| Titel: | F. Meschini's Antrieb für Schraubenpressen. | 
| Fundstelle: | Band 263, Jahrgang 1887, S. 173 | 
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                        F. Meschini's Antrieb für
                           								Schraubenpressen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									10.
                        Meschini's Antrieb für Schraubenpressen.
                        
                     
                        
                           Um bei Schraubenpressen für Wein u. dgl., bei welchen die Schraubenmutter mittels
                              									eines Schaltwerkes bewegt wird, die durch die Schalthebelbewegung hervorgerufene
                              									Druckwirkung zu erhöhen, was namentlich gegen Ende der Pressung wünschenswerth
                              									erscheint, ordnet Fr. Meschini in Gallarate, Italien (*
                              									D. R. P. Kl. 58 Nr. 37598 vom 2. Mai 1886) ein Umlaufrädergetriebe um die Preſsschraubenmutter an, welches sich beliebig
                              										ein- und ausrücken läſst, so daſs seine
                              									verlangsamende Wirkung auf die Drehung der Mutter beliebig benutzt werden kann.
                           Die Fig. 17 bis 19 Taf. 10
                              									veranschaulichen die neue Anordnung mit Benutzung eines Antriebes durch ein
                              									Doppelschaltwerk, wie dasselbe von Gebrüder E. Mabille
                              									in Amboise an Schraubenpressen ausgeführt wird. Das Schaltrad R erhält an seinem Kranze Löcher a, in welche an den Enden der beiden Klinken K und K1 senkrecht bewegliche Stifte einfallen. Die
                              									Bewegung der Klinken K und K1 erfolgt durch den von einem Handhebel
                              									in Schwingungen versetzten Doppelhebel H, so daſs
                              									beständig eine Klinke in Eingriff mit dem Rade R ist
                              									und das letztere also ununterbrochen Drehung erhält.Vgl. auch die Schaltvorrichtungen von Blank 1881
                                    												240 * 422, Pujol
                                    											1881 241 * 176. Servais 1885 258 * 8.
                              									A und A1 sind Anschläge, welche die Schwingungen von H begrenzen. Das Schaltrad sitzt lose drehbar auf der
                              									Preſsschraube S und seine nach unten gerichtete Nabe
                              									ist excentrisch angedreht, so daſs auf dieselbe das Umlaufrad U (Fig. 18) aufgesteckt
                              									werden kann. Bei der Drehung des Schaltrades R wickelt
                              									sich das Rad U an zwei Zahnkränzen z und z1 ab. welche um einen Zahn verschiedene Zähnezahlen haben und von denen
                              									der obere (z) lose drehbar in dem Kopflager L der Presse liegt, während der untere Zahnkranz z1 an die Mutter M der Schraube S
                              									angegossen ist. Der obere Zahnkranz z kann jedoch durch
                              									einen Einsteckstift g an der Drehung verhindert werden
                              									und dann wird die Bewegung des Schaltrades R im
                              									Verhältnisse der Zähnezahlen der Zahnkränze und des Umlaufrades verlangsamt auf die
                              									Mutter M übertragen und demzufolge bei gleicher
                              									Kraftäuſserung am Handhebel ein gröſserer Druck der Schraube erzeugt werden, als
                              									wenn das Schaltrad unmittelbar die Mutter bilden würde. Diese unmittelbare Mitnahme
                              									der Mutter M von dem Schaltrade R. also eine geringe Pressung und schnellere Niederbewegung der Schraube
                              										S kann erzielt werden, wenn man den oberen
                              									Zahnkranz z durch Herausziehen des Stiftes g frei macht und gleichzeitig das Umlauf rad U mit dem Schaltrade kuppelt. Hierzu hat das Umlaufrad
                              									4 Löcher u erhalten, in welche ein von oben durch das
                              									Schaltrad gesteckter Stift f eintreten kann. Das an der
                              									Drehung verhinderte Rad U nimmt nun die Mutter durch
                              									den Eingriff seiner Zähne in den Kranz z1 mit; dabei werden die Zähne allerdings stark
                              									angestrengt und nur der Umstand, daſs wegen des geringen Unterschiedes der
                              									Zähnezahlen gleichzeitig mehrere Zähne im Eingriffe sind, kann, eine gute Theilung
                              									der Zahnkränze vorausgesetzt, die schädliche Inanspruchnahme etwas mildern. Zum
                              									Halten von Schmieröl für die Mutter M bildet der
                              									Lagerkörper L, wie aus Fig. 17 ersichtlich ist,
                              									einen Behälter, in welchem die Mutter läuft.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
