| Titel: | Eberhardt's Räderfräsmaschine. | 
| Fundstelle: | Band 264, Jahrgang 1887, S. 366 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        Eberhardt's Räderfräsmaschine.
                        Mit Abbildungen.
                        Eberhardt's Räderfräsmaschine.
                        
                     
                        
                           Zum Fräsen von Zahnrädern von 500 bis 2000mm
                              									Durchmesser bauen E. Gould und Eberhardt in Newark, N. Y., die nachstehend beschriebenen und abgebildeten Maschinen, welche in Anlage und
                              									Ausführung beachtenswerth erscheinen.
                           Textabbildung Bd. 264, S. 366Die wagerechte Wange des L-förmigen Gestelles gewährt dem auf einen
                              									Schlitten aufgesetzten Werkzeug Unterlage und Führung. Der stehende, mit
                              									doppelseitigen Führungsleisten versehene Ständer dient zur Aufnahme des Werkstückes und der
                              									zugehörigen Theilvorrichtung. Zur Gewichtsausgleichung liegt das zu bearbeitende Rad
                              									auf der inneren, die Schlitten mit der Theilvorrichtung und dem groſsen Theilrade
                              									auf der äuſseren Seite des Ständers, durch dessen Langschlitz der Spannbolzen
                              									hindurch geht. Durch eine Schraubenspindel kann dieser Schlitten bis auf 0mm,025 genau eingestellt werden, während durch
                              									eine Gegenplatte der Spannbolzen in der richtigen Lage gesichert wird.
                           Textabbildung Bd. 264, S. 367Das groſse Schneckenrad ist in der mittleren Radebene senkrecht auf der
                              									Drehungsachse getheilt und die Hälften durch Schrauben verbunden. Der in Folge
                              									Abnutzung entstehende Todtgang wird beseitigt, indem man diese Hälften um einen
                              									kleinen Betrag gegen einander verdreht. Die zugehörige Schnecke ist aus Stahl
                              									gefertigt, in nachstellbaren Lagern geführt und aus dem Schneckenrade auslösbar.
                              									Eine hinreichende Zahl von Versatzrädern gewährt die Möglichkeit, beliebige Zähnezahlen zu fräsen,
                              									wobei die Steuerscheibe bloſs eine volle Umdrehung zu machen braucht, so daſs
                              									Fehlstellungen am einfachsten vermieden werden.
                           Der Werkzeugträger besteht aus drei Haupttheilen: Der Schlittenuntertheil wird durch
                              									eine Schraubenspindel auf der wagerechten Führung des Gestelles verschoben- auf
                              									dieser kann eine Mittelplatte Winkelstellung zu der ersteren erhalten, auf deren
                              									Führung sich der eigentliche Fräser verstellt, welcher in getheilten Lagern die
                              									wagerecht liegende Fräserwelle enthält, die durch einfache Räderumsetzung von einer
                              									Riemenscheibe bethätigt wird. Der Selbstgang des eigentlichen. Fräserschlittens wird
                              									durch Zahnstangenantrieb erreicht. Da der seitliche freilaufende Fräser in der
                              									Mittelebene der Maschine liegt, so ist die ganze Vorrichtung zum Antriebe und zur
                              									Schaltung seitlich an einem frei hervorragenden Rahmen aufgebaut.
                           Bei der kleineren Maschinengattung, welche zum Fräsen von Rädern bis 500mm dient, befindet sich der Schlitten, welcher
                              									Werkstück und Theilapparat enthält, an einer Lothrechtfuhrung seitlich verstellbar.
                              									Um den unmittelbaren Antrieb von einem festen Deckenvorgelege zu ermöglichen, wird
                              									Leitrollenriementrieb mit eingeschalteter Spannrolle angewendet. Die wagerecht
                              									liegende Fräserwelle, welche die seitliche freie Fräserscheibe trägt, wird nicht
                              									unmittelbar durch den Riemen, sondern durch Vermittelung eines Räderpaares
                              									angetrieben und dies bloſs, um das Lager von dem durch den Riemenzug an dieser
                              									Stelle hervorgerufenen stärkeren Druck zu entlasten und in dieser Weise einen
                              									genaueren Gang der Fräserwelle zu erhalten. Der Schlitten, welcher das lange
                              									Wellenlager und die Schaltvorrichtungen trägt, verschiebt sich unmittelbar auf der
                              									wagerechten Führung des Gestelles, so daſs hierdurch das Fräsen von Winkelrädern
                              									ausgeschlossen ist.