| Titel: | Ch. E. L Brown's elektromagnetischer Regulator. | 
| Fundstelle: | Band 264, Jahrgang 1887, S. 440 | 
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                        Ch. E. L Brown's elektromagnetischer
                           								Regulator.
                        Patentklasse 21. Mit Abbildung.
                        Ch. Brown's elektromagnetischer Regulator.
                        
                     
                        
                           Der elektromagnetische Regulator für elektrische Apparate und Motoren von Ch. E. L Brown in Oerlikon bei Zürich (* D. R. P. Nr.
                                 									36550 vom 4. Juli 1885) erinnert in seiner Einrichtung an die neuere Form von Achard's elektrischer Eisenbahnbremse (1879 233 * 379).
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 264, S. 440
                              
                           Bei diesem Regulator sind zwei mit den Kegelrädern eines
                              									Wendegetriebes dauernd in einander entgegengesetzter Richtung umlaufende eiserne
                              									Röhren a und a1 innerhalb der mit Drahtspulen c und q umwickelten
                              									Schalen b, b1 gelagert
                              									und umgeben concentrisch eine durch Stellringe d, d1
                              									an einer Verschiebung
                              									gehinderte Welle D, welche durch Gewindekuppelung k u. dgl. mit einer Absperrvorrichtung (Drosselklappe
                              									o. dgl.) verbunden ist. Der Mitteltheil von D ist
                              									vierkantig und trägt leicht verschiebbar zwei durch eine Messingscheibe getrennte
                              									Eisenstücke o und o1
                              									.
                           Wird durch ein auf constante Stromstärke oder stetige Spannung arbeitendes Relais,
                              									welches in den Verbrauchsstromkreis eingeschaltet ist, ein Lokalstrom in eine der
                              									Spulen c oder c1 geschickt, so wird a
                              									bezieh. a1 magnetisch,
                              									zieht das ihr nun als Anker dienende Stück o bezieh.
                              										o1 an sich und
                              									veranlaſst dasselbe und mithin auch die Welle D an der
                              									Drehung theilzunehmen.
                           Auf diese Weise kann z.B. die Regulirung einer Dampfmaschine, welche irgendwie eine Dynamomaschine
                              									treibt, derart bewirkt werden, daſs letztere bei verschiedener Beanspruchung
                              									constante Spannung oder unveränderliche Stromstärke gibt.
                           Zur Regelung von Motoren, welche nicht zum Betriebe von
                              									elektrischen Maschinen bestimmt sind, wird als Ersatz der Relais ein
                              									Geschwindigkeitsmesser verwendet und der benöthigte elektrische Strom durch
                              									entsprechende Elemente erzeugt.
                           Die Brown'sche Anordnung unterscheidet sich von der den gleichen
                              									Zweck anstrebenden, von St. G. L. Fox in London (* D.
                                 									R. P. Nr. 17987 vom 17. August 1881) durch folgendes: 1) Die erforderliche Kraft
                              									wird hier durch den zu regulirenden Motor selbst geliefert, der beide Kegelräder in
                              									beständiger Drehung erhält, während bei Fox ein
                              									besonderer elektrischer Motor dies besorgt, wobei er jeweilen nur eines der beiden
                              									Kegelräder in Drehung versetzt. 2) Die zur Regulirung dienende Welle wird bei Brown unmittelbar durch magnetische Reibung bewegt und
                              									nicht wie bei Fox durch mittelbares Umschalten der
                              									Kegelräder, deren wechselnder Eingriff durch zwei Elektromagnete mit dazwischen
                              									liegendem, einen Anker bildendem Hebel bewirkt wird.