| Titel: | Neuerungen an Gasmotoren. | 
| Fundstelle: | Band 265, Jahrgang 1887, S. 97 | 
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                        Neuerungen an Gasmotoren.
                        (Patentklasse 46. Fortsetzung des Berichtes S. 1
                           								d. Bd.)
                        Mit Abbildungen im Texte und auf Tafel 7.
                        Neuerungen an Gasmotoren.
                        
                     
                        
                           Die mit groſser Reclame s. Z. von England aus angekündigte Gasmaschine von J. Atkinson in London (D. p.
                                 										J. 1887 263 * 12) hat vom Erfinder jüngst (* D.
                              									R. P. Nr. 39083 vom 13. Juli 1886) eine Vereinfachung erfahren, deren praktischer
                              									Nutzen durch Untersuchungen von Prof. Unwin
                                 										(Engineering 1887 Bd. 43 S. 433) nachgewiesen erscheint.
                           Während die ältere Differential-Gasmaschine zwei Kolben in demselben Cylinder
                              									gebraucht, um bei jeder Kurbelumdrehung eine volle Wirkung zu erzielen, wird
                              									dieselbe Wirkung einer Arbeitsleistung bei jeder Kurbelumdrehung durch die neue
                              									Anordnung mittels eines während derselben Zeit aber zweimal im Cylinder hin und her
                              									geschobenen Kolbens erreicht.
                           Diese Maschine hat in der Anordnung nach Fig. 5 nur einen Cylinder
                              										A, welcher zwischen den beiden Haupttheilen des
                              									Rahmens der Maschine in geneigter Stellung angeordnet ist. Der Cylinder A ist in den Rahmen der Maschine als ein besonderes
                              									Stück so eingesetzt, daſs die zwischen Cylinder und Rahmenwand entstehenden
                              									Hohlräume zugleich zur Kühlung durch Wasser oder Luft dienen. Das untere Ende des
                              									Cylinders A ist durch einen Deckel geschlossen, in
                              									welchem Oeffnungen für den Eintritt der Ladung, die Verbindung des Cylinders mit der
                              									Zündvorrichtung, und den Austritt der Verbrennungsproducte angebracht sind. Das
                              									andere Cylinderende ist offen, so daſs sich ein einfach wirkender Kolben B, welcher durch eine Kolbenstange C mit einem Zapfen D der
                              									Stange E verbunden ist, in dem Cylinder A auf und nieder bewegen kann. Diese Stange E hat eine ⊤-ähnliche Form,
                              									und demnach drei Enden, an welchen sie mit anderen Maschinentheilen verbunden werden
                              									kann.
                           Das Ende F des längeren Armes der Stange E ist mit der gekröpften Hauptwelle GG1 der Maschine
                              									verbunden. Das eine Ende D des kürzeren Armes, also das
                              									zweite Ende von E, ist mit der Kolbenstange C verbunden. Das andere, dem Zapfen D gegenüberstehende Ende des kürzeren Armes, also das
                              									dritte Ende der Stange E, hat zwei Zapfen H, welche durch die Lenkstangen J mit der in dem Rahmen der Maschine gelagerten Achse K verbunden sind. Die Lenkstangen J schwingen bei der Umdrehung der Maschine um diese
                              									Achse K hin und her, so daſs das Ende H der Stange E den in Fig. 1 bis 4 angegebenen
                              									Theil eines Kreisbogens beschreibt. In Folge dieser Verbindungen der Maschinentheile
                              									mit der gekröpften Hauptwelle GG1 der Maschine und der im Rahmen gelagerten Achse
                              										K wird der Kolben B
                              									gezwungen, sich während einer Umdrehung von GG1 zweimal im Cylinder A
                              									auf und nieder zu bewegen. Dadurch ist der Kolben B in
                              									den Stand gesetzt, die in Folgendem mit 1 bis 4 bezeichneten Arbeitsvorgänge einer
                              										direkt und mit
                              									Compression wirkenden Gaskraftmaschine während einer Umdrehung der Maschine zu
                              									veranlassen und zu vollziehen.
                           Die Maschine befinde sich in der Stellung Fig. 1 die Kurbel drehe
                              									sich in der durch einen Pfeil angegebenen Richtung. Der Kolben B bewegt sich vorwärts und saugt auf dem Wege zur
                              									Stellung der Fig.
                                 										2 Gas und Luft als ein inniges und homogenes, explosives Gemisch ein,
                              									vollzieht also den ersten Arbeitsvorgang. Aus der Stellung Fig. 2 bewegt sich der
                              									Kolben B bis zur Stellung der Fig. 3 rückwärts, drückt
                              									auf diesem Wege die Mischung von Gas und Luft zusammen, vollzieht also den zweiten
                              									Arbeitsvorgang. Alsdann wird die verdichtete Mischung entzündet; dadurch wird der
