| Titel: | Neuerungen an elektrischen Eisenbahnen. | 
| Fundstelle: | Band 264, Jahrgang 1887, S. 209 | 
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                        Neuerungen an elektrischen Eisenbahnen.Vgl. Geschichte der Entwicklung S. 140 d. Bd. – Eine geschichtliche
                                 										Zusammenstellung findet sich auch in der Zeitschrift für
                                    											Elektrotechnik, 1886 S. 490 und in der Revue
                                    											universelle des Mines, 1886 Bd. 19 * S. 385; letztere bildet einen
                                 										Theil der sehr umfassenden Mittheilungen (1886 Bd. 19 S. 371, 520. 1887 Bd. 20 *
                                 										S. 379), welche C. Blanchart der Brüsseler Section
                                 										des Ingenieurvereins in den Sitzungen am 21. Januar und 19. Februar 1886 über
                                 										die Anwendungen der Elektricität bei Straſsenbahnen gemacht hat und in denen er
                                 										sowohl den Betrieb mit stehenden Dynamomaschinen, wie mit Accumulatoren von den
                                 										verschiedensten Gesichtspunkten aus beleuchtet.
                           							
                        Mit Abbildungen im Texte und auf Tafel 13.
                        Neuerungen an elektrischen Eisenbahnen.
                        
                     
                        
                           Bentley-Knight's elektrische
                                 										Straſsenbahn mit Mittelschiene: In New-York soll eine solche Eisenbahn nach
                              									dem Systeme Bentley-Knight (vgl. S. 141 d. Bd.)
                              									ausgeführt werden.
                           Bei dieser in Fig.
                                 										17 bis 19 Taf. 13 skizzirten Anlage werden nach der Electrical World bezieh. dem Engineer, 1887
                              									Bd. 63 * S. 68 zuerst die eisernen Schuhe C (Fig. 18)
                              									gesetzt und hinterfüttert, in Abständen von 0m,91
                              									bis 1m,22 zwischen den Schwellen, welche die
                              									Schienen tragen. Hierauf stellt man die fortlaufende Rinne her, indem mit Hilfe
                              									hölzerner Formen, welche an die Schuhe passen, das Material um die Schuhe und
                              									zwischen denselben festgerammt wird. In die an die Schuhe angegossenen Sockel werden
                              									nun die isolirenden Pflöcke eingesetzt und an dieselben die Elektricitätsleiter G in Längen von 9m,14
                              									befestigt und die einzelnen Längen derselben leitend mit einander verbunden. Darauf
                              									setzt man die den Schlitz bildenden Eisen auf die Schuhe, läſst ihre Stützbolzen in
                              									die äuſseren Ansätze der Schuhe ein und verbolzt die Schlitzeisen und die Schuhe
                              									fest mit einander, so daſs an der Oberfläche nur ein Schlitz von 15mm bleibt
                           Die beiden Leiter bestehen aus ⊔-Eisen, unter welche ein fortlaufender Kupferstreifen
                              									untergelegt ist, der so dick ist, daſs er den Strom ohne wesentlichen Widerstand zu
                              									leiten vermag; die Verbindungsstellen gestatten die erforderliche Ausdehnung. Die Leiter sind an
                              									den Seitenflächen des Stranges auf Isolatoren aus eigens vorbehandeltem Holze
                              									befestigt und letztere fest in Sockel der guſseisernen Tragschuhe eingesetzt. Weder
                              									die Laufschienen, noch die Bestandtheile des Leitungsstranges bilden einen Theil des
                              									elektrischen Stromkreises. An Abzweigungsstellen wird eine bewegliche Zunge oben auf
                              									dem Strange angebracht, welche leicht, zugleich mit der entsprechenden elektrischen
                              									Leitung, so gestellt werden kann, daſs sie den Contactkörper in den richtigen
                              									Schlitz führt.
