| Titel: | C. A. Bierling's Sägeschärfapparat. | 
| Fundstelle: | Band 264, Jahrgang 1887, S. 166 | 
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                        C. A. Bierling's Sägeschärfapparat.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									11.
                        Bierling's Sägeschärfapparat.
                        
                     
                        
                           Der von C. A. Bierling in Dresden (* D. R. P. Kl. 38 Nr.
                                 									37414 vom 4. März 1886) angegebene Sägeschärfapparat arbeitet mit einer Feile (vgl. 1885 256 * 488),
                              									welche in einem Gleitrahmen eingesetzt ist und mit einem Griffe an demselben über
                              									das in einem Schraubstock o. dgl. eingespannte Sägeblatt hin und her gezogen werden
                              									kann. Dabei wird die Feile selbstthätig auf den zu schärfenden Zahn niedergedrückt,
                              									beim Rückgange aber abgehoben, damit die Verschiebung des Sägeblattes um eine
                              									Theilung erfolgen kann, wobei die Klemmung des Blattes vorübergehend aufgehoben
                              									wird.
                           Der Apparat ist in Fig. 17 und 18 Taf. 16 im
                              									Längsschnitt und Grundriſs gezeichnet. Die Feile i ist
                              									zwischen den Augen c des Rahmens oder der Gabel u1
                              									duy eingespannt; diese Gabel ist im festen Lager l und links oben in den zwei Augen r eines Doppelhebels h1 geführt (welch letzterer durch Wirkung der Federn
                              										f die Feile in die Zanhnlücke niederdrückt) und
                              									erhält von Hand am Griffe y die Arbeitsbewegung quer
                              									über das Sägeblatt s. Die Einspannung des Sägeblattes
                              									erfolgt zwischen den zwei Backen a in der Art, daſs
                              									letztere beim Eintreten der Schaltbewegung das Blatt nicht klemmen.
                           
                           Wenn nun die Gabel uu1
                              									mit Hilfe des Griffes y in hin und her gehende Bewegung
                              									versetzt wird, so erfolgt beim Hingange die Schärfung eines Zahnes. Gegen Ende
                              									dieses Ausschubes stöſst der Querarm d gegen einen Keil
                              										k, welcher mit einem in Fig. 16 näher
                              									ersichtlichen Einschnitt k1 versehen ist. Durch die Verschiebung des Keiles kommt dieser
                              									Keilausschnitt k1 unter
                              									eine am Spannbacken a angegossene Nase o zu liegen, in Folge dessen der Keil k vermöge des Gewichtshebels hg hochgeht und durch seinen Anschlag an den Hebel h1 die Feile i aus dem Sägeblatte aushebt. Gleichzeitig werden durch die Drehung des in
                              									Schraubenspitzen n schwingenden Hebels hg die nach der Sägeblattstärke einstellbaren Schrauben
                              										t von den schiefen Flächen der Einspannbacken a zurückgezogen, letztere dadurch von selbst geöffnet
                              									und das Sägeblatt durch eine Klinke z nach links
                              									verschoben. Beim Rückgange der Gabel uu1 führt nun der Daumen d1 den Keil k
                              									mit den übrigen Theilen wieder in die frühere Lage zurück und die Klinke z fällt in die nächste Zahnlücke. Durch das Sinken des
                              									Hebels h schlieſsen die Schrauben t die Backen a und unter
                              									dem Einflüsse der Feder f senkt sich der Hebel h1 mit der Feile i auf den nächsten zu schärfenden Zahn.
                           In einer zweiten Anordnung ruht die Stange u1 nicht in einem festen Lager l, sondern in einem Auge des Hebels h, wie in Fig. 17 gestrichelt
                              									eingezeichnet ist, wodurch ein höheres Abheben der Feile vom Sägeblatte s erzielt wird.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
