| Titel: | P. Huré's Fräsmaschine mit zwei senkrecht zu einander stehenden Fräserspindeln. | 
| Fundstelle: | Band 263, Jahrgang 1887, S. 16 | 
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                        P. Huré's Fräsmaschine mit zwei senkrecht zu
                           								einander stehenden Fräserspindeln.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									2.
                        Huré's Fräsmaschine mit zwei Fraserspindeln.
                        
                     
                        
                           Für allgemeine Fräsarbeiten bringt P. Huré in Paris die
                              									in Fig. 1 und
                              										2 Taf. 2
                              									nach dem Génie civil, 1886 Bd. 9 * S. 166 dargestellte
                              									Maschine zur Ausführung, welche eine wagerecht und eine lothrecht gelagerte
                              									Fräserspindel besitzt. Je nach Bedarf wird nun entweder die liegende oder die
                              									stehende Fräse zum Angriffe an das Werkstück gebracht und dazu der obere Lagerkörper
                              									auf dem Fuſsgestelle je um 90° gedreht, so daſs die eine Fräse über den verstell
                              									baren Werkzeugträger zu stehen kommt. Der Antrieb der Fräserspindeln erfolgt durch
                              									Riemen und zwar wird die wagerechte Spindel unmittelbar, die stehende aber durch
                              									Vermittelung von zwei Leitrollen angetrieben. Dadurch muſs allerdings, wenn nur ein
                              									Antriebsriemen vorhanden ist, derselbe im ersten Falle verkürzt, wie auch der Riemen
                              									für die Ableitung der Schaltbewegung ausgewechselt werden. Weil bei dieser Anordnung
                              									des Riementriebes Stufenscheiben ausgeschlossen erscheinen, so sind für die Drehung
                              									der Fräserspindeln bloſs zwei Geschwindigkeiten eingerichtet, von welchen jene für
                              									den langsamen Gang durch die Anordnung eines Differentialvorgeleges bemerkenswerth erscheint.
                           Wie in Fig. 3
                              									und 4 Taf. 2
                              									besonders ersichtlich gemacht ist, läuft die Nabe der Antriebscheibe C in ein Getriebe aus, welches in ein Zwischenrad E greift, dessen Drehzapfen in eine auf der
                              									Fräserspindel befestigten Scheibe F sitzt. Dieses
                              									Zwischenrad E steht gleichzeitig mit dem innen
                              									verzahnten Rade D in Eingriff, welches sich frei um die
                              									Nabe von C dreht. Auf dem vollen Boden des Rades D führt sich ein Sperrriegel H (vgl. Fig. 4), welcher durch eine Feder K nach
                              									auſsen geschoben wird, so daſs der Riegel H in einem
                              									der vier in dem Rande der Scheibe C vorhandenen
                              									Ausschnitte J einklinkt und dadurch die Scheibe C mit dem Rade D kuppelt,
                              									so daſs dann die Fräserspindel dieselbe Zahl Umdrehungen wie die Riemenscheibe C macht. Drückt man den Sperrriegel H zurück, so wird die Zapfenscheibe F und mit dieser die Fräserspindel [r × n : (r + R)] Umdrehungen
                              									machen, sofern r und R die
                              									Halbmesser des Getriebes an der Scheibe C und des Rades
                              										D sowie n die
                              									Umlaufzahl der Scheibe C bedeuten. Der Riegel H wird durch einen Druckstift L nach innen geschoben, welcher mittels einer kleinen Handkurbel M bewegt wird.
                           Die Tischbewegungen sind selbstthätig, auch in der Lothrechten. Die Umkehrung und
                              									Abstellung des Selbstganges erfolgt durch Verschiebung eines Muffes mit gegenüber
                              									stehenden Winkelrädern, welche abwechselnd in ein dazwischen liegendes gleiches Rad
                              									greifen, das auf einer stehenden, durch Schneckengetriebe bewegten Achse sitzt. Auch
                              									ist noch eine selbstthätige Ausrückung der Schaltung vorgesehen, indem Hubklötzchen einen Winkelhebel
                              									drehen, wodurch eine Klinke ausgehoben und dadurch ein Querhebel frei wird, welcher
                              									den Kuppelmuff zwischen dem Winkelräderpaare verschiebt. (Vgl. Uebersicht 1886 261 * 286.)
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