                           Die Herstellung der Zuleitung nach dem Motor ist in Fig. 18 und 19 deutlicher
                              									dargestellt. Von Querträgern P am Wagen hängt ein
                              									flacher Rahmen I herab; derselbe kann sich auf den
                              									Trägern P frei quer über die ganze Breite des Wagens
                              									bewegen und reicht in den Schlitz des Stranges hinein und ist mit einem Drehschemel
                              										Q versehen, so daſs er sich allen Unebenheiten der
                              									Straſse oder des Stranges anbequemen kann. Der Rahmen trägt als Leiter zwei gegen
                              									einander isolirte Stahlkerne, an deren unteren Enden durch federnde
                              									Verbindungsstücke zwei kleine Contactschuhe H aus
                              									Schalenguſs befestigt sind, welche sich in steter Berührung mit den Leitern G fortbewegen. Von den oberen Enden laufen biegsame
                              									Verbindungen nach dem Motor. Dieser Contactschlitten kann bequem in den Schlitz
                              									eingesetzt und wieder herausgezogen werden, da die federnden Verbindungsstücke
                              									leicht gestatten, daſs sich die Contactschuhe in die Verlängerung der leitenden
                              									Kerne stellen, wenn der Contactschlitten nach oben gezogen wird und die Schuhe an
                              									der isolirenden Verkleidung, womit die Schlitzeisen versehen sind, hinstreichen.
                              									Niemals kann also etwas in dem Strange zurückbleiben und denselben für nachfolgende
                              									Wagen verstopfen. Die Contactschuhe vertragen eine wochenlange Benutzung und kosten
                              									fast nichts. Der Rahmen I des Schlittens hat
                              									Schutzbleche J aus gehärtetem Stahle überall, wo er mit
                              									einer Kante des Strangschlitzes in Berührung kommen kann, und auch diese Bleche
                              									lassen sich leicht ersetzen. Für jeden Contact werden zwei Schlitten benutzt zur
                              									Erzielung unbedingter Zuverlässigkeit und zur Verhütung zeitweiser Unterbrechung des
                              									Contactes. Die Träger für den Contactschlitten hängen auf Querachsen und werden
                              									durch Federn in lothrechter Lage erhalten, welche nachgeben, wenn der
                              									Contactschlitten auf eine nicht nachgebende Verstopfung trifft; hiernach wird in
                              									einem solchen Falle der Schlitten von selbst und ohne Beschädigung ganz aus dem
                              									Schlitze herausgedrängt und kann dann leicht wieder in denselben eingesetzt
                              									werden.
                           Die Eisenbahn soll zwei Geleise bekommen. Die gröſste Steigung ist 1 zu 12. Die
                              									Kosten werden folgendermaſsen geschätzt: 3798m
                              									Strang, besonders stark, zu 56⅔ M. = 215220 M., 20 Motorwagen = 102000 M., 6 50
                              									pferdige Dynamomaschinen = 63750 M., Dampfmaschinenanlage = 85000 M., Untermauerung  =
                              									8500 M., Pläne = 10625 M., zusammen = 485095 M.
                           Siemens und Halske's elektrische
                                 										Straſsenbahn mit Stromzuleitung in einer besonderen Spurrinne: Anstatt für
                              									elektrische Straſsenbahnen den Strom mittels einer oberirdischen Leitung oder durch
                              									die Fahrschienen selbst der auf der Locomotive befindlichen Dynamomaschine
                              									zuzuführen, bringen Siemens und Halske in Berlin (* D.
                                 									R. P. Kl. 20 Nr. 37255 vom 31. December 1885) einen besonderen Straſsenbahn-Oberbau in Vorschlag, bei welchem die
                              									Stromzuleitung unterirdisch in verschiedener Weise zwischen, neben oder unter den
                              									Theilen des Oberbaues angeordnet werden kann. Zwei Formen dieses Oberbaues sind in
                              										Fig. 20
                              									bis 22
                              									bezieh. in Fig.
                                 										23 und 24 Taf. 13 dargestellt.
