| Titel: | G. Helling's bez. G. Leprévost-Bourgerel's Rohrverbindung. | 
| Fundstelle: | Band 262, Jahrgang 1886, S. 249 | 
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                        G. Helling's bez. G. Leprévost-Bourgerel's
                           								Rohrverbindung.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									16.
                        Helling's bez. Leprévost-Bourgerel's Rohrverbindung.
                        
                     
                        
                           Bereits früher hat G. Helling in Crimmitschau (vgl. *
                              									Erl. D. R. P. Kl. 47 Nr. 13330 vom 28. Juli 1880) eine Rohrverbindung durch
                              									Aneinanderpressen der Endflanschen mittels überschraubter
                                 										Bügel angegeben. Wie auch aus Fig. 14 Taf. 16 zu
                              									entnehmen ist, werden die beiden halbkreisförmigen Bügel d und e doppelt kegelförmig ausgedreht, über
                              									die entsprechend angedrehten Flanschen a gelegt und
                              									dann durch Schrauben zusammen gezogen, wobei durch die Kegelflächen die Flanschen
                              									mit der dazwischen gelegten Dichtung c gegen einander
                              									gedrückt werden.
                           So einfach diese Verbindung hiernach erscheint, so hat dieselbe doch den Fehler, daſs
                              									ein dichter Schluſs damit nicht zu erzielen ist. Die Hohlkegelform der Bügel sichert
                              									nur bei einer bestimmten Flanschen- und Dichtungsringstärke ein genaues allseitiges
                              									Anliegen der Bügel an den Flanschen. Da beim Zusammenschrauben der Bügel durch
                              									Näherung derselben die Achse der kegelförmigen Ausdrehung auſserhalb die Rohrachse
                              									gelangt, liegen die Bügel dann nur auſsen oder innen bei den Schraubenlappen an und
                              									sind dadurch der Gefahr des Ausbrechens ausgesetzt. Abgesehen davon erfolgt aber
                              									auch kein volles Andrücken der Flanschen, sondern nur an zwei Stellen.
                           
                           Diesen Uebelstand vermeidet nun G. Leprévost-Bourgerel
                              									in Paris (* D. R. P. Kl. 47 Nr. 35501 vom 3. September 1885) dadurch, daſs die Bügel nicht mehr kegelförmig, sondern nach gegen
                              									einander geneigten windschiefen Flächen ausgearbeitet
                              									werden. Diese Flächen werden durch Bewegung eines senkrecht zur Rohrachse bleibenden
                              									Kreises vom äuſseren Durchmesser der Flanschen auf einer geneigt zur Rohrachse
                              									liegenden und mit dieser sich schneidenden Geraden gebildet. Die Bügelhöhlungen
                              									werden dadurch in der Mitte spitzer als an den Schraubenlappen, wie aus Fig. 15 Taf.
                              									16 zu entnehmen ist. Auf diese Weise wird bei jeder Stellung der Bügel von einander
                              									eine allseitige Anlage der Flanschenränder und ein gleichmäſsiger Andruck der vollen
                              									Flanschenflächen beim Zusammenschrauben der Bügel erreicht; so lange nur der
                              									Flanschendurchmesser der gleiche bleibt, gilt dies bei verschiedener
                              									Flanschenstärke.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
