| Titel: | O. Hirsch's Gasfeuerungseinrichtung für Glasschmelzöfen. | 
| Fundstelle: | Band 264, Jahrgang 1887, S. 504 | 
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                        O. Hirsch's Gasfeuerungseinrichtung für
                           								Glasschmelzöfen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									29.
                        Hirsch's Gasfeuerungseinrichtung für Glasschmelzöfen.
                        
                     
                        
                           Die mit Gasfeuerung betriebenen Schmelz-, Trommel- und Anwärmöfen für Glas leiden im
                              									Gegensatze zu jenen mit unmittelbaren Feuerungen an dem Uebelstande, daſs leicht ein
                              									sogen. Anlaufen des Glases, d.h. eine unverwischbare bläuliche Färbung eintritt,
                              									welche das Glas minderwerthig bezieh. unbrauchbar macht. Dieses Anlaufen rührt von einer chemischen
                              									Verbindung des noch weichen Glases mit den verhältniſsmäſsig an Sauerstoff reicheren
                              									und an Kohlenstoff ärmeren Heizgasen unter Anwesenheit von Schwefligsäure her und
                              									wurde an den mit unmittelbarer Feuerung betriebenen Schmelzöfen, welche mit einer
                              									ruſsenden, Kohlenstoff reichen Flamme arbeiten, nicht bemerkt. Um nun diesem
                              									Uebelstande der Gasfeuerung zu begegnen und mit Leichtigkeit eine ruſsende Flamme
                              									bei derselben zu erzeugen, ohne indessen die Temperatur des Ofens zu
                              									beeinträchtigen, schlägt Otto Hirsch in Friedrichshain
                              									(* D. R. P. Kl. 32 Nr. 38658 vom 13. März 1886) die in Fig. 16 bis 18 Taf. 29
                              									dargestellte Einrichtung vor, welche es dem Arbeiter je nach Bedürfniſs ermöglichen
                              									soll, in der Arbeitsöffnung des Ofens eine ruſsende Flamme zu veranlassen. Vor den
                              									Arbeitsplätzen entlang ist ein Kanal angeordnet, von welchem aus durch einen
                              									Schieber s regelbare Abzweigkanäle b und c vor, in der Mitte
                              									oder hinter dem Arbeitsloche e im Verschluſssteine d münden. Für gröſsere Oeffnungen müssen entsprechend
                              									mehrere Kanäle angebracht werden. Der Arbeiter ist durch den Schieber in den Stand
                              									gesetzt, den Zutritt des einzuführenden kalten Heizgases und die Erzeugung einer
                              									ruſsenden Flamme zu regeln, je nachdem es die Verarbeitung des Glases verlangt. In
                              									gleicher Weise gestaltet sich der Betrieb an Trommel- und ähnlichen Oefen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
