| Titel: | Neuerungen an Holzbearbeitungsmaschinen. | 
| Fundstelle: | Band 265, Jahrgang 1887, S. 289 | 
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                        Neuerungen an
                           								Holzbearbeitungsmaschinen.
                        (Patentklasse 38. Fortsetzung des Berichtes S. 157
                           								d. Bd.)
                        Mit Abbildungen auf Tafel
                              									16 und 17.
                        Neuerungen an Holzbearbeitungsmaschinen.
                        
                     
                        
                           Bei dem Horizontalgatter von Schulze und Schramm in Wendisch-Buchholz (*
                              									D. R. P. Nr. 40087 vom 21. September 1886) wird von der Hauptwelle W (Fig. 1 bis 5) die hin und her gehende
                              									Bewegung der. Gattersäge durch die Kurbelscheibe K und
                              									Pleuelstange T, der Vorschub des Arbeitsschlittens U durch die Reibungsscheibe a und ein Zahnkettengetriebe, die auf und nieder gehende Bewegung des
                              									supportartig im Gestelle A geführten Gatters M durch ein Vorgelege W1 und Schraubenspindel t bewirkt.
                           Die Bewegungsübertragung auf den Arbeitsschlitten U
                              									erfolgt mittels Zahnräder z1
                              									z2
                              									z3 und Kettengetriebe
                              										y1
                              									y2 durch die zur
                              									Antriebswelle W senkrechte Welle w2, welche einerseits
                              									in einem am Gattergestelle befestigten Lager o ruht und
                              									andererseits durch eine an der Steuerstange k hängende
                              									Stange l mittels eines an dieser befestigten Traglagers
                              										p getragen wird; letzteres schlieſst eine auf Welle
                              										w2 in Feder- und
                              									Nuthverbindung verschiebbare Hohlachse ein, welche zwei Reibungsscheiben b und c mit einander
                              									verbindet. Von diesen beiden Scheiben, welche zur Erhöhung ihrer Adhäsionsfähigkeit
                              									mit Lederringen versehen sind, steht die eine in stetiger Berührung mit der
                              									tiefliegenden ebenen Fläche der Scheibe a, während die
                              									andere Scheibe c durch Vorwärtsziehen der Steuerstange
                              										k mit dem hohen Rande der Scheibe a in Berührung gebracht werden kann. Vermöge dieser
                              									Einrichtung kann durch Vor- und Rückwärtsschieben der Steuerstange k die Scheibe b mit der
                              									Scheibe a an mehr oder weniger von der Mitte entfernten
                              									Punkten zum Angriff gebracht und dem zu Folge durch Scheibe a in mehr oder weniger rasche Umdrehung versetzt werden, welche sich
                              									mittels des Zahnrädergetriebes z1
                              									z2
                              									z3 und Kettengetriebes
                              										y1
                              									y2 auf den Schlitten
                              										U überträgt. Die Anordnung ist hierbei derart
                              									getroffen, daſs die kleinere Scheibe c stets diesseits
                              									der Mitte der Scheibe a bleibt, während die gröſsere
                              									Scheibe b jenseits dieser Mitte in verschiedenen Radien
                              									der Scheibe a eingestellt wird, und daſs Scheibe b gerade in die Mitte der Scheibe a gelangt, wenn die kleine Scheibe c auf den Rand der letzteren gezogen wird; es tritt
                              									dann in diesem Augen-Wicke eine Umkehrung der Drehbewegung der Welle w2 ein. Diese
                              									rückgängige Bewegung erfolgt um so schneller, je kleiner der Durchmesser der Scheibe
                              										c gegenüber demjenigen der Scheibe b und je gröſser der Durchmesser des Randes der Scheibe
                              										a ist. Demgemäſs erfolgt dann auch in Wirklichkeit
                              									die Rückwärtsbewegung des Schlittens U mit groſser
                              									Geschwindigkeit, wogegen man es andererseits in der Hand hat, die Geschwindigkeit
                              									des Schlittenvorschubes während der Arbeitsdauer innerhalb sehr weiter Grenzen
                              									bis zu Null herab durch Vor- und Rückwärtsschieben der Steuerstange zu
                              									verändern.
