| Titel: | J. Stocker's selbstthätige Nachspannung für Bremsgestänge. | 
| Fundstelle: | Band 263, Jahrgang 1887, S. 362 | 
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                        J. Stocker's selbstthätige Nachspannung für
                           								Bremsgestänge.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									22.
                        Stocker's selbstthätige Nachspannung für Bremsgestänge.
                        
                     
                        
                           Die in Fig. 17
                              									Taf. 22 im Zusammenhange des Bremsgestänges eines Eisenbahnwagens, in Fig. 15 und
                              										16 in
                              									vergröſsertem Maſsstabe besonders dargestellte Vorrichtung vom Maschinenmeister J. Stocker in Luzern (vgl. * D. R. P. Kl. 20 Nr. 37729
                              									vom 2. März 1886) bewirkt die selbstthätige Verkürzung der von der Brems welle zu
                              									den Klötzen führenden Zugstange Z entsprechend der
                              									fortschreitenden Abnutzung der Bremsklötze. Zu diesem Zwecke ist die aus doppelten
                              									Laschen bestehende Zugstange Z an einem Ende getheilt
                              									und durch zwei Bolzen o und p gekuppelt, welche wechselweise im einen Stangenende fest gelagert, im
                              									anderen dagegen nach der Zugstangen-Längsachse verschiebbar sind; der eine dieser
                              									Bolzen o trägt drehbar eine Spiralscheibe S, der andere Bolzen p
                              									fest und unverdrehbar aufgekeilt ein Widerlager w, das
                              									in der Mitte ausgenommen ist, um die auf der Spiralscheibe befindlichen Zähne durch
                              									zu lassen. In das spiralförmige Sperrrad S greifen zwei
                              									Klinken k, von denen die untere, am Widerlagern
                              									aufgehängte, den Rückgang der Spiralscheibe hemmt und so die Uebertragung des von
                              									der Bremswelle in der Pfeilrichtung (Fig. 17) ausgehenden
                              									Zuges von dem Widerlager auf die Scheibe, von dieser auf den Bolzen o und weiter auf das vordere Ende der Stange Z sichert.
                           Die zweite obere Klinke k ist mit dem Widerlager w durch einen Doppelhebel verbunden, dessen nach oben
                              									gerichteter Arm bei der Hin- und Herbewegung der Bremsstange Z abwechselnd an die zwei Stifte s und l anstöſst, welche am Wagenrahmen befestigt sind. Beim
                              									Anziehen der Bremse in der Richtung der Pfeile (Fig. 17) erfolgt der
                              									Anschlag an s und die obere Klinke k wird ausgehoben; beim Lösen der Bremse wird der Arm
                              									des Doppelhebels durch den Stift t zurückgehalten und
                              									die Klinke gegen das Sperrrad nach abwärts gedrückt. Wenn das Spiel des
                              									Bremsklotzes, multiplicirt mit der Uebersetzung des Bremsschuhes, die Theilung eines
                              									Sperrzahnes überschreitet, wird die Spiralscheibe S
                              									verdreht und das Spiel entsprechend vermindert.
                           Die bis jetzt beschriebene Stangenkuppelung ist nur auf Zug construirt; um zu
                              									verhindern, daſs durch einen möglicher Weise beim Lösen der Bremse auftretenden
                              									Druck nicht der Bolzen p sammt dem Widerlager vom stehen bleibenden
                              									Bolzen o und der Spiralscheibe entfernt werde, sind die
                              									aus Fig. 15
                              									ersichtlichen Mitnehmerstifte e angebracht, welche in
                              									die innere Flanke der Spiralscheibe eingreifen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
