| Titel: | C. Falkenburg's Vertheilungs- und Expansionsschieber. | 
| Fundstelle: | Band 265, Jahrgang 1887, S. 59 | 
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                        C. Falkenburg's Vertheilungs- und
                           								Expansionsschieber.
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									5.
                        Falkenburg's Vertheilungs- und Expansionsschieber.
                        
                     
                        
                           Zum Zwecke einer beschleunigten Eröffnung des Dampfeinlasses bringt C. Falkenburg in Amsterdam (* D. R. P. Kl. 14 Nr. 33868
                                 									vom 8. Mai 1885) Querhöhlungen in den Grund- und Expansionsschiebern bei solchen
                              									Steuerungen an, bei welchen diese Schieber durch Platten getrennt sind, die in der
                              									Richtung der Schieberbewegung festliegen. Ferner sollen Hilfsausströmungskanäle in
                              									den Grundschiebern eine beschleunigte Eröffnung des Dampfauslasses herbeiführen,
                              									sowie erlauben, gröſsere innere Deckungen und stärkere Compression anzuwenden.
                           Fig. 7 und 8
                              									veranschaulichen einen solchen Schieber in Längs- und Querdurchschnitt. Die linke
                              									Hälfte des Längsschnittes ist durch die Schiebermitte, die rechte aber seitwärts
                              									davon genommen; desgleichen geht auch die linke Hälfte des Querschnittes durch die
                              									Mitte des Schiebers, die rechte durch den Einströmungskanal G. Durch den ganzen Schieber führt der Länge nach ein Kanal G1 hindurch, in welchen
                              									die Schieberstange S eingelegt wird; durch zwei Paar
                              									Schraubenmuttern, die in einer inneren Ausweitung liegen, wird sie mit dem Schieber verbunden. Der Kanal
                              										G1 steht in
                              									Verbindung mit einer Anzahl Querhöhlungen k, welche
                              									sich zwischen den Durchlaſskanälen g befindenö;
                              									dieselben reichen., wie die Kanäle G, nicht über die
                              									ganze Schieberbreite, sondern sind an den beiden Seiten abgeschlossen, so daſs der
                              									Dampf nur durch G1 in
                              									dieselben eintreten kann.
                           Die Durchlaſskanäle G sind in 4 schmale Schlitze g zerlegt, um schon bei einer geringen Verschiebung die
                              									volle Eintrittsöffnung zu erlangen; um dies aber noch rascher zu bewirken, sind
                              									neben den Kanten der Schieberöffnungen sowohl wie der Durchlaſskanäle in der
                              									Zwischenplatte P Querhöhlungen in Gestalt flacher
                              									Rinnen angebracht, welche bei entsprechender Stellung des Schiebers den Dampf aus
                              									den Oeffnungen k unter der Platte P weg in die Durchlaſskanäle G eintreten lassen. In ganz gleicher Weise ist auch die Oberfläche der
                              									Platte P und die Unterseite des geschlitzten
                              									Expansionsschiebers behandelt, welche sich an ihrer Stange mit Links- und
                              									Rechtsgewinde verstellen lassen; in Folge dieser Querhöhlungen braucht sich der
                              									Expansionsschieber, um, einen bestimmten Dampfdurchlaſs auf der Platte P zu erlangen, nur halb so weit zu bewegen, als sonst
                              									nöthig gewesen wäre. Ist die Anzahl der Durchlaſskanäle n, so werden mit Hilfe der Aushöhlungen bei jeder Schieberbewegung 2n Schlitze gebildet, durch welche der Dampf
                              									hindurchströmen kann.
                           Der Hilfskanal h für die Ausströmung bewirkt zunächst,
                              									daſs der Schieber gleich einem solchen mit bedeutender innerer Deckung, also mit
                              									starker Compression arbeitet. Denn wenn auch der Kanal h mit dem Dampfwege A schon nach ganz kurzer
                              									Zeit in Verbindung tritt, so kann vorerst durch ihn kein Dampf ausströmen, bis seine
                              									innere Kante an der anderen Seite mit der Auspufföffnung B in Berührung gekommen ist; dies geschieht in dem Momente, wo auch die
                              									rechte Kante der Höhlung H auf die linke Kante des
                              									Kanales des Dampfweges A trifft. Von diesem Augenblicke
                              									an wird aber die Eröffnung der Ausströmung mit doppelt so groſser Schnelligkeit vor
                              									sich gehen, wie bei einfacher Höhlung H.
                           In gleicher Weise, wie die Eröffnung der Einströmung des Dampfes durch die
                              									Querhöhlungen in den Schiebern sich rascher vollzieht, wird dies auch mit dem
                              									Abschlüsse der Einströmung der Fall sein; es wird also ein längeres Drosseln des
                              									Dampfes vermieden werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
