundrisse, in Fig. 17 in der Vorderansicht dargestellt, Fig. 18 dagegen zeigt die
                              									Papierrolle V von rückwärts gesehen. Das Papier läuft
                              									in Form eines breiten Papierstreifens P von der Rolle
                              										V ab, welche mittels zweier Arme drehbar an der
                              									Hülse H befestigt ist; letztere ist auf den Ständer C gesteckt, welcher von der Tischplatte T getragen wird. Die Hülse H kann sich um den Ständer C drehen und die
                              									am unteren Ende der Hülse angebrachte Nase q läuft bei
                              									jeder Umdrehung einmal auf einen aus dem Ständer C
                              									vorstehenden Stift auf, steigt dabei ein wenig – und zwar gerade um die Höhe einer
                              									Zeile – empor und senkt sich dann plötzlich wieder um denselben Betrag. Das Papier
                              									wird bei seinem Aufsteigen nach oben, wie dies die Rückansicht Fig. 17 noch deutlicher
                              									sehen läſst, in Röhrenform gebogen, indem es durch einen Ring R hindurchgeht; auf der Innenseite ist dieser Ring mit
                              									feinen, schräg nach oben gerichteten Spitzen versehen, gegen welche das Papier durch
                              									die vier von der Hülse H nach oben laufenden Arme S angedrückt wird; die nach dem Papiere hin gerichtete
                              									Seite des verbreiterten oberen Endes dieser Arme, deren vorderster in Fig. 19 als
                              									abgebrochen erscheint, ist ebenfalls mit nach oben gerichteten feinen Spitzen
                              									besetzt. Daher muſs die Hülse H, wenn sie selbst
                              									emporsteigt, auch das Papier mit nach oben bewegen; wenn dagegen später die Hülse
                              										H wieder nach unten geht, kann ihr das Papier nicht
                              									folgen, weil es daran von den Spitzen des Ringes R
                              									gehindert wird; somit wird das Papier bei jeder Umdrehung der Hülse H um die Höhe einer Zeile in der Längsrichtung des
                              									Streifens verschoben. Die Drehung aber wird der Hülse H
                              									von dem Ringe R aus ertheilt, mit welchem es durch die
                              									von beiden Seiten her sich in das Papier P
                              									einstechenden Spitzen an R und an den vier Armen S verbunden ist. Der Ring R endlich läuft mit einem Ansätze in einer kreisförmig ausgeschnittenen
                              									Nuth einer Platte p welche an einer mit der Tischplatte
                              										T verbundenen Platte t
                              									befestigt ist. Auf seiner Auſsenseite ist der Ring R
                              									mit Zähnen versehen, in welche sich die Schiebklinke u
                              									an dem Riegel U einsetzt und bei jeder Bewegung des
                              									Riegels den Ring R um einen Zahn dreht, während die
                              									Sperrklinke v ein Rückwartsdrehen des Ringes R verhütet; nach jeder Verschiebung drückt eine
                              									Spiralfeder den Riegel U wieder in seine Ruhelage
                              									zurück. Das Typenrad Y sitzt auf der Achse J; an dieser Achse ist ferner eine Nase angebracht,
                              									welche auf einen Vorsprung an dem Riegel U in dem
                              									Augenblicke wirkt, wo im Geber der Arm vom isolirenden Stifte freigelassen wird und
                              									seinen Umlauf beginnt; bei jeder Wirkung der Nase auf den Vorsprung dreht die Klinke
                              										u den Ring R um einen
                              									Zahn, das Papier P um die Breite eines Buchstabens.
                              									Hiernach würde bei jedem Umlaufe des Typenrades Y nur
                              									ein Zeichen gedruckt werden können. Das Drucken vermittelt der Elektromagnet M, welcher beim Anziehen seines Ankers das Druckkissen d und durch dieses das Papier P gegen das Typenrad Y andrückt. Die
                              									Leitungsdrähte können dem Elektromagnete M durch die
                              									hohle Säule C zugeführt werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
