| Titel: | Price's bezieh. Claret's Kerzengiessapparat. | 
| Fundstelle: | Band 263, Jahrgang 1887, S. 567 | 
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                        Price's bezieh. Claret's
                           								Kerzengieſsapparat.
                        Mit Abbildungen im Texte und auf Tafel 35.
                        Price's bezieh. Claret's Kerzengieſsapparat.
                        
                     
                        
                           Textabbildung Bd. 263, S. 567 Wenn die Kerzen an ihrem unteren Ende, wie nachstehend veranschaulicht
                              									ist, einen gezackten kegelförmigen Ansatz erhalten sollen, um das Feststecken der
                              									Kerzen ohne weiteres im Leuchter zu gestatten, so kann ein einfacher Grieſsapparat,
                              									bei welchem die erstarrten Kerzen senkrecht nach oben aus den Formen gestoſsen
                              									werden, nicht angewendet werden, da sich die Form oben zur Bildung des kegelförmigen
                              									Ansatzes verengt. Die
                              									gewöhnlichen Kerzengieſsapparate müssen zu diesem Behufe eine Abänderung erfahren,
                              									wie solche nachstehend in zwei Ausführungen näher beschrieben ist.
                           Die Price's Patent Candle Company in London benutzt zum
                              									Formen des kegelförmigen Ansatzes besondere Ringe r,
                              									welche, wie aus Fig. 16 Taf. 35 ersichtlich, oben in die im Troge T (Fig.
                                 										17) des Gieſsapparates befestigten Formen F
                              									lose eingelegt werden. Der Trog T wird nach Erfordern
                              									mit heiſsem oder kaltem Wasser gefüllt. Die erstarrten Kerzen können deshalb noch
                              									durch die in den Formen verschiebbaren Kolben K aus
                              									denselben senkrecht nach oben ausgestoſsen werden, da mit den Kerzen die Ringe r einfach mitgehen. Um dann die Ringe von den
                              									Kerzenfüſsen abzustoſsen, wird eine ganze Reihe Kerzen auf den am Gieſsapparate
                              									anzuhängenden Tisch t gelegt, auf welchem die Ringe r zwischen der durchlochten Leiste l und einem Rechen o
                              									gehalten werden. Die Leiste l mit dem an ihr
                              									befestigten Rechen o ist auf dem Tische t mit Hilfe der aus Fig. 18 ersichtlichen
                              									Hebelverbindung zu verschieben und die an der vorderen Randleiste des Tisches
                              									befestigten Holzzapfen z treten bei der Verschiebung in
                              									Richtung des Pfeiles durch die Löcher der Leiste l und
                              									stoſsen die Kerzen aus den Ringen r nach hinten
                              									aus.
                           Eine solche Maschine war auf der Erfindungsausstellung in London 1885 im Betriebe
                              									vorgeführt; auf derselben wurden, wie in Fig. 16 und 17 gezeichnet,
                              									gewundene Kerzen hergestellt.
                           Bei der J. Claret'schen Kerzengieſsmaschine, welche nach
                              										Engineering, 1887 Bd. 43 * S. 20 von J. und W. Barlow in Rochdale, England, gebaut wird,
                              									sind zur Herstellung der kegelförmigen Ansätze an den Kerzenfüſsen theilbare Formen
                              									benutzt, welche vor dem Ausstoſsen der Kerzen aus einander geklappt werden. In dem
                              									Wassertroge T des in Fig. 13 bis 15 Taf. 35
                              									dargestellten Apparates stecken 4 Reihen Kerzenformen F, in denen wie vorhin Kolben verschiebbar sind. Die Stangen s dieser Kolben sind hohl, so daſs durch sie von den
                              									darunter befindlichen Spulen S gleich die Dochte
                              									durchgezogen werden können, und unten durch Federn f
                              									gehalten. Diese Federn f vermitteln beim Ausstoſsen der
                              									erstarrten Kerzen durch Aufwärtsbewegen des Trägers A
                              									mit Hilfe der aus Fig. 15 ersichtlichen Zahnstangentriebe einen elastischen Angriff der
                              									Kolben, so daſs die Kerzen mehr vor einem Zerdrücken geschützt sind. Oberhalb der
                              									Kerzenformen, welche in Fig. 14 nicht mit
                              									eingezeichnet sind, ruhen auf dem Troge T die
                              									Formkasten L für die Kegelansätze der Kerzen; diese
                              									Formkasten bestehen je aus drei Theilen, zwei Seitentheilen k, die nach Fig. 15 aus einander
                              									geklappt werden, und einem an seiner Stelle bleibenden Mitteltheile m, welcher jedoch um 90° gedreht werden kann. Alle drei
                              									Theile erhalten Holzleisten, in welche, wie aus Fig. 14 links zu ersehen,
                              									die halbrunden Ausschnitte für die Kerzenfüſse gemacht sind. Durch
                              									Auseinanderklappen der Theile k, was mit Hilfe des aus Fig. 15
                              									ersichtlichen Excenters E und einer Hebelverbindung
                              									erfolgt, und Drehung der Mitteltheile m durch die
                              									Handhebel h werden die Kerzen für den senkrechten
                              									Ausstoſs nach oben frei.
                           
                        
                     
                  
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