| Titel: | Acidimetrische Bestimmung von Chromat bei Gegenwart von Bichromat. | 
| Fundstelle: | Band 263, Jahrgang 1887, S. 386 | 
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                        Acidimetrische Bestimmung von Chromat bei
                           								Gegenwart von Bichromat.
                        McCulloch's Bestimmung von Chromat.
                        
                     
                        
                           Zur Ermittelung des in Kalium- oder Natriumbichromat enthaltenen Alkalichromates schlägt N. McCulloch,
                              									Chemiker der Clyde Iron Works zu Glasgow, in der Chemical News, 1887 Bd. 55 S. 2 ein Verfahren vor,
                              									welches darauf beruht, daſs weder die chromsauren, noch die bichromsauren Salze für
                              									sich allein mit Wasserstoffperoxyd Ueberchromsäure liefern. Versetzt man ein Chromat
                              									bei Gegenwart von Wasserstoffperoxyd mit Schwefelsäure, so wird erst nach
                              									Ueberführung sämmtlichen Chromates in Bichromat durch Zusatz eines weiteren Tropfens
                              									Schwefelsäure die Bildung der Ueberchromsäure bewirkt. Zur Erkennung der Endreaction
                              									benutzt der Verfasser die blaue Färbung, mit welcher sich die Ueberchromsäure in
                              									Aether löst.
                           Zur Ausführung der Bestimmung löst man 5 bis 10g des Salzes in einem Kölbchen in wenig Wasser,
                              									gibt einige Cubikcentimeter Wasserstoffperoxyd hinzu und überschichtet die
                              									Flüssigkeit mit einer ungefähr 3cm hohen Schicht
                              									Aether. Das Kölbchen soll durch einen mit einer Glasröhre versehenen Kork
                              									geschlossen und die Schwefelsäure durch diese Röhre aus der Bürette in kleinen
                              									Mengen zugegeben werden. Die wässerige Flüssigkeit färbt sich auf Zusatz des
                              									Wasserstoffperoxydes stark dunkel, was nach McCulloch
                              									auf der Bildung eines in Aether unlöslichen Perchromates zu beruhen scheint. Da das
                              									Wasserstoffperoxyd sich während des Titrirens theilweise zersetzt, so gibt das
                              									Vorhandensein dieser Färbung ein Mittel an die Hand, um gegen Ende der Reaction
                              									beurtheilen zu können, ob noch genügend von dem Indicator zugegen ist. Der Verfasser
                              									schreibt einen weiteren Zusatz desselben vor, falls die Flüssigkeit nicht mehr
                              									undurchsichtig erscheint.