| Titel: | L. B. Benton's Maschine zum Schneiden von Schriftstempeln u.a. | 
| Fundstelle: | Band 263, Jahrgang 1887, S. 20 | 
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                        L. B. Benton's Maschine zum Schneiden von
                           								Schriftstempeln u.a.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									2.
                        Benton's Maschine zum Schneiden von Schriftstempeln.
                        
                     
                        
                           Zum raschen Ausschneiden von Stempeln aus Holzklötzchen für gröberen Schriftdruck,
                              									für Musterdruck o. dgl. hat L. B. Benton in Milwaukee
                              									(* D. R. P. Kl. 15 Nr. 36674 vom 7. Oktober 1885) eine Maschine angegeben, bei
                              									welcher ein kreisendes Spitzmesser oder der Stichel von einem gröſseren Modell aus
                              									um das Holzklötzchen herumgeführt wird. Der zunehmende Angriff des Stichels wird dabei sowohl
                              									durch eine Verstellung des Holzes gegen denselben, als auch die zunehmend engere
                              									Beschreibung der gewünschten Form durch den Stichel erzielt. Diese Art des
                              									Arbeitsvorganges ist in Fig. 22 Taf. 2
                              									angedeutet: Der Stichel o steht lothrecht mit seiner
                              									Spitze nach oben gerichtet und ist dreiseitig mit runden Flächen entsprechend der
                              									Fleischzunahme des Stempels a parabolisch
                              									zugeschliffen. Der sich beständig um seine Achse drehende Stichel o bleibt beim Schneiden jedoch unverrückbar, während
                              									der Stempel die Bewegungen gemäſs dem Modelle ausführt.
                           Der Stempel bezieh. das zu schneidende Holzklötzchen a
                              									wird, wie aus Fig.
                                 										23 Taf. 2 zu ersehen ist, durch beigelegte Holzkeile o. dgl. in einem
                              									Rohrstücke r befestigt, welches sich in der Hülse R verschieben, aber, durch Nuht und Keil gehindert,
                              									nicht drehen kann. Die Hülse R wird durch einen
                              									angedrehten Rand und eine gegengeschraubte Doppelmutter W von einem Auge h der Winkelplatte N gehalten, welches Auge eine wagerechte Verschiebung
                              									der Hülse R nach allen Seiten zuläſst. An der
                              									Winkelplatte N sitzt auch das Böckchen B, in welchem der mit Hilfe eines Schnurwürtels
                              									umgetriebene Stichel o ruht; die Winkelplatte N wird an dem Ständer A
                              									durch eine Flügelschraube h festgehalten und kann
                              									lothrecht an den Ständern verstellt werden, wozu mit Rücksicht auf die genaue
                              									Ausführung eine besondere von der Schraube l gehaltene
                              									Nase O mit der Schraube g
                              									vorhanden ist. Auf diese Weise läſst sich die Entfernung von Stempel und Stichel
                              									oder die Entfernung der jedesmaligen Schneidstelle von dem Drehpunkte eines
                              									pendelartige Bewegungen ausführenden Rahmens regeln. Diese Bewegungen werden durch
                              									das auf dem Winkel D befestigte Modell c bestimmt und in wagerechter Richtung der Hülse R und dem Holzklötzchen mitgetheilt. Die wechselnde
                              									Drehpunktsentfernung des letzteren bedingt also das stellbare Verhältniſs der von
                              									dem Holzklötzchen umschriebenen Form zu jener des Modelles. Die Hülse R wird zwischen den Spitzen zweier gegenüber stehender
                              									Schrauben eines Ringes M und dieser wieder nach Fig. 21 von
                              									zwei dazu senkrechten Schrauben des Ringes I gehalten.
                              									Diese Verbindung bildet also ein Universalgelenk, welches die Uebertragung der von
                              									dem Ringe I bei wechselnder Schrägstellung ausgeführten
                              									Bewegungen in wagerechter Richtung auf die Hülse R
                              									gestattet. Durch den Ring I greifen frei verschiebbar
                              									die vier Stangen e, welche mit den unteren Enden in der
                              									Schale H, mit den oberen Enden im Lappen eines Ringes
                              										K befestigt sind. Der Ring K wird, wie aus Fig. 20 zu entnehmen ist,
                              									zwischen zwei Schrauben des Ringes L und dieser wieder
                              									durch zwei senkrecht zu ersterer stehende Schrauben in der Gabel G des Ständers A gehalten.
                              									Also besteht auch für den aus K, e und H zusammengesetzten Rahmen eine Gelenkverbindung,
                              									welche Schwingungen nach allen Richtungen hin gestattet. Diese Schwingungen werden
                              									durch Führung des Endes des in die Schale H eingeschraubten
                              									Stiftes C an den Umrissen des Modellbuchstabens o. dgl.
                              									hervorgebracht.
                           Der Stift C läſst sich verlängern und trägt an seiner
                              									Spitze noch einen besonderen, durch eine eingelegte Feder beständig nach unten
                              									gedrückten Stift w; auf letzteren werden kleine runde
                              									Scheibchen S gesteckt, welche von verschiedenem
                              									Durchmesser in Vorrath gehalten sind. Werden auf einander folgend immer kleinere
                              									Scheiben aufgesteckt, so rückt die Aequidistante, welche von deren Mittelpunkte
                              									beschrieben wird, näher an den Umriſs des Modelles und der Stichel greift seitlich
                              									mehr in das Holz hinein. Behufs einer hierbei nach Fig. 22 noch
                              									erforderlichen lothrechten Verstellung des Holzklötzchens a wird das Rohr r durch die Schraube Z nach und nach gehoben. Die Schraube Z liegt in der besonders auf der Hülse R befestigten Mutter V,
                              									welche zur Verhütung des todten Ganges geschlitzt und durch ein äuſseres
                              									kegelförmiges Gewinde mit Hilfe des Mutterringes i
                              									gespannt wird. Das Maſs der jedesmaligen Verstellung des Klötzchens a läſst sich an einem Theilringe y mit Hilfe einer Schnappfeder ablesen. Die jedesmalige
                              									Festklemmung des Rohres r erfolgt mittels der Schraube
                              										m.
                           Der Stichel o wird in eine vorn gespaltene Hülse p gesteckt und durch Zurückziehen der letzteren mit
                              									Hilfe der Mutter g festgespannt; in der Höhe ist dabei
                              									der Stichel in der Hülse p noch durch eine
                              									Stützschraube n einzustellen. Zum schnellen Aufhalten
                              									der Drehung des Stichels dient die Schraube t.
                           
                        
                     
                  
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