                           Von dem Stromleiter G, welcher in Fig. 20 als in einem aus
                              									isolirendem, plastischem Materiale gebildeten Körper eingebettet gedacht ist, gehen
                              									nur einzelne Abzweigungen nach oben (vgl. Sprague 1886
                              										262 * 216), von denen aus der Strom durch einen
                              									Contactschlitten der Dynamomaschine zugeführt wird. Diese in entsprechenden
                              									Abständen von einander angebrachten und in geeigneter Weise mit dem Stromleiter G verbundenen Abzweigungen sind nicht breiter als der
                              									Spurschlitz zwischen den Schienenköpfen, so daſs sie nach Drehung mittels eines
                              									gabelförmigen Schlüssels in die Richtung des Spurschlitzes durch denselben
                              									herausgenommen werden können, ohne daſs dazu der Oberbau ganz oder theilweise
                              									aufgerissen zu werden braucht. Dabei muſs natürlich der Contactschlitten so lang
                              									sein, daſs er mindestens mit zwei solchen Abzweigungen in Berührung steht; er
                              									entnimmt dem Leiter G den Strom, indem er sich
                              									entweder, wie in Fig. 24, sanft nach unten federnd auf die beiden oberen Flächen der
                              									bügelförmigen, entsprechend isolirten Abzweigung auflegt, oder indem der sich
                              									durchzwängende Schlitten, in sich aus einander federnd, die vor den beiden
                              									seitlichen Contactflächen des Bügels in dem Gehäuse liegenden Blattfedern gegen die
                              									Contactflächen anlegt. Im ersteren Falle sind die Contactflächen bloſs durch die
                              									überragenden Schienenköpfe gedeckt; im letzteren Falle sind die bügelförmigen
                              									Abzweigungen in besonderen Gehäusen aufgestellt, welche die Isolirung gegen die
                              									Schienen sichern, und nicht nur durch die überragenden Schienenköpfe, sondern auch
                              									noch durch die im Gehäuse angebrachten Blattfedern gedeckt.
                           Der Contactschlitten besteht aus einzelnen, in wagerechter Richtung beweglichen
                              									Gliedern und kann deshalb selbst sehr scharfe Krümmungen durchfahren; er wird von
                              									dem Wagen entweder nachgeschleppt, oder ist unter demselben aufgehängt und muſs
                              									stets gegen die Schienen isolirt sein, weshalb er in dem Spurschlitze der Schienen
                              									eine zwangläufige isolirte Führung (Fig. 24) erhält, welche
                              									zugleich zur Aufhängung des Schlittens benutzt wird. Wenn der Contactschlitten unter
                              									dem Wagen angebracht wird, so geschieht dies mittels eines besonderen, von dem Feder- bezieh.
                              									Bufferspiele des Wagenkastens unabhängigen Gestelles, welches an den Achsenbüchsen
                              									befestigt ist und bei Bedarf noch besondere Laufrollen erhält, womit es über die
                              									Schienen hinrollt.
                           Der Oberbau besteht bei jeder der beiden Spurrinnen des
                              									Geleises aus zwei neben einander hinlaufenden Schienen: einer Fahrschiene A und einer Schutzschiene B; beide sind auf kurzen Querschienen C
                              									derart befestigt, daſs sie ein Ganzes bilden. Zur Befestigung dient in Fig. 20
                              									zunächst eine Klemmplatte H zwischen den beiden
                              									Schienen A und B, welche
                              									durch eine Schraube angezogen wird und den Zweck hat, nicht nur die innere Seite der
                              									Schienenfüſse auf die Querschwellen aufzupressen, sondern auch die Schienenfüſse und
                              									dadurch auch die Schienenköpfe mindestens in einer von dem Schraubendurchmesser
                              									abhängigen geringsten Entfernung von einander zu halten. Auſserhalb der Schienen
                              									sind ferner Winkellaschen D (Fig. 20 bis 22)
                              									angebracht, welche die äuſsere Seite der Schienenfüſse auf die Querschwelle
                              									festklemmen, eine wagerechte Verschiebung der Schienen nach auſsen verhindern und
                              									endlich die durch den Druck des Pflasters oder durch quer über die Geleise fahrende
                              									Lastwagen auf die Schienen in wagerechter Richtung ausgeübten Kräfte so auf die
                              									Querschwellen übertragen, daſs letztere auf Biegung beansprucht, die Schienen aber
                              									am Umkippen gehindert werden. Wo der Oberbau in regelmäſsiges Reihenpflaster zu
                              									liegen kommt, werden die Winkellaschen D zu
                              									kastenförmigen eisernen Pflasterkörpern E (Fig. 20 und
                              										22)
                              									ausgebildet, welche sich in das Pflaster einfügen und einen bequemen Anschluſs der
                              									Pflasterung gestatten.
