| Titel: | F. X. Honer's Rund- und Langloch-Bohrmaschine. | 
| Fundstelle: | Band 263, Jahrgang 1887, S. 119 | 
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                        F. X. Honer's Rund- und
                           								Langloch-Bohrmaschine.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									7.
                        Honer's Rund- und Langloch-Bohrmaschine.
                        
                     
                        
                           Eine von F. X. Honer in Ravensburg, Württemberg (* D. R.
                                 									P. Kl. 49 Nr. 37425 vom 27. März 1886) ausgeführte freistehende Maschine, welche zum
                              									Bohren sowohl runder Löcher, als auch für Schlitzlöcher benutzt werden kann, zeichnet sich durch
                              									eine gründliche Ausbildung und geschickte Anordnung aller Einzeltheile aus. Der
                              									Antrieb der senkrechten Bohrspindel erfolgt hier von der Stufenscheibe A (Fig. 17 und 18 Taf. 7)
                              									aus, entweder mit oder ohne Rädervorgelege, durch die Kegelräder K. Zur Uebertragung der Bewegung der Antriebswelle auf
                              									die Schaltvorrichtung zur senkrechten Fortrückung des Bohrers dienen die
                              									Stufenscheiben a und a1, das Schneckengetriebe bc und die Stirnräder d
                              									und e. Die Nabe des Rades e, welche im oberen Bohrspindellager gehalten wird, bildet in bekannter
                              									Weise die Mutter für das Gewinde an dem auf die Bohrspindel geschobenen Rohre. Das
                              									Ein- und Nachstellen der Bohrspindel von Hand geschieht mittels des Handrades f. Zum selbstthätigen Nachstellen der Bohrspindel muſs
                              									das Handrad f mit dem auf seiner Achse sonst losen
                              									Schneckenrade c fest verbunden werden. Der
                              									Bohrtischwinkel ist ebenfalls in bekannter Weise durch Handrad, Schnecken- und
                              									Zahnstangengetriebe in der Höhe an dem Maschinenständer verstellbar.
                           Um die Maschine als Langloch-Bohrmaschine benutzen zu können, ist zunächst eine
                              									selbstthätige Hin- und Herbewegung des den Bohrtisch tragenden Schlittens g erforderlich. Hierzu dient der Lauf h am hinteren Ende der Stufenscheibe a1, von welchem aus,
                              									nach Loskuppelung der Räder c und f von einander, die Riemenscheibe t, die Welle k mit der
                              									Schnecke l und das wagerecht liegende Schneckenrad m bewegt werden. Letzteres bildet gleichzeitig eine
                              									Schlitzkurbelscheibe (vgl. Fig. 16 Taf. 7), von
                              									welcher aus mittels der Schubstange n und des Zapfens
                              										o der Schlitten g hin-
                              									und herbewegt wird. Der Schlittenzapfen o ist mittels
                              									der drehbar gelagerten Spindel p (Fig. 18) verstellbar, um
                              									den Tisch gegen den Langlochbohrer leicht genau einstellen zu können. Die
                              									Querverschiebung des Schlittens wird auch während des Einstellens zum Bohren runder
                              									Löcher durch die Schubstange n bewirkt, indem man das
                              									Schneckenradgetriebe m, l durch eine auf das Vierkant
                              									am vorderen Ende der Schneckenwelle k aufgesteckte
                              									Handkurbel in Bewegung setzt. Der Bohrtisch selbst kann mittels der Schraubenspindel
                              										z in der Längsrichtung verschoben werden.
                           Die allmähliche Nachstellung des Bohrers am Ende einer jeden einfachen
                              									Schlittenbewegung wird von dem Schneckenrade m
                              									abgeleitet. Dieses Rad bildet nämlich auf seiner unteren Fläche eine Nuthenscheibe
                              									(vgl. Fig.
                                 									16), welche dem Hebel q bei ihrer Drehung während
                              									des Durchlaufens der Todtpunktstellung der Schubstange n eine Hin- und Herschwingung ertheilt. Diese Schwingung wird mittels der Zahnbogen r und s der senkrechten
                              									Nuthenwelle t mitgetheilt. Letztere gleitet bei einer
                              									Höhenänderung des Tischwinkels durch die Nabe des im Lager u gehaltenen Zahnbogens s hindurch. Durch den
                              									auf dem oberen Ende der Nuthenwelle befestigten Hebel v
                              									und die Sperrklinke w wird die Bewegung des Schaltrades
                              										x bewirkt; mit x ist
                              									das Rad y im Eingriffe, welches in Folge dessen durch
                              									seine Achse das Stirnrad d1, das Zwischenrad e1 und letzteres das die Bohrspindel nachstellende
                              									Mutterrad e treibt.
                           Soll die Maschine als gewöhnliche Bohrmaschine arbeiten, so muſs das Zwischenrad e1 mit dem Mutterrade
                              										e auſser Eingriff gebracht werden. Zu diesem Zwecke
                              									ist in dem oberen Gestellarme ein Bolzen e2 drehbar gelagert, auf dessen excentrischem Zapfen
                              									das Zwischenrad e1
                              									drehbar sitzt. Durch geeignete Drehung dieses Bolzens mittels eines darin
                              									befindlichen Handgriffes kann also das Zwischenrad e1 beliebig mit dem Rade e leicht in und auſser Eingriff gebracht werden. Eine Klemmschraube
                              									sichert dem Bolzen e2
                              									eine bestimmte vorgeschriebene Lage.
                           
                        
                     
                  
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