| Titel: | Jensen's elektrische Glocken. | 
| Fundstelle: | Band 264, Jahrgang 1887, S. 169 | 
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                        Jensen's elektrische Glocken.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									11.
                        Jensen's elektrische Glocken.
                        
                     
                        
                           Die von Jemen vor etwa 3 Jahren angegebene Anordnung für
                              									elektrische Klingeln und Glocken stimmt in ihrem elektromagnetischen Theile nahezu
                              									mit den elektrischen Klingeln von Sledge und Slatter
                              									(vgl. 1887 263 * 232. 589) bezieh. von Recordon (1886 261 * 24)
                              									überein. Die Fig.
                                 										10 Taf. 11 zeigt nach Iron, 1887 Bd. 29 * S.
                              									137 eine dieser Glocken im Durchschnitte, wie sie von der Jemen Electric Bell and Signal Company in London ausgeführt werden.
                           Der stabförmige Elektromagnet ist unter der Glocke G
                              									angebracht. Von den Leitungsdrähten L ist der eine an
                              									den Träger der Glocke geführt, der andere endet an dem durch einen halsband- oder
                              									ringförmigen Isolator gegen die Glocke isolirten oberen Ende des
                              									Elektromagnetkernes; von den Enden der Elektromagnetbewickelung ist das eine an die
                              									Glocke G, das andere an die ebenfalls gegen den
                              									Elektromagnetkern isolirte, zur Selbstunterbrechung bestimmte Contactfeder f gelegt, an welche sich der nicht angezogene Anker a anlegt. Auf den Anker a
                              									wirken beide Pole des Elektromagnetes. Der Klöppel K
                              									ist mit dem Anker a zu einem ∩ vereinigt und durch ein
                              									Gelenk in vollkommenem Gleichgewichte an dem Elektromagnetkerne befestigt; dabei
                              									erfordert die Bewegung des Ankers a und des Klöppels
                              										K gegen die Glocke nur wenig Kraft. Der
                              									einschenkelige, aber mit beiden Polen wirkende Elektromagnet braucht wenig Windungen
                              									und hat nur geringen Widerstand; die Anziehung ist ferner sehr kräftig, weil der
                              									eine Fortsetzung des Kernes bildende Anker ebenfalls durch den Strom magnetisirt
                              									wird. Deshalb können mit verhältniſsmäſsig schwachem Strome selbst groſse Glocken in
                              									Thätigkeit versetzt werden. So kann z.B. eine Reihe von solchen Glocken gleichzeitig
                              									die Stunden schlagen. Braucht man keine Selbstunterbrechung, so führt man das zweite
                              									Ende der Bewickelung nicht an die Feder f, sondern an
                              									den Kern selbst. Leicht läſst sich in derartigen Anlagen ein Rücksignal anbringen, dessen
                              									Elektromagnet ganz gleiche Anordnung erhält.
                           
                        
                     
                  
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