                           Zum raschen Vorschieben ist die letztere mit einem Handgriffe k0 versehen (Fig. 2 Taf. 16); um jedoch
                              									ihre Lage fein einstellen zu können, steht sie in Verbindung mit einem zweiarmigen
                              									Hebel mm, welcher sich um einen an der Auflagerstütze
                              										k2 der Steuerstange
                              									befestigten Bolzen n dreht und mittels eines Stiftes in
                              									eine Einkerbung des an der Steuerstange befestigten Segmentbogens k3 eingreift, so daſs
                              									ein leichter seitlicher Druck gegen den Hebel m eine
                              									kleine Vor- oder Rückwärtsbewegung der Steuerstange k
                              									zur Folge hat.
                           Soll die Umsteuerung rasch erfolgen, so hebt man die Steuerstange k etwas in die Höhe und drückt sie etwas seitlich,
                              									wodurch ihre Verbindung mit dem Hebel m gelöst und
                              									zugleich auch der Druck der Scheibe b (bezieh. c) und a gegenüber
                              									aufgehoben wird, schiebt sodann die Steuerstange in die gewünschte Stellung und
                              									bringt sie wieder in Eingriff mit dem Hebel m, wodurch
                              									auch die Reibung zwischen den Scheiben wieder hergestellt wird. Diese Reibung wird
                              									auch durch die nach unten verlängerte und durch den Schlitz eines befestigten
                              									Brettes q hindurchragende Stange l während der Arbeit federnd gesichert.
                           Eine schwingende Führung der Säge wird dadurch herbeigeführt, daſs die mit beiden
                              									Sägearmen verbundenen Klauen in vier, am Support M
                              									befestigten, schwach gekrümmten Führungsbahnen ee hin
                              									und her geführt werden.
                           Die senkrechte Bewegung des Supports erfolgt mittels Kegelräder ff1 und Handrades H; neu ist hierbei jedoch, daſs die Welle w4, auf welcher das
                              									Handrad H und das conische Zahnrad f1 sitzen, gleichzeitig
                              									ein zweites Kegelrad f2
                              									trägt, welches mit einem von der Vorgelegewelle W1 aus in Umdrehung gesetzten Zahnrade f3 beliebig in und
                              									auſser Eingriff gebracht werden kann, so daſs es dem Maschinenführer möglich ist,
                              									den Support während des Herrichtens eines neuen Arbeitsstückes durch die Maschine
                              									selbst heben zu lassen. Zu diesem Zwecke braucht man nur das Zahnrad f3 auf der Welle w3, die durch
                              									Triebwerkswelle W1
                              									mittels Riemenbetriebes bewegt wird, verschiebbar zu machen und mit einem gegabelten
                              									zweiarmigen Hebel y in Eingriff zu bringen und nach
                              									erfolgter Hochbewegung des Supportes wieder auszurücken. Die Welle w3 kann auch selbst
                              									verschoben oder etwas seitlich gedreht werden, zu welchem Zwecke sie in einem mit
                              									Kugelschalen versehenen Lager zu lagern und durch einen zweiarmigen Hebel y selbst zu umfassen ist.
                           Die Einspannvorrichtung P besteht aus zwei
                              									prismatischen, mit senkrechten Löchern versehenen Klötzen d2 (Fig. 4 und 5), welche sich in
                              									Prismenführung d3
                              									verschieben lassen; ein mit schrägen Schlitzen versehener Spannhaken s wird mit dem Hakenende in den einen Klotz
                              									eingesteckt, während ein Gelenkhebel h1
                              									h2
                              									i2 mit seinem
                              									gegabelten Theile i2 in
                              									eines der Löcher des anderen Klotzes d2 eingesteckt wird. Der aus zwei mittels eines
                              									Stehbolzens b1 unter
                              									einander verbundenen Lamellen h1 und h2 bestehende Hebel h1
                              									h2 wird so bewegt, daſs
                              									sein Stehbolzen b1 in
                              									einen der schrägen Schlitze des Spannhakens eingreift. Zwei in die beiden Klötze d2 eingesteckte
                              									Winkelhaken r drücken sich beim Spannen der Vorrichtung
                              									in das festzuspannende Werkstück ein. Das Spannen der Vorrichtung erfordert, nachdem
                              									der Eingriff des Stehbolzens b1 in einen Schlitz des Spannhakens s bewerkstelligt ist, nur ein Niederdrücken des Hebels
                              										h1
                              									h2 unter die
                              									horizontale Lage herab.
                           Die in D. p. J. 1887 263 *
                              									457 beschriebene Vorschubvorrichtung für Vollgatter mit
                                 										Walzenvorschub wird von A. Goede in Berlin (*
                              									D. R. P. Zusatz Nr. 39810 vom 12. September 1886) nicht unwesentlich vereinfacht,
                              									indem als Ersatz für die bei der ersten Ausführung verwendeten Kurbeln bezieh.