                           Die zur dauernden Isolirung der beschriebenen elektrischen Apparate besonders
                              									wichtige Wasserableitung aus dem Oberbaue erfolgt entweder seitwärts durch in den
                              									Schienenstegen angebrachte Entwässerungslöcher (Fig. 20) und es wird in
                              									diesem Falle die Stromzuleitung G und die Klemmplatte
                              										H der Schienenbefestigung in einem fortlaufenden
                              									bezieh. zugleich zur Isolirung des Stromleiters benutzten Körper aus Beton oder
                              									Asphalt eingeschlossen, welcher – mit einer glatten, besonders wirksam ab wässernden
                              									Oberfläche versehen – von am Wagengestelle befestigten Bürsten sauber gehalten wird;
                              									oder sie erfolgt nach unten durch den zwischen beiden Schienenfüſsen befindlichen
                              									Schlitz bei sehr durchlässiger Unterbettung des Geleises unmittelbar in diese
                              									bezieh. bei Straſsenbahnen in ein besonderes Entwässerungsrohr G o. dgl. (Fig. 23 und 24) hinein;
                              									letzteres kann zugleich zur Aufnahme der nach Befinden auf geeignete Isolatoren zu
                              									legenden Stromzuleitungen G dienen und bei
                              									zweigeleisigen Bahnen sowohl die Entwässerung beider Geleise, als auch die Hin- und
                              									Rückleitung für beide Geleise aufnehmen.
                           Crompton und Soll's Schiene für
                                 										elektrische Straſsenbahnen: Die Textfigur läſst die Anordnung der Lauf- und
                              									Contactschienen für elektrische Straſsenbahnen erkennen, welche unter Nr. 136 vom 5.
                              									Januar 1886 in England für R. E. B. Crompton und J. H. F. Soll in Chelmsford, Essex, patentirt worden ist (vgl. Berlier 1886 260 * 570). Die
                              									Rinne wird dadurch hergestellt, daſs ein Guſseisenstuck B an die Laufschiene A befestigt wird. Der
                              									Stromleiter C ist ein in aufrechter Stellung erhaltener
                              									Kupferstreifen, welcher seine lothrechte Fläche der den Strom aufnehmenden Bürste
                              									darbietet, so daſs die Erschütterungen des Wagens die Berührung beider nicht stören.
                              									Der Leiter C wird von einer Feder D getragen, welche so gebogen ist, daſs die
                              									Feuchtigkeit von ihrem untersten Theile abtropft und sich nicht irgendwo ansammelt,
                              									wo sie die Isolation beeinträchtigen könnte. Vom Wagen reicht durch den Schlitz F die Bürste in die Rinne hinein und vor der Bürste
                              									geht ein federnder Schaber voraus, welcher den Schmutz aufkratzt und so hoch hebt,
                              									daſs er in eine Röhre eintreten kann, in welcher er durch ein Sauggebläse
                              									emporgehoben und nach der Seite hin entleert wird.
                           Textabbildung Bd. 264, S. 212W. M. Schlesinger aus Bradford in England hat
                              									in der Ridge Avenue in Philadelphia eine elektrische Straſsenbahn ausgeführt, um die
                              									Zweckmäſsigkeit seines Systemes nachzuweisen. Diese Bahn benutzt das Geleise der Ridge Avenue Passenger Railway Company, zwischen dem
                              									Bahnhofe und South Laurel Hill, hat eine Länge von 790m und nahe am Ende bei Laurel Hill eine Steigung von 3½ Proc. Auch hier
                              									erfolgt nach dem Franklin Journal, 1886 Bd. 122 * S.