                              									Kolben B aus der Stellung Fig. 3 in diejenige der
                              										Fig. 4 zum
                              									zweiten Mal vorwärts bewegt, vollzieht also den dritten Arbeitsvorgang, und zwar
                              									denjenigen der Kraftübertragung auf die gekröpfte Hauptwelle GG1 und das Schwungrad. Aus der Stellung
                              									der Fig. 4
                              									bewegt sich der Kolben B wieder rückwärts in diejenige
                              									der Fig. 1,
                              									treibt die Verbrennungsproducte aus, vollzieht also den vierten Arbeitsvorgang.
                           Bei dem letzten Arbeitsvorgange, durch welchen die Verbrennungsproducte ausgestoſsen
                              									werden, kann der Kolben B so nahe als möglich an den
                              									Cylinderdeckel herantreten und so die Verbrennungsproducte vollständig austreiben.
                              									Die Räume zwischen Kolben und Cylinderdeckel in den Stellungen der Fig. 1 und 3 können mit der Aenderung
                              									der Entfernung von D und H
                              									und der Stellung der Hauptwelle GG1 entsprechend vergröſsert oder verkleinert werden.
                              									Wenn D und H
                              									zusammenfallen, werden diese Inhalte gleich, je weiter man die Punkte D und H von einander
                              									entfernt, desto gröſser wird der Unterschied zwischen den Inhalten der Stellungen
                              									der Fig. 1 und
                              										3,
                              									vorausgesetzt, daſs der Theil G1 der Hauptwelle so angeordnet ist, daſs die
                              									Lenkstangen J, der Punkt H
                              									der Kurbelstange E und die Kolbenstange C sich in der Stellung der Fig. 1 mehr einer geraden
                              									Linie nähern, als in derjenigen der Fig. 3. Die Achse K kann auch in die Mittellinie des Cylinders A gelegt werden; es ist jedoch günstiger, dieselbe, wie
                              									in diesem Falle gezeichnet, seitlich von dieser Mittellinie anzuordnen, theils um
                              									eine bessere Bewegung des Kolbens und theils um während der Ausübung des
                              									Arbeitshubes (Fig.
                                 										3 und 4) einen günstigeren Winkel für dessen Wirkung auf die Kurbelstange C zu erreichen. Die Inhalte zwischen Kolben und
                              									Cylinderdeckel in den Stellungen der Fig. 2 und 4 bestimmen das Maſs der
                              									Ausdehnung der explodirten Mischung und können durch Aenderung der Entfernung des
                              									Theiles G1 der
                              									Hauptwelle zu der Mittellinie des Cylinders A bestimmt
                              									werden, indem man diese Entfernung verringert, wenn die Ausdehnung vermehrt werden
                              									soll, und dieselbe vergröſsert, wenn die Ausdehnung vermindert werden soll.
                           Wenn z.B. die Achse K in der Mittellinie des Cylinders
                              										A liegt, die Punkte D
                              									und H zusammenfallen und der Theil G1 der Hauptwelle zur Mittellinie des
                              									Cylinders A so liegt, daſs die Wege der Punkte D und H auf beiden Seiten
                              									des Cylindermittels gleich sind, dann ist die Ausdehnung der explodirten Mischung
                              									gleich dem Inhalte der angesaugten Mischung, und kann die Maschine sich in beiden
                              									Richtungen umdrehen.
                           Die Leistung dieser Gaskraftmaschinen kann erhöht werden, wenn man den
                              									Arbeitscylinder A mit einer Pumpe verbindet, welche die
                              									Ladung ansaugt und zusammendrückt, also den ersten und zweiten Arbeitsvorgang des
                              									Cylinders übernimmt. In diesem Falle würden während jeder Umdrehung der Maschine
                              									zwei verdichtete Ladungen in den Cylinder geliefert, also auch zwei Kraftäuſserungen
                              									während einer Umdrehung ausgeübt, und ist die Maschine also doppeltwirkend.
                           Die Unwin'schen Versuche wurden an einer 4pferdigen
                              									Gasmaschine der englischen Gasgesellschaft auf den Werken zu Gospel Oak ausgeführt. Es wurde geprüft bei voller, zweidrittel und
                              									eindrittel Kraft, sowie bei Leerlauf. Von 5 zu 5 Minuten wurde während der Versuche
                              									ein Indicatordiagramm mittels eines Crosby-Indicators
                              									genommen. Der Gasverbrauch für die Zündflamme wurde nicht gemessen. Es wurden
                              									durchschnittlich 119 Zündungen in der Minute gezählt. Das Ergebniſs der Versuche war
                              									folgendes:
                           
