| Titel: | Apparat zum Abrichten der Stirnflächen von Schmirgelscheiben. | 
| Fundstelle: | Band 263, Jahrgang 1887, S. 366 | 
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                        Apparat zum Abrichten der Stirnflächen von
                           								Schmirgelscheiben.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									22.
                        Apparat zum Abrichten der Stirnflächen von
                           								Schmirgelscheiben.
                        
                     
                        
                           In den Mémoires des Ingénieurs civils, 1886 * S. 219
                              									berichtet Delfosse über Anwendung von Schmirgelscheiben
                              									in der Metallbearbeitung. Den im Uebrigen ziemlich allgemeinen Bemerkungen ist die
                              									nachstehende Beschreibung eines Apparates zum Abrichten der Stirnflächen von
                              									Schmirgelscheiben entnommen, da sich dasselbe schwieriger gestaltet als das
                              									Abrichten der Umfangsflächen, wozu bereits eine Anzahl brauchbarer Apparate (vgl.
                              										Trier u.a. 1883 249 *
                              									75) bestehen.
                           Bei dem in Fig.
                                 										18 Taf. 22 dargestellten Apparate wird die abzurichtende Fläche von geraden Stählen angegriffen, welche jedoch nicht
                              									festgehalten sind, sondern einem zu groſsen Widerstande
                                 										nachgeben können. In Fig. 21 ist der Fräskopf
                              									besonders dargestellt. Der Lagerkörper A trägt eine in
                              									Kreuzzapfen drehbare, jedoch durch die Schrauben s
                              									festgehaltene, schwach kegelförmige Zapfenbüchse B, in
                              									welcher frei drehbar der
                              									Fräskopf steckt:; letzterer besitzt zwei in einem
                              									stumpfen Winkel zu einander stehende Flügel, in welchen die Abrichtstähle i zwischen seitlichen Spannbacken b geklemmt sind. Die Spannbacken, von welchen auf die
                              									aus Fig. 20
                              									ersichtliche Weise für jeden Abrichtstahl 5 Paare vorhanden sind, werden mittels
                              									Doppelschrauben t bewegt und verschieben sich in
                              									schwalbenschwanzförmigen Nuthen des Fräskopfflügels. Auſserdem erhält der vor der
                              									Schmirgelscheibe wagerecht mittels des Handrades H zu
                              									verschiebende Fräskopf während des Vorschubes eine kleine Verdrehung, welche durch
                              									eine um den Hals seines Zapfens geschlungene, mit dem Gewichte P gespannte Schnur R
                              									erreicht wird. Damit wird auch bezweckt, daſs die angreifenden Kanten der
                              									Abrichtstähle stets nachgiebig sind und doch sicher in der Richtungsebene erhalten
                              									werden.
                           Anschlieſsend sei noch das Einsetzen von solchen mit der Stirnfläche arbeitenden
                              									Schmirgelringen von 1 bis 1m,2 Durchmesser
                              									erwähnt. Ueber die guſseiserne, vollständig abgedrehte Scheibe G (Fig. 19 Taf. 22) wird ein
                              									schmiedeiserner Reifen F warm aufgezogen, nachher
                              									richtig abgedreht, in die wagerecht umgelegte Bodenscheibe G drei unter 120° versetzte gleichstarke Klötzchen von etwa 8mm Dicke und 10mm Länge eingelegt und der innere Raum mit Lehm ausgestrichen, so daſs der
                              									Schmirgelring von der Bodenscheibe G sowohl, als auch
                              									vom äuſseren Schutzreifen F 8 bis 10mm absteht und die centrische und zur Achse
                              									senkrechte Lage der Schleiffläche erhalten wird. Der Zwischenraum wird dann mit
                              									flüssigem Schwefel ausgegossen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
