| Titel: | Bandsäge mit doppelseitiger Lagerung der Sägerollen. | 
| Fundstelle: | Band 263, Jahrgang 1887, S. 18 | 
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                        Bandsäge mit doppelseitiger Lagerung der
                           								Sägerollen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									2.
                        Anthon's Bandsage mit doppelseitiger Lagerung der
                           								Sägerollen.
                        
                     
                        
                           Die doppelseitige Lagerung von Bandsägerollen, welche schon von Krumrein und Katz (vgl. 1885 257 * 224) bez. Watts (vgl. 1885 258 * 9) für die obere Rolle
                              									ausgeführt ist, haben Anthon und Söhne in Flensburg (*
                              									D. R. P. Kl. 38 Nr. 36229 vom 30. Januar 1886) bei einer neuen Bandsäge auch für die
                              										untere Sägenrolle angewendet.
                           Wie aus Fig. 5
                              									und 6 Taf. 2
                              									zu ersehen, ist die obere Sägerolle B in einem
                              									elliptisch geformten Bügel L und die untere Rolle B1 in einem mit dem
                              									Ständer S verschraubten schalenförmigen Ansatz N doppelseitig-gelagert. Der Bügel L ist an die zu der Prismaführung D gehörende Platte angegossen, um mit derselben
                              									senkrecht verstellbar zu sein. Durch die einseitige Anordnung des Bügels L gegenüber dem Ständer S
                              									kommt das Sägeblatt, vollständig frei von jeder Berührung mit Eisentheilen, ganz vor
                              									den Ständer zu liegen und werden dadurch Beschädigungen der Zähne vermieden. Die
                              									untere Achse ist in wagerechter, die obere dagegen in lothrechter Ebene drehbar und
                              									gegenseitig einstellbar. Dies wird dadurch erreicht, daſs die beiden vorn und hinten
                              									an der Querverbindung T des Ständers S angeschraubten Lagerarme N und N1 in
                              									Führungen k wagerecht verschiebbar sind. Durch
                              									entsprechende gegenseitige Verschiebung beider Lagerarme kann die Achse um den in
                              									der Mitte der Rolle B1
                              									liegenden Punkt t gedreht werden, wobei sich die mit
                              									Zapfen in die Arme N und N1 eingesteckten Lager p stets richtig einstellen. Die Oberfläche des Armes
                              										N ist nach dem Rollenkranze kreisförmig gewölbt und
                              									an der ebenfalls kreisförmigen Querverbindung T mittels
                              									dreier Schrauben befestigt.
                           Die obere Achse ist in lothrechter Ebene drehbar und zwar, um ein Verstellen während
                              									des Ganges der Maschine, also bei unveränderter Blattspannung, vornehmen zu können,
                              									genau um die Verbindungslinie der Auflauf- und Ablaufpunkte des Blattes an der
                              									Rolle, also um die Punkte O und O1.
                           Es wird hierbei hauptsächlich dem Umstände Rechnung getragen, daſs Sägeblätter
                              									entweder infolge ungenauen Löthens oder infolge der Schränkung der Zähne auf der
                              									Seite der Zähne länger oder kürzer werden als auf der hinteren Seite und folglich
                              									das Bestreben erhalten, entweder nach vorn oder nach hinten von den Rollen
                              									abzulaufen, welchem Uebelstande nur durch eine kleine Neigung der oberen Rolle nach
                              									hinten oder vorn abgeholfen werden kann. Bei dieser Einrichtung erfolgt diese Neigung durch
                              									Drehung des ganzen Lagerbügels L sammt Führungsplatte
                              										D um eine vom Punkte o
                              									aus gekrümmte Fuhrung F (vgl. Fig. 7), die auf der
                              									inneren Platte D1
                              									angegossen ist und in entsprechend eingedrehter Nuth der Bügelplatte D gleitet. Die Verstellung geschieht mit Hilfe der
                              									Stellschraube m; diese ist in einem Auge der Platte D gelagert, während ihre Schraubenmutter an der
                              									hinteren Platte D1 in
                              									Zapfen etwas drehbar sitzt. Der Kopf der unteren Schraube d bildet zugleich die Mutter für die Spannschraube h, die ihrerseits wieder mit kugelförmigem Kopfe in einem oben auf dem
                              									Ständer sitzenden Hebel l hangt, welcher, durch die
                              									starke Spiralfeder w belastet, den Druck dieser
                              									Schraube h und damit dem ganzen Bügelsysteme mittheilt
                              									und dem Blatte eine etwas elastische Spannung ertheilt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