                              
                                 Dauer des Versuches
                                 Belastung derBremse in Pfund
                                 Umdrehungen derMaschine in
                                    											derMinute
                                 Wirklicher Gas-verbrauch in
                                    											Cubik-fuſs in der Stunde
                                 Kühlwasser
                                 Ueberdr. imCylinder inPfd. auf □
                                    											''
                                 Indicirte Pferd
                                 Gebremste Pferd
                                 Stündl. Gas-verbrauch
                                    											inCubikfuſs
                                 
                              
                                 VersuchNr.
                                 Uhr           Uhr
                                 Gebr. Mengein der Minute
                                 TemperaturFahrenheit
                                 Anfangs-druck
                                 Enddruck
                                 für 1 ind.Pferd
                                 für 1 gebr.Pferd
                                 
                              
                                 I
                                 11   0 bis 12   0
                                 68,10
                                   147,80
                                 110,04
                                 2,09
                                 106,9
                                   145,9
                                 15,0
                                 5,563
                                 4,889
                                 19,78
                                 22,51
                                 
                              
                                 II
                                 12 15   „     1   0
                                 45,86
                                   149,31
                                   90,58
                                 2,08
                                   99,3
                                     97,5
                                 15,4
                                 4,160
                                 3,326
                                 21,78
                                 27,24
                                 
                              
                                 III
                                   2 30   „     3   5
                                 22,54
                                 149,9
                                   60,82
                                 2,04
                                   65,2
                                 –
                                 –
                                 –
                                 1,642
                                 –
                                 37,04
                                 
                              
                                 IV
                                   3 20   „     3 55
                                 –
                                 150,1
                                   36,97
                                 2,01
                                     52,05
                                 –
                                 –
                                 –
                                 –
                                 –
                                 –
                                 
                              
                                 V
                                   4   5   „     4 35
                                 74,08
                                   146,04
                                 116,2
                                 2,00
                                   88,6
                                 1132,1
                                 15,5
                                 5,811
                                 5,255
                                 20,00
                                 22,11
                                 
                              
                           Der Gasverbrauch für das gebremste Pferd berechnet sich demnach in folgender
                              									Tabelle:
                           
                              
                                 Versuch Nr.
                                 Gebremstes Pferd
                                 Stündlicher Gas-verbrauch in
                                    											Cubik-fuſs
                                 Stündlicher Gas-verbrauch in Cubik-fuſs für
                                    											1 gebremstesPferd
                                 
                              
                                  V
                                 5,255
                                 116,20
                                 22,11
                                 
                              
                                   I
                                 4,889
                                 110,04
                                 22,51
                                 
                              
                                  II
                                 3,326
                                   90,58
                                 27,24
                                 
                              
                                 III
                                 1,642
                                   60,82
                                 37,04
                                 
                              
                           Diese Ziffern würden einen äuſserst geringen Gasverbauch feststellen, wie dies ein
                              									Vergleich mit anderen Gasmaschinen erkennen läſst. Die bezüglichen Ziffern ergeben
                              									sich aus folgender Tabelle:
                           
                           
                              
                                 Gasmaschine von
                                 Untersucht von
                                 Stündlicher Gasverbrauch inCubikfuſs für 1
                                    											gebremstesPferd
                                 
                              
                                 Otto   zu 4 Pferd
                                 
                                    Slaby
                                    
                                 32,0
                                 
                              
                                    „       „  6    „
                                 
                                    Thurston
                                    
                                 29,1
                                 
                              
                                    „       „  4    „
                                 
                                    Schöttler
                                    
                                 32,4
                                 
                              
                                    „       „  4    „
                                 „
                                 33,4
                                 
