| Titel: | Apparat zur Bestimmung des specifischen Gewichtes fester Körper. | 
| Fundstelle: | Band 263, Jahrgang 1887, S. 30 | 
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                        Apparat zur Bestimmung des specifischen Gewichtes
                           								fester Körper.
                        Mit Abbildung.
                        Brasse und Vlasto's Bestimmung der Dichte fester
                           								Korper.
                        
                     
                        
                           Im Génie civil, 1886/87 Bd. 10 * S. 16 wird eine neue,
                              									von L. Brasse und E.
                                    										Vlasto angegebene Methode zur Bestimmung specifischer Gewichte fester
                              									Körper mitgetheilt, für welche hauptsächlich der Vorzug raschester Bestimmungen
                              									hervorgehoben wird.
                           Textabbildung Bd. 263, S. 30 Der Apparat besteht aus einem Pyknometer A,
                              									dessen Glasstöpsel in eine Capillare ausgezogen ist, während das untere Ende des
                              									Fläschchens in eine offene Röhre ausläuft und durch diese mittels eines Schlauches
                              										C und eines Hahnes H
                              									mit einer in Zehntelcubikcentimeter eingetheilten Glasröhre B in Verbindung steht. Man gieſst nun eine gewisse Menge Wasser (oder eine
                              									andere den zu untersuchenden Körper nicht angreifende Flüssigkeit) in den Apparat
                              									hinein; stellt man nämlich das am Stander D
                              									verschiebbare Pyknometer A so tief, daſs das Wasser
                              									links bis zu einem der untersten Theilstriche der Skala B reicht, so muſs gleichzeitig rechts, im Pyknometer, der Wasserspiegel
                              									sich auf eine feste Marke in der Capillare einstellen. Hebt man nun das Pyknometer A, öffnet es, bringt gewogene Stücke des zu
                              									untersuchenden Körpers hinein und stellt in oben beschriebener Weise wiederum auf
                              									die Marke in der Capillare ein, so muſs das Wasser in der Röhre B von dem vorher beobachteten Theilstriche an genau um
                              									den Rauminhalt des hineingebrachten Körpers gestiegen sein. Das zuvor bestimmte
                              									Gewicht, dividirt durch das an der Röhre B abgelesene
                              									Volumen, ergibt das specifische Gewicht. Sucht man die specifischen Gewichte für die
                              									Temperatur 15°, so hält man den ganzen Apparat mit seiner Flüssigkeitsfüllung
                              									möglichst genau auf dieser Temperatur.
                           Offenbar erhält man nach diesem einfachen Verfahren schnellere Ergebnisse als nach
                              									den meisten anderen Methoden. Auf eine gröſsere Genauigkeit als etwa ¼ Proc. wird
                              									dagegen mit demselben nicht Anspruch gemacht. (Vgl. Zehnder 1886 262 383.)