| Titel: | A. Kretzschmar's Riemenaufleger. | 
| Fundstelle: | Band 263, Jahrgang 1887, S. 456 | 
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                        A. Kretzschmar's Riemenaufleger.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									27.
                        A. Kretzschmar's Riemenaufleger.
                        
                     
                        
                           Für jeden Riemenaufleger, der sich nicht unmittelbar an den Riemenscheiben angebracht
                              									findet (vgl. Berzen 1883 250
                              									* 146), sondern welcher mittels einer Stange das gefahrlose Auflegen von Riemen auf
                              									die Scheiben des Deckentriebwerkes vom Boden des Fabrikraumes aus gestatten soll,
                              									ist es erforderlich, daſs der Bolzen, welcher den Riemen auf die Scheibe führt, von
                              									derselben nicht seitlich abgleiten kann. C. Hoffmann
                              									(vgl. 1879 233 * 358) hat hierzu den Bolzen mit einem
                              									sogen. Gegenhaken versehen und in ähnlicher Weise hat
                              									auch Ad. Kretzschmar in Dresden (* D. R. P. Kl. 47 Nr.
                                 									37394 vom 6. December 1885) einen Riemenaufleger eingerichtet, wobei jedoch wie bei
                              									der Linderhaus'schen Vorrichtung (vgl. 1877 224 * 252) der Bolzen noch
                              										eine drehbare Hülse erhalten hat.
                           Der Bolzen b (Fig. 15 Taf. 27) ist
                              									zwischen zwei Eisenlaschen l an der Holzstange T verschraubt und auf denselben steckt zunächst eine
                              									kräftige Schraubenfeder f, dann die lose drehbare Hülse
                              										h und vor derselben eine ebenfalls lose drehbare
                              									Scheibe e. Diese Theile werden durch zwei Muttern m auf dem Bolzen b
                              									erhalten. Die Muttern m sind kegelförmig, um das
                              									Unterfahren zwischen den Riemen und der Triebscheibe zu erleichtern, jedoch zum
                              									Anfassen des Schlüssels abgeplattet; diese Flächen der Muttern m müssen aber auf dem Bolzen b senkrecht stehen (vgl. Fig. 17), um die Spitze
                              									zum leichten seitlichen Einschieben des Bolzens zu ergeben. Aehnlich ist auch die
                              									Nabe der Scheibe e abgeplattet (vgl. Fig. 16), so daſs immer
                              									gerade Flächen zwischen
                              									den Umfang der Scheibe am Rande derselben und den Riemen zu liegen kommen. Die Hülse
                              										h ist schwach kegelförmig und besitzt am Ende einen
                              									Wulstrand, um einestheils der Wölbung der Riemenscheibe Rechnung zu tragen,
                              									anderentheils eine leichtere Drehung der Hülse durch den Riemen beim Auflegen zu
                              									vermitteln.
                           Beim Auflegen eines Riemens R wird nach dem Einschieben
                              									des Bolzens, wenn sich die Scheibe e vor den Rand der
                              									Triebscheibe S gelegt hat, der Riemen die Feder f zusammendrücken und letztere sich während des
                              									Auflaufes dahin äuſsern, daſs der Riemen seitlich auf die Scheibe in Richtung des
                              									Pfeiles Fig.
                                 										15 geführt wird.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
