| Titel: | Güldenstein's Ablass- und Filtrirhahn. | 
| Fundstelle: | Band 263, Jahrgang 1887, S. 137 | 
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                        Güldenstein's Ablaſs- und
                           								Filtrirhahn.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									8.
                        Güldenstein's Ablaſs- und Filtrirhahn.
                        
                     
                        
                           Einen Ablaſshahn, bei welchem die Flüssigkeit während des Abziehens gleichzeitig
                              									filtrirt oder auch chemisch behandelt werden kann und der sich demnach gleich gut
                              									zum Abziehen von Bier, Wein und anderer Getränke aus
                              									Lagerfässern, als auch für chemische Apparate eignet,
                              									haben Güldenstein und Comp. in Frankfurt a. M. (* D. R.
                                 									P. Kl. 64 Nr. 36065 vom 12. September 1885) angegeben. Eine besondere
                              									Eigenthümlichkeit des Hahnes besteht, wie aus Fig. 10 Taf. 8
                              									ersichtlich ist, in der Stellung des Kükens b, welches in dem Spundzapfen a des Hahngehäuses liegt. Das Küken reicht bis an das
                              									Ende des Spundzapfens und ist dort bei f wie auch der
                              									letztere bei g mit einem halbkreisförmigen Ausschnitte
                              									versehen (Fig.
                                 										11), so daſs durch eine Verdrehung des Kükens um 180° die Oeffnung und
                              									Schlieſsung des Hahnes erfolgt. Durch diese Einrichtung, bei welcher also die
                              									Absperrung der Flüssigkeit schon an der Eintrittsstelle in das Hahngehäuse
                              									geschieht, wird das Hahninnere nach erfolgtem Abschlusse der Flüssigkeit stets rein
                              									von derselben erhalten, so daſs sich der Hahn nicht so leicht verstopfen kann. Die
                              									im Küken nach der Absperrung verbliebene Flüssigkeit kann durch das Loch o abgelassen werden, sobald man die Kopf hülse s abschraubt und das Röhrchen h mit dem Kolben m zurückzieht.
                           Der Verschluſs ist hier ein
                                 										doppelter, indem nicht nur die Ausschnitte f
                              									und g, sondern auch bei Drehung des Kükens der
                              									Ausfluſsstutzen q verschlossen wird. In dem Küken
                              									werden auf einem Stängelchen i, welches in dem Röhrchen
                              										h verschiebbar ist, Siebscheiben k (vgl. Fig. 12) angeordnet,
                              									deren Zwischenräume mit Filter- oder Klärmitteln u. dgl. ausgefüllt werden können.
                              									Nach Lösung der Büchse r kann das Röhrchen h mit dem Kolben m und
                              									dann das Stängelchen i mit den Filterscheiben
                              									herausgezogen werden, ohne den Abschluſs des Hahnes aufzuheben; es kann also auch
                              									hierbei eine Reinigung des Hahnes und Erneuerung des Filter- oder Klärmittels
                              									stattfinden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