                              									Excenter ein Excenterkegel benutzt wird, wodurch ein einfacheres Bewegungsgesetz
                              									hervorgerufen wird.
                           Dieser Excenterkegel a (Fig. 6 bis 8) sitzt mit Nuth und
                              									Feder verschiebbar auf dem Wellenende b, welches durch
                              									Gegenkurbel mit der Kurbelwelle c centrisch laufend
                              									verbunden ist, so daſs durch Umdrehung der Kurbelwelle die Excentricität des Kegels
                              										a die Rolle d mit
                              									Hebel e niederdrückt und mit Schwingung des Hebels auf
                              									dem Zapfen f durch die Zugstange g, einen Hebel und einen Schaltkegel das Schaltrad k dreht und damit den Stamm nach den Sägen führt.
                              									Dieser Stammvorschub muſs sich bei jeder Umdrehung wiederholen, da durch die Wirkung
                              									einer Feder der vorhin genannte Hebel seinen Schaltkegel und ebenso durch Zugstange
                              										g und Hebel e die
                              									Rolle d wieder in die Anfangslage zurückgebracht wird,
                              									nachdem der höchste Punkt der Excentercurve die Rolle überschritten hat. Das
                              									Schaltrad wird inzwischen durch den Rückhaltkegel n in
                              									fester Lage gehalten. Der Excenterkegel ist derartig geformt, daſs bei allen
                              									Einstellungen desselben, welche für Aenderung der Vorschubgeschwindigkeiten durch
                              									seitliche Verschiebung eintreten, der durch die Umdrehung des Excenterkegels
                              									bewirkte Hub der Rolle d von Anfang Vorschub bis zu
                              									einer Kurbelstellung o (Fig. 7) immer gleich
                              									bleiben muſs, und indem diese Kurbelstellung mit Bezug auf den Sägenüberhang für den
                              									Schnittanfang berechnet ist, wird dieser auch stets derselbe bleiben und danach der
                              									weitere Vorschub in gleichem Verhältnisse zur Sägengeschwindigkeit vollzogen werden.
                              									Diese Verstellung des Excenterkegels in der Achsenrichtung für die verschiedenen
                              									Vorschubgeschwindigkeiten erfolgt durch den Winkelhebel p, welcher mit dem unteren Arme in eine Nuth des Kegels faſst und von dem
                              									anderen Arme durch Schraubenspindel q und Handrad r die verlangte Einstellung erhält.
                           Um bei dem für stärkere Stämme üblichen Zerlegen in zwei mittlere Pfosten und mehrere
                              									seitliche Schwartenbretter das Verstellen der seitlichen
                                 										Sägenbündel zur Mittelsäge möglichst rasch und leicht bewirken zu können,
                              									werden die beiden Sägenbündel auf Schraubenspindeln mit entgegengesetzten Gewinden
                              									gebracht, so daſs sie mittels derselben gegen einander schnell und gleichmäſsig
                              									verstellt werden.
                           Zum einfachen Schneiden bedient man sich der Säge A
                              										(Fig. 9),
                              									welche feststehend ist. Man kann nun die anderen Sägen, wenn es der Platz erlaubt,
                              									auf die Seite drehen oder auch abhängen. Zum Herstellen eines gewöhnlichen
                              									Vollgatters werden die Supporte mit den übrigen Sägen vermittelst der Schrauben B in die Nähe der Mittelsäge A gebracht. Man kann dabei den mittleren zwei Pfosten nach jedem Schnitte
                              									andere Stärken geben.
                           Die Supporte C und C1 sind durch die Schrauben B verbunden, welche durch die Verbindungsspindel D mit Uebersetzungsrädchen gleichmäſsig und regelrecht fortbewegt werden.
                              									In jedem Supporte ist eine Schraubenmutter so angebracht, daſs sie bei dem
                              									Sägenspannen, welches beim Anziehen der Supporte durch die vier Schrauben e geschieht, in der normalen, durch die Schraube B bedingten Stellung verbleibt.
                           Um das gleichmäſsige Anziehen der einzelnen Sägen an den Sägenangeln, welche letztere
                              									auf die Supporte aufgeschoben werden, zu ermöglichen, sind Stellkeile
                              									angebracht.
                           Beim Bauholzschneiden wird die Mittelsäge A
                              									entfernt.