                              
                                 Clerk   „   4    „
                                 
                                    Garrett
                                    
                                 37,3
                                 
                              
                           Unwin fügt seiner Veröffentlichung noch ein Diagramm aus
                              									dem ersten Versuche bei und vergleicht dasselbe mit einem von Slaby an einem Otto'schen
                              									Motor genommenen Diagramm. Die Textabbildung zeigt das Atkinson-Diagramm (4 Pferd, Cylinderdurchmesser 7½'' 148,6 Umdrehungen,
                              									mittlerer Druck 32,5 Pfund) in voller Linie und das Otto-Diagramm (4 Pferd, Cylinderdurchmesser 6⅞'', 156,7 Umdrehungen,
                              									mittlerer Druck 32,9 Pfund) in punktirter Linie.
                           Textabbildung Bd. 265, S. 100Die Maschine von K. Leeger in Eynach (Schweiz)
                              									und R. Helg in Tägerweilen bei Constanz (* D. R. P. Nr.
                                 									38555 vom 2. Juni 1886) besteht aus zwei in derselben Achse gegenüber liegenden
                              									Cylindern, welche um die festgelagerte gekröpfte Kurbelwelle rotiren. Mit den
                              									Arbeitscylindern A und A1 (Fig. 6 bis 9) ist der Ventilkasten
                              										J durch die Rohrstücke K und K1 fest
                              									verbunden. In diesem Kasten ist für jeden Cylinder ein Ventil angeordnet, welches
                              									durch eine Feder gegen die zweitheilige Lauffläche gedrückt wird, deren einer Theil
                              										c mit der Kurbelwelle B, deren anderer Theil e mit dem Hebel C verbunden ist.
                           Um diese Stücke herum ist ein genau passender schmaler Ring d, welcher mit dem Theile c und daher auch
                              									mit der Kurbelwelle verbunden ist. Auf dem Ringe d
                              									sitzt noch eine Ringhälfte g, welche mit diesem
                              									ebenfalls fest verbunden ist. Die andere Ringhälfte f
                              									ist mit dem Ringe h, welcher am Hebel C angebracht ist, befestigt. Im Hebel C befindet sich eine Oeffnung n, vor welcher eine Zündflamme brennt, welch letztere den Bewegungen des
                              									Hebels C folgt.
                           In der in Fig.
                                 										9 gezeichneten Stellung ist das Zulaſsventil geöffnet und gestattet dem
                              									Gasgemische den Zutritt in den Arbeitscylinder. Das Ventil rollt auf der Lauffläche
                              									bis zum Punkte 1; während dieser Zeit hat sich der
                              									Kolben F im Cylinder um 1/10 des ganzen Hubes vorwärts bewegt.
                           Während der gleichen Zeit hat sich der Gaskanal i im
                              									Ventilkasten vor der Oeffnung o im
                              									Gaszuströmungsschieber vorbeibewegt und hat das zur Explosion nöthige Gas zu der im
                              									Luftzuströmungskanale a eingesaugten Luft zugelassen.
                              									Ist das Ventil auf der Lauffläche beim Punkte 1, so ist
                              									auch der Gaskanal wieder verschlossen und der Luftzuströmungskanal a vor die Zündöffnung n in den Zündschieber
                              									gelangt, woselbst im Momente, wo sich das Ventil schlieſst, die Zündflamme
                              									eingesaugt wird und das Gasgemisch im Rohre K und im
                              									Cylinder explodiren läſst. Der Cylinder wird vorwärts getrieben, bis der Kolben im
                              									todten Punkte bezieh. in der Endstellung angelangt ist. Seit dem Momente der
                              									Explosion war nun das Ventil geschlossen und ist dasselbe nun bis zur schiefen Ebene
                              										2 glangt, über welche es sich hinauf bewegt, sich
                              									öffnet und den Austritt der explodirten Gase gestattet während des ganzen Rückganges
                              									des Kolbens.
                           Ist aus irgend einem Grunde die Gangart des Motors verlangsamt und soll derselbe
                              									schneller laufen, so wird man den Hebel C weiter
                              									herabdrücken. Dadurch wird das Zündloch mit der Zündflamme tiefer gestellt; ferner
                              									wird sich, weil die Ringhälfte f sich mit Hebel C bewegt, die andere Ringhälfte g aber mit der Kurbelwelle stillsteht, die Oeffnung o im Gaszuströmungsschieber erweitern und somit die
                              									Gaszuströmung länger stattfinden; ferner wird der Punkt 1 der Lauffläche sich auch tiefer stellen und daher das Ventil ebenfalls
                              									länger geöffnet bleiben. In Folge von diesen Veränderungen wird der Cylinder eine
                              									gröſsere Füllung einsaugen.
                           Der Schieber von P. M. Schiersand in Kappel-Chemnitz (*
                              									D. R. P. Nr. 38474 vom 17. Juli 1886) bewirkt auſser der Steuerung für Ein- und
                              									Auslaſs auch die Regulirung und Zündung des eingelassenen Gemenges.
                           Der Schieber A besitzt eine Aushöhlung B, welche an der einen Seite ganz offen ist und an der
                              									anderen Seite mit dem Kanäle b die Schieberwand
                              									durchbricht. Der Kanal b1 der Schieberführung C steht mit dem
                              									Cylinder in Verbindung. In die Aushöhlung B hinein ragt
                              									das Gasventil G, dessen Ventilstange g durch den Schieber A
                              									hinaus verlängert ist und einen Knaggen k trägt. Die
                              									Oeffnung des durch eine Feder m geschlossen gehaltenen
                              									Gasventiles G erfolgt dadurch, daſs beim Rechtsgange
                              									des Schiebers A ein an demselben befindlicher Bolzen
                              										l den Knaggen k
                              									verdrängt.
                           Während der Kolben ansaugt, bewegt sich der Schieber A
                              									ein Stück nach rechts und wieder zurück in die gezeichnete Stellung; dabei trifft
                              									der Kanal b auf den Kanal b1, der Bolzen l öffnet das Gasventil, der Zutritt der Luft erfolgt durch die in der
                              									Schieberführung befindlichen Oeffnungen L. Luft und Gas
                              									mischen sich im Hohlräume B auf dem Wege nach dem
                              									Cylinder.
                           Während des Saughubes ist der Kanal E durch eine Bohrung
                              										e, e1 mit dem
                              									Cylinder einerseits und andererseits mit einer Oeffnung o der Schieberführung verbunden, durch welche aus einer besonderen Leitung
                              									Gas zuströmt. Das hierdurch einströmende Gas soll die vom letzten Arbeitsvorgange
                              									vorhandenen Rückstände verdrängen, was natürlich ohne Gasverlust nicht möglich
                              									wird.
                           
