| Titel: | Amerikanische Einspannfutter für Drehbänke. | 
| Fundstelle: | Band 264, Jahrgang 1887, S. 110 | 
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                        Amerikanische Einspannfutter für
                           								Drehbänke.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									8.
                        Amerikanische Einspannfutter für Drehbänke.
                        
                     
                        
                           Das gleichzeitige Anschieben aller Spannbacken einer
                              									Planscheibe (vgl. 1879 231 * 320. 232 * 115) gewährt zweifellos Vortheile, sobald es möglich wird, die
                              									Spannbacken gleichmäſsig, sicher und leicht anzuschieben und wenn nach vollendeter
                              									Einspannung des Werkstückes die Spannbacken vollständig gesperrt sind, d.h. wenn
                              									dieselben durch die Erschütterungen nicht wieder losgehen.
                           Der American Machinist, 1886 * Nr. 43
                              									und 50 beschreibt Spannscheiben von Sweetland –
                              									ausgeführt von Hoggson and Pettis Manufacturing Company
                              									in New-Haven –, deren Kloben durch radiale Schraubenspindeln (vgl. Vinton 1877 225 * 41)
                              									verstellt werden. Wie aus Fig. 24 Taf. 8 zu
                              									entnehmen, ist der gerade oder stufenförmig abgesetzte Spannkloben in einem radialen
                              									Schlitze der Scheibe in der Weise verschiebbar, daſs der Kloben seitlich in die
                              									Schlitzwände greift, so daſs er dadurch gegen das Herausfallen gesichert ist. Durch
                              									dessen einspringenden Kopf ist eine Schraubenspindel gesteckt, deren Drehung die
                              									radiale Verschiebung des Spannbackens veranlaſst. Um nun sämmtliche Kloben
                              									gleichzeitig zu verschieben, sind an dessen Schraubenspindeln kleine Winkelrädchen
                              									aufgesteckt, welche mit einem Zahnkranze gemeinschaftlich im Eingriffe stehen. Wird
                              									daher bloſs eine Spindel gedreht, so zwingt diese durch die Mitwirkung des
                              									Kegelzahnkranzes auch die anderen Spindeln zu gleicher Drehung.
                           Um diese Theile bequem einzulegen, ist die Scheibe in der Ebene
                              									der Schraubenspindeln getheilt, also zweihälftig hergestellt und der Einfachheit wegen sind an jeder
                              									Spannscheibe bloſs drei Kloben angebracht, welche Anordnung zum Feststellen
                              									genügt.
                           Um das centrische oder nach gegebenem Maſse excentrische
                              									Aufspannen eines Modelles auf die Planscheibe einer Holzdrehbank zu erleichtern, empfiehlt F. W.
                                 										Barrows a. a. O. 1887 * Nr. 5 das in Fig. 25 und 26 Taf. 8
                              									dargestellte Einspannfutter.
                           Auf der Planscheibe a einer
                              									gewöhnlichen Holzdrehbank ist in einer bestimmten Entfernung von der Drehbankachse
                              									ein Zapfen c eingeschraubt, zu welchem als Mittelpunkt
                              									die Planscheibe mit einem halbkreisförmigen Schlitze b
                              									versehen ist. Um den Zapfen c schwingt eine Platte e, die mittels einer durch den Schlitz b gehenden Flügelschraube d in beliebiger Lage festgehalten werden kann. Im Mittelloche dieser
                              									Platte e dreht sich eine kreisrunde Scheibe f frei, welche durch eine angeschraubte Gegenscheibe in
                              									richtiger Lagerung erhalten wird. Die eigentliche Aufspannscheibe h ist mittels eines Gewindezapfens in f centrisch eingeschraubt. An diese Scheibe h wird das zu bearbeitende Holzmoden vorher
                              									angeschraubt. Die Platte e wird mit der Kreisscheibe
                              										f mittels einer Klemmplatte gekuppelt, welche durch
                              									das Umlegen einer Griffmutter g an die innere
                              									Randflache der Kreisscheibe f angepreſst wird. Ein
                              									Seitenstift schützt diese Klemmplatte gegen Verdrehung um die Anzugschraube.
                           Durch Theilstriche und Anschlagstücke wird die Verwendbarkeit
                              									dieser Vorrichtung erhöht. So sind an der Planscheibe a
                              									Theilstriche für die Gröſse der Excentricität angezeichnet; das Schraubenklötzchen
                              										k bestimmt die centrische Lage der Vorrichtung. Der
                              									äuſsere Umfang der Kreisscheibe ist in 72 gleiche Theile getheilt und gibt an
                              									derselben ein Zeigerklötzchen i, das in einer Gabel der
                              									Platte e verstellbar ist, die jeweilige Stellung von
                              										f gegen e an. Diese
                              									Theilung ist für das Bohren von Lochreihen bestimmt, wenn die gleich weit
                              									abstehenden Bohrlöcher in einem excentrischen Kreise liegen und jede Bohrstelle in
                              									die Drehbankachse eingeführt werden soll.
                           
                        
                     
                  
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