| Titel: | Rob. Ilges' Abdampfapparat mit geheiztem Rührwerk. | 
| Fundstelle: | Band 263, Jahrgang 1887, S. 571 | 
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                        Rob. Ilges' Abdampfapparat mit geheiztem
                           								Rührwerk.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									35.
                        R. Ilges' Abdampfapparat mit geheiztem Rührwerk.
                        
                     
                        
                           Einen Abdampfapparat für Flüssigkeiten legt Rob. Ilges
                              									in Bayenthal bei Köln (* D. R. P. Kl. 6 Nr. 37241 vom 7. Januar 1886) in Batterieform an. In einer Reihe liegt fest eine Anzahl
                              									Cylinder, welche nach einander von der einzudampfenden Flüssigkeit abwechselnd von
                              									rechts und links durchlaufen werden. Das Abdampfen vermitteln in den Cylindern
                              									drehbare Rührwerke mit hohlen, in Schraubenform an einer Hohlachse sitzenden
                              									Flügeln, welche mit Dampf geheizt werden. Es erhält aber bloſs das Rührwerk des
                              									ersten Cylinders frischen Kesseldampf, während die Rührwerke der übrigen Cylinder
                              									jedes mit dem Dampfe geheizt werden, welcher aus dem in der Reihe vorher liegenden
                              									Cylinder durch das Eindampfen der Flüssigkeit abströmt.
                           Die Einrichtung der Cylinder der Abdampfbatterie mit ihren Rührwerken veranschaulicht
                              										Fig. 8 und
                              										9 Taf. 35.
                              									Der Heizdampf tritt beim Stutzen b in die
                              									Doppelstopfbüchse C ein und von hier geht der Dampf
                              									durch eine Anzahl Löcher e, von welchen in Fig. 8 nur
                              									eines angegeben ist, weiter in die Hohlachse B und die
                              									Schraubenflügel a. Das Condensationswasser tritt aus
                              										B durch gleiche Löcher e unten nach C und von hier durch den Stutzen
                              										f aus. Die Flügel a
                              									haben die Form von Kreisausschnitten und werden einzeln mittels Flansche und
                              									Stiftschrauben auf die Welle B derart aufgesetzt, daſs
                              									alle Flügel zusammen eine fortlaufende Schraube vorstellen. Diese Form der
                              									Heizflügel hat die Wirkung, daſs das Condensationswasser bei jeder Umdrehung der Achse
                              										B sich bequem in die Höhlung der letzteren
                              									ergieſsen kann.
                           Die Heizflügel a sind nicht stumpf auf die Welle B aufgesetzt, sondern enden in besondere
                              									Mündungsstutzen, welche in die Höhlung der Welle hineinragen und in Folge dessen
                              									hier einen geschützten Ausguſs für das Condensationswasser bilden. Um einen Schutz
                              									gegen das Einflieſsen des Condensationswassers aus einem Arme in den benachbarten zu
                              									bieten, sind die Mündungsstutzen der Arme nach entsprechender Richtung schief
                              									abgeschnitten (vgl. Fig. 9).
                           Die abzudampfende Flüssigkeit tritt in den Cylinder durch den Stutzen l ein und verläſst den Cylinder gefördert durch die
                              									entsprechende Schraubenwindung des Rührwerkes und dessen Drehungsrichtung auf der
                              									anderen Seite bei m. Für den in der Cylinderreihe
                              									abwechselnd nach beiden Seiten erfolgenden Durchlauf der Cylinder werden immer die
                              									Stutzen l und m der
                              									Cylinder einzeln mit einander verbunden, wobei auch die Schraubenwindung des
                              									Rührwerkes einzurichten ist. Der bei h ausströmende
                              									Abdampf wird in den nächsten Cylinder bei b wieder
                              									eingeleitet.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