                           Bei jedem Gatterhube stöſst der Hebel E an ein
                              									verstellbares Stück Holz an, so daſs dadurch das Prismarad F bewegt wird. Letzteres ist mit einem Schneckenrade verbunden, welches in
                              									das Rad G eingreift und dadurch mittels der
                              									Verbindungsspindel D eine allmähliche Zusammenschiebung
                              									der Supporte C und C1 mitsammt anhängenden Sägen bewirkt.
                           Während nach dem geschilderten Vorschlage je ein Sägenbündel zu einer mittleren
                              									feststehenden Säge eingestellt werden soll, wird in wesentlich gleicher Weise von
                              										W. Geissler in Gohlis-Leipzig (* D. R. P. Nr. 40025
                                 									vom 6. November 1886) das Einstellen der einzelnen Sägen eines Vollgatters gegen
                              									einander in Anregung gebracht.
                           Hier sind oben und unten im Gatterrahmen je zwei Schraubenspindeln d (Fig. 10 und 11) in Form je
                              									einer Traverse angeordnet. Auf denselben werden bei der gleichzeitig stattfindenden
                              									Verdrehung mittels des Schraubenrädergetriebes kca
                              									Richtplatten e gegen einander verstellt, zwischen denen
                              									die durch Einlagen i getrennten Sägenblätter eingehängt
                              									sind. Werden nun die Spindeln d durch das Getriebe
                              									bewegt, so werden die Richtplatten e die Sägenblätter
                              									gegen einander bewegen, genau einstellen und schlieſslich festklemmen.
                           Bei der nach Art der Blockquerschneide-Sagemaschinen
                              									angeordneten Ausführung von C. Kuhn in Fünfhaus und Gebr. Kirsch in Wien (* D. R. P. Nr. 38761 vom 1. Mai
                                 									1886) sind Vorrichtungen in Form von Flaschenzügen oder Hebeschrauben angeordnet, um
                              									das Sägeblatt zu halten und dem Arbeitsstück entsprechend zu verstellen. Die Säge
                              										h (Fig. 12 und 13) wird im
                              									gezeichneten Fall von der Gelenkstange G
                              									und dem Kopfe N der Schraubenspindel n
                              									getragen, welche vom Handrade N3 aus mittels Kegelräder der fortschreitenden
                              									Schnitttiefe entsprechend verstellt wird. Die Säge S
                              									selbst wird durch die Pleuelstange L vom Kurbelzapfen
                              									der Welle A aus hin und her geschoben. In offenen
                              									Hülsen am Ständer K der gesammten Maschine ist der
                              									mittels Gewichtes P ausgeglichene Hebel K3 gelagert, welcher
                              									das Gestell für die Spindel n und damit die Säge selbst
                              									trägt. Dieser Hebel kann nun in seinem Lager durch den gezeichneten Flaschenzug E oder auch statt dessen durch eine gelenkig
                              									angeordnete Hebeschraube der Dicke bezieh. Höhenlage des zu zertrennenden Blockes
                              									entsprechend eingestellt werden.
                           Statt der Aufhängung der Säge S am Hebel G wird in einer zweiten, in der Patentschrift
                              									dargestellten Ausführung eine gewöhnliche Kreuzkopfführung an dem Hebel K3 vorgeschlagen.
                           Der Hebel K3 ist in der
                              									Lagerhülse durch eine Klemmschraube k feststellbar.
                           Um Sägenschnitte nach beliebigen Curven zu vollziehen,
                              									wie dies z.B. namentlich bei den Leistenschnitten an Schuhleisten erforderlich ist,
                              									gibt C. Behrens in Alfeld (* D. R. P. Nr. 38768 vom 11.
                                 									August 1886) dem biegsamen Sägeblatt durch Leitrollen, welche an der Schnittstelle
                              									um die Schnitttiefe niedriger als dieses sind, die Form der bezüglichen Curve und
                              									vollführt durch Bewegung des Blattes den Schnitt. Ist die Bewegung des Blattes eine
                              									hin und her gehende, so werden seine Enden entweder an zwei verschiedenen Theilen
                              									oder an einem Gemeinschaftlichen Stücke, welches die bezeichnete Bewegung vollführt,
                              									befestigt. Erfolgt aber die Bewegung stets in gleicher Richtung, so muſs das Blatt
                              									endlos und sein Betrieb wie bei Bandsägen sein. Die für den Schnitt nöthige
                              									nachgiebige Spannung erhält das Blatt entweder durch die Spannrollen selbst mittels
                              									Feder- oder Gewichtsbelastung derselben, oder bei hin und her gehender Bewegung auch
                              									durch Einschaltung von Spannfedern zwischen den Blattenden, z.B. in der Weise, daſs
                              									das gemeinschaftliche Stück ein federnder Bügel ist.
