| Titel: | J. Neujean's Apparate zum Formen fester Stücke aus chemischen Verbindungen. | 
| Fundstelle: | Band 264, Jahrgang 1887, S. 173 | 
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                        J. Neujean's Apparate zum Formen fester Stücke
                           								aus chemischen Verbindungen.
                        Mit Abbildungen.
                        Neujean's Apparate zum Formen von Naphtalin u. dgl. in
                           								Stücke.
                        
                     
                        
                           Um aus Stoffen, welche aus Lösungen krystallisiren oder zu festen Massen erstarren,
                              									wie Naphtalin, Fettsäuren, Maltose, Dextrose u. dgl., feste gleichmäſsige Stücke zu
                              									formen und dadurch die Verpackung und Versendung zu erleichtern, hat J. Neujean in Aachen (* D. R. P. Kl. 12 Nr. 36708 vom
                                 									24. November 1885) Apparate angegeben, mittels welcher das Einsetzen der Formen zur
                              									Füllung; und das Trennen derselben vorgenommen wird. Die benutzten Formen sind runde oder
                              									vieleckige Gefäſse mit Siebboden, welche auf einander stehend in ein Rohr gesetzt
                              									werden; letzteres wird dann mit der erstarrenden Lösung gefüllt, wobei die Siebböden
                              									den Eintritt der Lösung in die Formen vermitteln. Nach dem Erstarren werden die
                              									Formen beim Ausstoſsen aus dem Füllrohre gleichzeitig von einander getrennt.
                           Fig. 1., Bd. 264, S. 174Fig. 2., Bd. 264, S. 174Fig. 1 veranschaulicht den Apparat zum Einsetzen der Formen. Das Füllrohr wird senkrecht auf einer
                              									Grundplatte befestigt, aus welcher in dem Rohre dann mittels Zahnstangengetrieb ein
                              									Teller bis zum oberen Rande des Rohres gehoben wird. Auf diesen wird eine Form, mit
                              									dem Siebboden nach oben, gesetzt, diese Form durch Senken des Tellers um die Höhe
                              									der Form in das Rohr gelassen, eine zweite Form aufgesetzt u.s.f., bis das Rohr mit
                              									Formen gefüllt ist, Darauf wird das letztere mit der Lösung gefüllt und bis zum
                              									Erstarren derselben stehen gelassen.
                           Zum Ausstoſsen der Formen mit der erstarrten Füllung aus
                              									dem Rohre wird dasselbe umgelegt und vor einen wagerecht mittels Schraube bewegten
                              									Stempel festgespannt. Indem, wie aus Fig. 2 zu
                              									entnehmen, die Formen beim Herausschieben eine schiefe Bahn hinaufrutschen müssen,
                              									brechen dieselben von einander ab.