| Titel: | Filterpresse mit Führung des Auslaugewassers vom festen bis zum beweglichen Kopfstücke. | 
| Fundstelle: | Band 264, Jahrgang 1887, S. 613 | 
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                        Filterpresse mit Führung des Auslaugewassers vom
                           								festen bis zum beweglichen Kopfstücke.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									35.
                        Filterpresse der Salm'schen Maschinenfabrik.
                        
                     
                        
                           Das bisher gebräuchliche Auslaugeverfahren mit Filterpressen beschränkt sich
                              									ausschlieſslich auf die Rückwärtsfiltrirung, d.h. nachdem die Auslaugeflüssigkeit in
                              									einem geschlossenen Kanäle durch die Platten geführt worden ist, tritt sie durch
                              									einen rückläufigen Kanal, welcher mit dem Inneren der Plattenrahmen in Verbindung steht,
                              									durch die daselbst befindliche Masse, um an einem anderen Theile am Rahmen als Lauge
                              									abgezogen zu werden. Bei diesem Verfahren findet nur dann eine gleichmäſsige
                              									Auslaugung der Masse statt, wenn dieselbe in allen Rahmenräumen in gleicher
                              									Dichtheit vertheilt ist, was in Wirklichkeit nicht zu bewerkstelligen ist, in Folge
                              									dessen neben anderen Miſsständen die unvollkommene Auslaugung ein Hauptmangel des
                              									Rückwärtsfiltrirens bezieh. der Einzelauslaugung der Rahmenkuchen ist.
                           Um diesem Uebelstande zu begegnen, bringen nun die Fürstlich
                                 										Salm'schen Eisenwerke und Maschinenfabrik in
                              									Blansko (* D. R. P. Kl. 58 Nr. 39195 vom 11. Juli 1886) die in Fig. 10 Taf. 35
                              									dargestellte Einrichtung in Vorschlag, durch welche eine vollständige Durchdringung
                              									der Kuchen erreicht werden soll. Das Auslaugewasser wird in das feste Kopfstück A eingeführt und dringt durch die auf der Kuchenfläche
                              									durchlässigen Scheideplatten B der Reihe nach von einem
                              									Kuchen D zum anderen, um so eine vollständige
                              									Auslaugung der in jedem Rahmen E enthaltenen Masse zu
                              									bewirken und als vollkommen gesättigte Lauge am beweglichen
                                 										Kopfstücke F durch das Rohr g abzuflieſsen. Um bei diesem Filtrirverfahren
                              									die Lauge unter einem gewissen Drucke abführen und andererseits einen zu hohen Druck
                              									vermeiden zu können, sind in einer Bohrung des Kopfstückes A und im Abfluſskanale kleine, durch den Druck von Federn gehaltene Kolben
                              									angeordnet. Der Kolben a des Kopfstückes, dessen Feder
                              										b dem gewöhnlichen Drucke widersteht, wird bei
                              									höherem Drucke nach auſsen gedrückt und diese Bewegung überträgt sich durch das
                              									Hebelgestänge d auf den Zuführhahn G und bewirkt dessen Drosselung bezieh. Schlieſsuug,
                              									sowie sein Wiederöffnen bei abnehmendem Drucke der Auslaugeflüssigkeit in der
                              									Presse. Zur Abführung der Lauge unter Druck dient der Kolben e im Abfluſsrohre, welcher durch die Feder f
                              									so lange vor der Ablaufmündung gehalten wird, als in F
                              									nicht der nöthige Druck vorhanden ist, um den Kolben hinter die Mündung
                              									zurückzudrücken. Die Spannungen der Federn f und b können durch die Schaſsköpfe h und i geregelt werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
