| Titel: | Apparat für die Verwendung von flüssigen Kohlenwasserstoffen als Heizmaterial. | 
| Fundstelle: | Band 262, Jahrgang 1886, S. 370 | 
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                        Apparat für die Verwendung von flüssigen
                           								Kohlenwasserstoffen als Heizmaterial.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									24.
                        [[Apparat für die Verwendung von flüssigen Kohlenwasserstoffen als
                           								Heizmaterial.]
                        
                     
                        
                           Der von J. B. Archer in Washington (Englisches Patent
                              									1886 Nr. 6347) vorgeschlagene Apparat zur Heizung von Dampfkesseln mittels flüssiger
                              									Kohlenwasserstoffe ist so eingerichtet, daſs letztere nicht zerstäubt verbrannt
                              									(vgl. Uebersicht 1885 258 * 418. 1886 260 * 441), sondern vorher in einen gasförmigen Zustand gebracht werden (vgl. auch de Bay und de Rosetti 1885
                              										258 * 419). Der Gaserzeuger wird dabei unmittelbar
                              									mit dem zu heizenden Dampfkessel verbunden und durch letzteren bedient. In Fig. 10 Taf.
                              									24 ist ein Vertikalkessel mit senkrechten Rauchröhren angenommen; derselbe besitzt
                              									auſserdem ein centrales gröſseres Rauchrohr B, in
                              									welches die Vergasungsretorte W hineinhängt. Das mit
                              									dem Ventile e1
                              									versehene Speiserohr E mündet am unteren Theile des
                              									Kessels und wird vorher in Schlangenwindungen e zur
                              									Vorwärmung des Wassers durch die Rauchkammer C
                              									geleitet. Von dem Dampfraume des Kessels führt ein Rohr H ebenfalls in Schlangenwindungen durch C in
                              									den oberen Theil der Retorte W. Der Dampfzutritt kann
                              									dabei auſserhalb der Kammer C durch ein Ventil G geregelt werden. Die Vergasungsretorte besteht aus
                              									dem in das Rauchrohr B eingehängten, unten
                              									geschlossenen Rohre W und der kugelförmigen Kammer O, von welch letzterer das unten offene Rohr V bis fast auf den Boden von W führt. Durch das Rohr R flieſst Erdöl in
                              									die Kammer O ein. Auf ihrem Wege von der Feuerstelle
                              										A nach der Kammer C
                              									erhitzen die Heizgase das Rohr W, in welches Dampf
                              									durch das Rohr H geführt wird; derselbe steigt durch
                              									das Rohr V in die Kammer O
                              									auf, wo der Dampf mit dem Erdöle zusammentrifft und dieses verdampft. Das so
                              									entstandene Gemisch von Wasser- und Oeldämpfen wird durch das Rohr S aus der Kammer O
                              									fortgeführt und ein Theil davon mittels des Rohres U zu
                              									den Brennern T geleitet.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
