| Titel: | Gebrüder Thwaites' Hobelmaschinen für Kapselgebläsekolben. | 
| Fundstelle: | Band 263, Jahrgang 1887, S. 174 | 
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                        Gebrüder Thwaites' Hobelmaschinen für
                           								Kapselgebläsekolben.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									10.
                        Thwaites' Hobelmaschinen für Kapselgebläsekolben.
                        
                     
                        
                           Gebrüder Thwaites in Bradford benutzen nach dem Engineer, 1886 Bd. 61 * S. 324 bezieh. Iron, 1886 Bd. 28 * S. 124 zur genauen Bearbeitung der
                              									Umhüllungsflächen der Kolben für das bekannte Roots'sche Kapselgebläse besondere Hobelmaschinen, deren Einrichtung in Fig. 7 bis 10 Taf. 11
                              									veranschaulicht ist.
                           Der Kolbenkörper wird mit seinen Achszapfen in Lagerböcke gespannt, welche auf dem
                              									Tische einer Hobelmaschine stehen. Gegen Verdrehung wird der Kolbenkörper durch
                              									Seitenwinkel gesichert. Auf dem Querbalken der Hobelmaschine wird ein Führungsbogen
                              									festgespannt, dessen Kanten zur Profillinie des Kolbenkörpers äquidistant sind. Auf
                              									diesen Führungsbogen gleiten die Stahlhalter.
                           Eine Maschine, auf welcher bloſs eine Seite der vollrunden Kolbenfläche auf einmal
                              									mit zwei Stählen behobelt werden kann, ist in Fig. 9 und 10 für sich genügend
                              									deutlich dargestellt; es sei nur die sinnreiche Fortschiebung der Stahlhalter D näher beschrieben, welche in folgender Weise vor sich
                              									geht: Auf der Rückseite des Führungsbogens C (Fig. 10)
                              									befinden sich Schnecken c, die durch Schalträder f von Seiten eines langen Klinkenhebels l, welcher bis zu den Anschlagklötzchen m auf der Tischfläche reicht, nach jedem Schnitte eine
                              									gewisse Verdrehung erhalten. Die dadurch erreichte Drehung der Schneckenräder j wird auf die auf der Vorderseite des Führungsbogens
                              										C (Fig. 9) gelagerten und im
                              									Eingriffe mit einander stehenden Räder i und h übertragen. Die Radmittel von h sind alle gleich weit vom Rande des Führungsbogens entfernt, so daſs ein
                              									am Stahlhalter D angegossener Zahnbogen n stets mit einem dieser drei Räder h im
                              									Eingriffe steht. Da sich nun alle Räder nach gleicher Richtung drehen und weil
                              									ferner die Umfange der Räder i zurückstehen, daher
                              									niemals in den Zahnbogen n einsetzen, so erfolgt die
                              									gleichmäſsige Fortschiebung der Stahlhalter D längs des
                              									Führungsbogens C.
                           Eine Abänderung dieser Maschine zeigt Fig. 11 Taf. 10. Hier
                              									werden die beiden vollrunden Umfangsflächen des Kolbenkörpers durch Stähle D gleichzeitig bearbeitet, während die Bearbeitung der
                              									hohlrunden Flächentheile durch einen oder zwei besondere sich um einen Zapfen
                              									drehende Stahlhalter P durchgeführt wird. Der
                              									Gebläsekolben wird auf dieser Maschine so aufgespannt, daſs derselbe wagerecht
                              									liegt; weil mm der ganze Raum für den Kolbenumfang freibleiben muſs, da der
                              									Führungsbogen C diesen vollständig umschlieſst, so wird
                              									die Feststellung des Kolbenkörpers durch besondere Hilfszapfen a erreicht. Allerdings wird hierbei zwischen den
                              									Endflächen des Werkstückes und den Einspannlagern genügender Raum für die Werkzeuge
                              									beim Auslaufe vorhanden sein müssen.
                           Besitzen aber die Kolbenkörper der Kapselgebläse eine auf ein Eisengerippe gesetzte
                              									Holzbekleidung (vgl. H. Meier 1880 237 475. 1885 256 148), so
                              									verwendet Thwaites zur Bearbeitung der
                              									Umhüllungsflächen dieser Kolben eine Art Holzhobelmaschine mit Formmessern E (Fig. 7 und 8 Taf. 10). Die
                              									Messerwelle wird durch eine Riemenscheibe G mit groſser
                              									Geschwindigkeit umgetrieben, nachdem der Lagerschlitten N an dem schrägen Rahmenständer gegen das Werkstück eingestellt worden
                              									ist. Auch bei dieser Maschine wird der Kolbenkörper mittels seiner Wellzapfen in
                              									Lagerböcken eingespannt. Der Tisch erhält hier die Schaltbewegung, während bei den
                              									vorher beschriebenen Maschinen, welche für die Bearbeitung guſseiserner Kolben
                              									bestimmt sind, der Tisch die Hauptbewegung erhält.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