                           Die zu erreichende Curve für einen Keilleisten L (Fig. 16)
                              									besteht aus einem Kreisbogen ab und den beiden ihn
                              									berührenden geraden Strecken ac und bd. Zur Herstellung wird das Sägeblatt über eine Rolle
                              										A (Fig. 14 und 15) von dem
                              									Radius des Bogens ab und von da über die Leitrollen B1 und B2 geführt. Der Bogen
                              										ab des Schnittes (Fig. 16) wird von den
                              									Theilen αβ erhalten (Fig. 14), während die
                              									geraden Strecken ac und bd
                              									des ersteren von den Theilen αγ und βδ des Blattes bei dessen Bewegung erhalten werden. Für
                              									diese ist in den Fig. 14 und 15 die hin und her
                              									gehende angenommen und zu diesem Ende das Blatt S mit
                              									seinen Enden S1 und S2 auf den Segmenten
                              										C1 und C2 befestigt. Diese
                              									drehen sich auf den Zapfen D1 und D2,
                              									welche in der Gestellplatte P sitzen. Die Arme E1 und E2 der Segmente sind
                              										durch die der Länge
                              									nach verstellbare Stange F verbunden, so daſs beide
                              									durch das Kurbelgetriebe K und K1 von der Welle W aus dieselbe schwingende Bewegung erhalten. Die Leitrolle A sitzt auf dem Zapfen a1, der im Gleitklotze a2 befestigt ist.
                              									Dieser verschiebt sich in dem Schlitze p auf der Platte
                              										P und wird durch das Gewicht G mittels der über die Rolle g geführten Schnur angezogen. Dadurch erhält das Blatt S die erforderliche nachgiebige Spannung.
                           Für Oberschnitte verschiedener Krümmungen werden Leitrollen A mit dem entsprechenden Krümmungsradius auf den Zapfen a1 gesteckt.
                           Für die veränderliche Lage der berührenden Geraden ac
                              									und bd ist eine Aenderung in der Stellung der
                              									Leitrollen B1 und B2 nothwendig. Diese
                              									wird dadurch erreicht, daſs ihre Zapfen b1 und b2 in den Gleitklötzen b3 und b4 (Fig. 14 punktirt
                              									gezeichnet) sitzen. Diese sind im Schlitze p1 der Platte P
                              									verschiebbar. In p1
                              									liegt eine Stellschraube Q mit Kurbel Q1 und Rechts- und
                              									Linksgewinden, deren Muttern sich in den Klötzen b3 und b4 befinden. Durch Drehung von Q sind beide Rollen B1 und B2 leicht und gleichzeitig einzustellen. Der Leisten
                              										L wird beim Schneiden in die in Fig. 15 punktirte Lage
                              									gebracht und gegen das Blatt S gedrückt.
                           Verbindet man, wie in Fig. 18 und 19 gezeichnet,
                              									die Enden S1 und S2 des Sägeblattes S (statt mit den Segmenten C1 und C2)
                              									mit den auf der Stange T sitzenden Knaggen T1 und T2, führt man ferner
                              										T in geeigneter Weise gerade, z.B. durch die Böcke
                              										P1 und P2 auf der Platte P, und verbindet man die Stange T durch den Bolzen T3 mit der Pleuelstange K1 des Kurbelgetriebes einer Welle W, so hat man, unter Beibehaltung der Rollen A,B1 und B2 und der
                              									vorbeschriebenen zu ihrer Führung und Verstellung u.s.w. nöthigen Theile, bei
                              									gleichzeitigem Fortfalle aller der in Fig. 14 rechts von der
                              									Linie x – y befindlichen Maschinentheile und des
                              									Stückes der Platte P eine Curvensäge, welche wie die in
                              										Fig. 14
                              									und 15
                              									dargestellte zur Herstellung der Oberschnitte für Keilleisten dienen kann. Nur sind
                              									bei ihr die Enden des Blattes an einem gemeinschaftlichen Stück T befestigt.
