| Titel: | A. Heyer's bez. A. Chappée's versetzbarer Backofen. | 
| Fundstelle: | Band 263, Jahrgang 1887, S. 139 | 
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                        A. Heyer's bez. A. Chappée's versetzbarer
                           								Backofen.
                        Patentklasse 2. Mit Abbildungen auf Tafel 8.
                        Heyer's bez. Chappée's versetzbarer Backofen.
                        
                     
                        
                           Zum ununterbrochenen Betriebe werden Backöfen meist mit Unterfeuerung (vgl. Dathis 1885 258 * 258)
                              									versehen. Neuerdings sucht man bei solchen leicht versetzbaren, also aus Eisen
                              									gebauten Backöfen die Heizgase auch von oben um den Backraum zu führen.
                           A. Heyer in Stelle (* D. R. P. Nr. 36922 vom 5. Februar
                                 									1886) hat einen solchen Backofen mit zwei Backräumen
                              									versehen. Der Mantel dieses in Fig. 13 Taf. 8 im
                              									Querschnitte dargestellten Ofens ist aus Eisenblech und bequem durch Schrauben
                              									zusammenstellbar. Die Backräume B und B1 sind ausgemauert und
                              									überwölbt, die Zwischenräume mit schlechten Wärmeleitern ausgefüllt. Der Rost r ist umklappbar, um beim Aufhören des Backens das
                              									brennende Feuerungsmaterial in den Aschenkasten a
                              									fallen zu lassen. Das seitliche, vom Feuerraume abzweigende Rohr z führt am Anfange des Betriebes des Ofens die
                              									Schmauchgase unmittelbar in das Abzugsrohr s. Bei
                              									heller Flamme öffnet man die Klappen k und der untere
                              									Backraum B wird von den heiſsen Gasen bestrichen. Diese
                              									steigen hinten in die vier Kanäle n auf und erwärmen
                              									das Gewölbe von B, indem sie durch die Kanäle n nach vorn ziehen. Bei geöffneten Klappen k1 gehen die Heizgase
                              									dann denselben Weg im oberen Backraume B1, um schlieſslich durch den gemeinschaftlichen
                              									vorderen Kanal m1 in
                              									den Schornstein s zu treten. Soll nur der untere
                              									Backraum B benutzt werden, so werden die Klappen k1 geschlossen, d dagegen geöffnet und die Gase gehen aus m durch p aufsteigend
                              									unmittelbar in den Kanal m1. Die Reinigung der Feuerzüge geschieht durch vordere Thüren.
                           Eine einfachere und darum bessere Anordnung zeichnet den von A. Chappée in Le Mans (Französisches Patent Nr. 166908) angegebenen runden freistehenden Backofen aus. Derselbe besitzt
                              									bloſs einen Backraum, dessen Boden B (Fig. 14 Taf. 8) aus
                              									feuerfesten Steinen von einer Rippenplatte A getragen
                              									wird. Diese Platte A besitzt ebenso wohl nach der
                              									Feuerstelle nach unten zu, als nach oben in den Backraum zu Rippen und dient zur Wärmeübertragung
                              									in den Backraum. Die Rippen vermitteln dabei eine bessere Wärmeaufnahme und -Abgabe.
                              									Die Wärmeübertragung an den Boden B erfolgt also nicht
                              									unmittelbar durch Bespülung der Heizgase, sondern nur durch die Luft im Backraume,
                              									so daſs das Anbacken der Gegenstände hintangehalten wird. Der Backraum ist durch
                              									eine Glocke C, welche die Beschickungsthür E besitzt, abgeschlossen und über diese Glocke ist eine
                              									zweite Glocke G gesetzt, so daſs die Feuergase in dem
                              									Zwischenräume beider Glocken nach dem Schornsteine abziehen, also die Glocke C von auſsen allseitig umspülen. Beide Glocken C und G sind zur Reinigung
                              									des Ofens ohne weiteres abhebbar eingerichtet.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
