| Titel: | Fritz Siebermann und Ch. Vanoli's Messflasche für Arznei o. dgl. | 
| Fundstelle: | Band 264, Jahrgang 1887, S. 603 | 
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                        Fritz Siebermann und Ch. Vanoli's Meſsflasche für Arznei o.
                           								dgl.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									34.
                        [Siebermann und Vanoli's Meſsflasche für Arznei o.
                           								dgl.]
                        
                     
                        
                           Fritz Siebermann und Ch.
                                    										Vanoli in Freiburg i. B. (* D. R. P. Kl. 30 Nr. 34134 vom 8. April 1885)
                              									bringen neuerdings eine Meſsflasche für Arzneimittel in den Handel, welche bestimmt
                              									ist, die in der Heilpraxis üblichen unsicheren Inhaltsangaben, wie Eſs- oder
                              									Theelöffelinhalt o. dgl., durch bestimmte Abmessungen zu ersetzen; dabei ist der
                              									Flaschenstöpsel so geformt, daſs ein Umgieſsen der Arznei erspart ist und letztere
                              									vielmehr unmittelbar eingenommen werden kann.
                           Wie aus Fig. 20 Taf. 34 zu
                              									ersehen, besitzt die Flasche F für die
                              									Arzneiflüssigkeit einen weiten Hals, der bei w
                              									kropfartig ausgebogen ist und in welchen der hohle, mit Theilung versehene
                              									Meſsstöpsel M, dessen Inhalt der einzunehmenden Gabe
                              									entspricht, eingeschliffen ist. Unmittelbar über dem Boden des Stöpsels ist eine
                              									Oeffnung b angebracht und oben der Stöpsel durch einen
                              									Korkstopfen K bis zur Abkröpfung a verschlieſsbar. Beim Gebrauche wird der hohle
                              									Meſsstöpsel M so gedreht, daſs seine Oeffnung b dem Kröpfe w des
                              									Flaschenhalses gegenüber steht. Die Flasche wird sodann umgestürzt (vgl. Fig. 21),
                              									worauf die Flüssigkeit durch den Kropf w und die
                              									genügend groſse Oeffnung b in den Meſsstöpsel
                              									einflieſst, während die in letzterem enthaltene Luft auf gleichem Wege in die
                              									Flasche ausströmt. Hat sich der Meſsstöpsel gefüllt, so wird durch Drehung desselben
                              									in dieser umgestürzten Stellung die Verbindung mit der Flasche wieder unterbrochen,
                              									d.h. es wird die Oeffnung b von dem Kröpfe w entfernt. Nun wird die Flasche aufrecht gestellt
                              										(Fig.
                                 									20), worauf nach Entfernung des Korkes K die
                              									Flüssigkeit aus dem Meſsstöpsel getrunken werden kann. Die Hohlstöpsel und
                              									Meſsgefäſse werden den ärztlichen Vorschriften entsprechend in verschiedenen
                              									Gröſsen, wie z.B. 5cc (Theelöffel), 10cc und 15cc
                              									(Eſslöffel) Inhalt, angefertigt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