                              									366 die Zuführung des Stromes unterirdisch in einer
                                 										Rinne von 229mm Höhe und 89mm Weite; den Boden der Rinne bildet eine
                              									Holzplatte von 25mm × 89mm und gegen diese werden die Seitenwände der
                              									Rinne angepreſst, zugleich aber durch Eisenstäbe fest mit den Querschwellen
                              									verbunden. Das Fahrgeleise bilden hölzerne Langschwellen von 102mm × 178mm und
                              										4m,6 Länge, auf deren oberer Fläche eine
                              									Winkeleisenschiene durch Bolzen befestigt ist. Für später auszuführende, auf
                              									dauernden Betrieb berechnete Bahnen soll das Geleise aus starken, 229mm hohen und 4m,6 bis 6m,1 langen ⊓-Eisen hergestellt
                              									werden. Die Seitenwände der Rinnen sind ⌈-förmig und an
                              									der Unterseite des wagerechten oberen Theiles sind Winkeleisen so angenietet, daſs
                              									der eine Schenkel, parallel zu dem längeren Schenkel des Winkeleisens der Rinne,
                              									nach unten gerichtet ist und die eine Seite des Schlitzes bildet. In den so
                              									gebildeten umgekehrten Trögen liegen die Stromzuleiter und zwar mit den
                              									Contactflächen nach unten. Die Leiter sind Kupferstangen, welche viel schmäler als
                              									die Tröge sind; auf ihrer Unterseite ist wieder ein Winkeleisen befestigt und dieses
                              									erst wird von den federnden Contacttheilen der beiden Schlitten berührt, so daſs die
                              									Kupferstangen gar nicht abgenutzt werden. Schmutz und Wasser gelangt durch den
                              									Schlitz auf den Boden der Rinne und auf diesem in Gruben. Die einzelnen Kupferlängen
                              									wurden durch angelöthete Kabel mit einander verbunden, die Löthstelle der beiden
                              									Kabelenden aber auf der Auſsenseite der Rinne in ein Loch des Holzbalkens gelegt, das dann mit
                              									Pech ausgegossen wird. In gewissen Entfernungen werden diese Löthstellen für
                              									Untersuchungszwecke in gröſsere Holzkästen gelegt.
                           Pollak und Binswanger
                              									benutzen die Schienen als den einen Stromzuleiter, als zweiten eine besondere Mittelschiene unter Mitwirkung eines
                              									unterirdischen Kabels; die Mittelschiene steht aber für gewöhnlich gar nicht in leitender Verbindung mit dem Kabel und dadurch
                              									werden die Stromverluste durch die Erde ganz wesentlich verkleinert. Die
                              									Mittelschiene besteht nach der Lumiere électrique, 1887
                              									Bd. 24 * S. 110 aus zwei durch eine isolirende Holzzwischenlage von einander
                              									getrennten Stäben aus weichem Eisen. Die Stäbe bestehen aus einzelnen 3 bis 4m langen Stücken, welche an den Stöſsen durch Holz
                              									und Faserstoffe gut gegen einander isolirt sind. Am Wagen sind zwei in der
                              									Längsrichtung etwas gegen einander verstellte Contactbürsten angebracht; beide sind
                              									an einem gemeinschaftlichen Träger befestigt, welcher so geschlitzt ist, daſs seine
                              									beiden federnden Theile die Bürsten auf die beiden Stäbe aufdrücken. Beim
                              									Ueberschreiten der Stöſse bleibt hiernach beständig wenigstens eine Bürste mit ihrem
                              									Stabe in Berührung und vermag eine Störung in der Stromzuführung zu verhüten. Unter
                              									jedem einzelnen Stücke der Stäbe, an dessen beiden Enden, ist je ein Metallkasten
                              									befestigt, welcher luftdicht verschlossen und zur Hälfte mit Erdöl gefüllt ist, um
                              									die im Kasten befindlichen Theile gegen Feuchtigkeit zu schützen. Die Kästen lassen
                              									sich hinreichend gut isoliren. In jedem Kasten ist ein Eisenstück eingesetzt, mit
                              									welchem ein zweites drehbar verbunden ist; zu dem ersteren führt eine vom Kabel
                              									kommende Zuleitung; das zweite kommt aber mit den Eisenstäben nur dann und nur auf
                              									so lange Zeit in Berührung und stellt dadurch die Strom Zuführung zu den Eisenstäben
                              									her, während der Wagen über das betreffende Stück der Stäbe führt. An dem Wagen ist
                              									nämlich ein kräftiger Magnet angebracht, dessen beide Pole den beiden Stäben
                              									zugewendet sind und jederzeit das unter denselben befindliche Stück der Stäbe
                              									magnetisiren und es befähigen, das bewegliche zweite Eisenstück im Kasten an sich
                              									heranzuziehen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
