| Titel: | A. Friedländer's Verschluss für galvanische Elemente und für Flaschen. | 
| Fundstelle: | Band 264, Jahrgang 1887, S. 122 | 
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                        A. Friedländer's Verschluſs für galvanische
                           								Elemente und für Flaschen.
                        Mit Abbildung.
                        Friedländer's Verschluſs für galvanische Elemente und
                           								Flaschen.
                        
                     
                        
                           Albert Friedländer in Berlin (* D. R. P. Kl. 21 Nr.
                                 									36794 vom 5. Februar 1886) hat einen auch für Flaschen
                              									anwendbaren Verschluſs für einfache galvanische Elemente (vgl. Borchers 1887 263 * S. 32)
                              									angegeben, welcher eine Verunreinigung z.B. durch ausgeschüttete Flüssigkeit
                              									verhütet und eine leichte Erneuerung der Flüssigkeit gestattet.
                           
                           Die negative Elektrode wird durch einen zugleich zur Aufnahme der erregenden
                              									Flüssigkeit dienenden, unten geschlossenen hohlen Zinkcylinder a gebildet, der an seinem oberen Ende mit einer
                              									ringförmigen Aushöhlung versehen ist, die zur Aufnahme des Dichtungsringes l des Verschlusses geeignet ist; g1 ist die
                              									Klemmschraube für die Elektrode.
                           Die aus besonders zubereitetem Metallblech bestehende positive Elektrode c wird in geeigneter Weise auf dem Hartgummistabe e befestigt und durch den Draht f mit der Klemme g der Elektrode in leitende
                              									Verbindung gebracht. Zu Erreichung eines sicheren, dabei leicht zu handhabenden
                              									Verschlusses ohne jede Verschraubung u.s.w. wird der Hartgummicylinder e in seinem oberen Theile zu einem Kegel h ausgebildet, welcher durch eine ausgedrehte Kehlung
                              										i in die Platte k
                              									übergeht. Der Dichtungsring l aus Gummi wird um den
                              									Kegel gelegt und beim Eindrücken der Elektrode c durch
                              									den Kegel und die obere Rundkante des Zinkcylinders derart zusammengedrückt, daſs
                              									der Ring nach unten ausweichen muſs und dabei in die Ausdrehung des Zinkcylinders
                              										a sowie in die Kehlung i über dem Kegel gelangt und dadurch den Verschluſs herstellt. Beim
                              									Oeffnen desselben wird der Dichtungsring durch die Randkante des Zinkcylinders
                              									wieder über den Kegel gewälzt und so weit nach unten gestreift, daſs die Elektrode
                              									mit dem Stöpsel herausgezogen werden kann.
                           Textabbildung Bd. 264, S. 123Der Zinkbehälter kann an seiner Auskehlung ein kleines Luftloch v haben, das die im Element sich etwa bildenden Gase
                              									entweichen läſst. Bei geschlossenem Elemente ist dieser kleine Abzugskanal (0mm,5) von dem Gummiringe l bedeckt und wird nur frei, sobald der Gasdruck stark genug ist, den
                              									Deckel zu heben, während nach erfolgter Entweichung des Gases der Gummiring sich
                              									sofort wieder vorlegt.