                           Während die Ladung im Cylinder verdichtet wird, bewegt sich der Schieber A nach links; der Kanal E
                              									kommt dadurch durch die Bohrung e2 mit dem Cylinder in Verbindung, der Gasinhalt wird
                              									ebenfalls verdichtet, strömt in Folge dessen durch die Bohrung x nach der Aussparung z,
                              									entzündet sich dann an der Auſsenflamme f und brennt in
                              										z weiter, weil durch die Bohrung y von dem etwas verdichteten Inhalte von B Luft zutritt. Sobald E
                              									und z unter die Aussparung v der Schieberführung C kommen, entzündet
                              									sich der Inhalt von E und überträgt, da gleich darauf
                              										E auf b1 trifft, die Explosion auf den Cylinderinhalt.
                           Zur Regulirung der Geschwindigkeit bewegt der Regulator mittels der Stange s (Fig. 11) einen Hebel h, der im Arme i drehbar
                              									gelagert und mit der Stange g des Gasventiles durch
                              									Nuth und Feder verbunden ist. Der Ansatz k1 der Knaggen k, gegen
                              									welchen der Bolzen l beim Oeffnen des Gasventiles
                              									trifft, ist abgeschrägt, so daſs l früher oder später
                              									an k1 antrifft, demnach
                              									das Gasventil G längere oder kürzere Zeit geöffnet
                              									wird. Die Breite des Ansatzes k1 ist so bemessen, daſs in der höchsten Stellung k1, und in der tiefsten
                              									Stellung k2 derselben
                              									der Bolzen l nicht mehr antrifft (vgl. Fig. 11), der Gaszutritt
                              									also bei zu schnellem Gange, sowie bei Ueberlastung der Maschine nicht erfolgt.
                           Der mit dem Hebel h verbundene Hebel n verschiebt die Steuerscheibe für das Auslaſsventil,
                              									welche aus zwei unrunden Scheiben, von denen eine nur eine Erhöhung, die andere zwei
                              									sich gegenüber stehende Erhöhungen hat, besteht, so daſs die eine oder die andere
                              									Scheibe zur Wirkung kommt, das Auslaſsventil also bei jeder zweiten oder bei jeder
                              									Viertelumdrehung geöffnet wird.
                           Bei Anwendung eines Kolbenschiebers wird derselbe in die Führung C eingepaſst und durch eingepreſste Ringe von
                              									Weiſsmetall abgedichtet.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
