| Titel: | Reuther's Röhren-Anbohrapparat. | 
| Fundstelle: | Band 263, Jahrgang 1887, S. 117 | 
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                        Reuther's Röhren-Anbohrapparat.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									7.
                        Reuther's Röhren-Anbohrapparat.
                        
                     
                        
                           Bei den bis jetzt bekannten Apparaten zum Anbohren von unter Druck stehenden
                              									Rohrleitungen (vgl. Reuther u.a. 1886 260 * 162) bleiben die Bohrspäne einestheils in der
                              									Anbohrschelle und anderentheils gelangen dieselben in die Bohrleitung und können
                              									daher irgend welche Störungen an deren Ventilen o. dgl. veranlassen. Bei dem von C. Reuther in Firma Hopp und
                                    										Reuther in Mannheim (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 37571 vom 25. April 1886)
                              									neuerdings angegebenen Apparate werden diese Späne dagegen ins Freie abgeführt. Zu
                              									diesem Zwecke wird nicht nur der Bohrer, welcher entweder ein Scheibenbohrer a (vgl. Fig. 7 und 9 Taf. 7) oder ein
                              									Vollbohrer b (vgl. Fig. 8 und 10 Taf. 7) sein kann,
                              									sondern auch die Bohrspindel R und die Druckschraube
                              										C des Anbohrapparates hohl gemacht.
                           Bei dem Bohrer a können sich die Bohrspäne, da dieselben
                              									durch ein ziemlich dichtes Schlieſsen des Bohrers in der Rohrschelle an einem
                              									seitlichen Ausweichen verhindert sind, durch die Zwischenräume der Schneidezacken
                              										c in die Höhe und in die Aushöhlung des Bohrers
                              									hineindrücken. Die auf diese Weise ausgeschnittene Scheibe f klemmt sich in dem Bohrer fest und verhindert, daſs die über demselben
                              									sich sammelnden Bohrspäne in die Rohrleitung fallen. Enthält die anzubohrende
                              									Leitung eine unter Druck stehende Flüssigkeit, wie dies bei Wasserleitungen der Fall
                              									ist, so werden beim Durchkommen des Bohrers die Bohrspäne durch die eindringende
                              									Flüssigkeit zurückgedrängt und bei offenem Hahne d ins
                              									Freie geleitet. Für diesen Fall genügt der gewöhnliche ausgehöhlte Bohrer b, welcher sich auch insbesondere zum Bohren kleinerer
                              									Löcher eignet, wogegen der Bohrer a für die gröſsten
                              									vorkommenden Anbohrungen mit Vortheil angewendet werden kann. Der Hahn d hat den Zweck, daſs man die Ausströmung der
                              									Flüssigkeit oder der
                              									Gase nach Belieben absperren kann. Durch das Aufstecken eines Gummischlauches auf
                              									das oberste Ende der hohlen Druckschraube C kann man
                              									die ausströmenden Flüssigkeiten oder Gase an irgend einen beliebigen Platz
                              									leiten.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