                           Wird für jedes der Segmente C1 und C2 in
                              										Fig. 14
                              									die daselbst punktirte Scheibe C3 und C4 genommen, von denen eine durch Riemen von der
                              									Welle W aus in rotirende Bewegung versetzt wird, führt
                              									man ferner über diese Scheiben und die Rollen A, B1 und B2 ein endloses Sägeblatts, so kann die mit
                              									Beibehaltung aller übrigen Theile nun entstehende Maschine, wie die beiden vorigen,
                              									zur Herstellung von Oberschnitten dienen.
                           In Fig. 17 ist
                              									eine Curvensäge für Oberschnitte dargestellt, in der die Leitrollen B1 und B2 fortgefallen sind.
                              									Die Segmente C1 und C2 sind wieder durch
                              									zwei Scheiben C1 und
                              										C2, welche sich auf
                              									den Zapfen D1 und D2 drehen, ersetzt. Das
                              									Blatt S ist mit seinen Enden S1 und S2 auf C1 und C2 befestigt, und sind letztere durch die Zugstange
                              										F
                              									mittels der Bolzen f1 und f2 verbunden. An F greift die Pleuelstange K1 eines Kurbelgetriebes an.
                           Für Curven verschiedener Krümmungsradien wird auch hier die Leitrolle A entsprechend gewählt. Ihr Drehbolzen a1 sitzt in dem
                              									Gleitklotze a2, der wie
                              									früher durch das Gewicht G angespannt wird und sich in
                              									dem Schlitze p auf der Gestellplatte P verschiebt.
                           Der jedesmaligen Lage der Leitrolle A und der sie
                              									berührenden geraden Theile der Schnittcurve entspricht, wie aus Fig. 17 ersichtlich ist,
                              									eine bestimmte freie Länge des Blattes S. Um diese zu
                              									erhalten, sitzen in den Scheiben C1 und C2 die den verschiedenen Längen genau entsprechenden
                              									Löcher 1, 2, 3..., in welche die Bolzen f1 und f2 der Zugstange F
                              									passen. Sobald nun diese in Löchern gleicher Nummer stecken, wie in der Zeichnung in
                              									Nr. 6, dann muſs auch jede der Scheiben C1 und C2 von der an F
                              									greifenden Pleuelstange in gleicher Weise bewegt und der Oberschnitt in der dieser
                              									Nummer entsprechenden Form erhalten werden.
                           Das Streben, die Abrichthobelmaschine in der
                              									Tischlerwerkstatt zu umfassenderer Einführung zu bringen, hat dazu veranlaſst, daſs
                              									man die Abrichthobelmaschine zu mehrseitiger Arbeitsleistung heranzog. So besonders
                              									strebte man die Abrichthobelmaschine zum Kehlen und Façonniren gerader Flächen
                              									verwendbar zu machen. Jetzt geht die Ausführung von Grunert
                                    										und Lehmann in Leipzig (* D. R. P. Nr. 40077 vom 26. November 1886) sogar
                              									so weit, die Verarbeitung bezieh. Façonnirung runder Arbeitsstücke zu
                              									ermöglichen.
                           Am Gestelle der Abrichthobelmaschine sind die durch eine Traverse A (Fig. 20) verbundenen, mit
                              									Führungsschlitzen a versehenen Ständer B angebracht, in welche sich der Arbeitsstückträger 2),
                              									der mittels Spindel b auf und ab bewegt werden kann,
                              									führt. Der Arbeitsstückträger D ist mit der stellbaren
                              									Einspannspitze d und dem Haltedreizack e versehen, welch letzterer auf der durch Rad f angetriebenen Achse g
                              									sitzt und die Umdrehung auf das Arbeitsstück überträgt. Das Rad f steht mit dem Rad h in
                              									Eingriff, welch letzteres mit Welle i und Schneckenrad
                              										k in einem beweglichen Bügel gelagert ist, so daſs
                              									beim Hoch- und Tiefstellen des Arbeitsstückes der Eingriff zwischen den Rädern fh und k und der Schnecke
                              										l nicht gestört wird.
                           Die Einrichtung läſst sich in verschiedenen Constructionen ausführen, nur ist zu
                              									betonen, daſs das Arbeitsstück nicht nur während der Bearbeitung rotirt, sondern
                              									dasselbe läſst sich der Messerwellenmitte beliebig nähern oder von derselben
                              									entfernen.
                           Bei der zum Schneiden von Furnüren und Stabholz
                              									bestimmten Maschine von H. S. Smith und E. Bradley in New-York (* D. R. P. Nr. 38705 vom 2.
                                 									Juni 1886) wird das sonst in üblicher Weise angeordnete Messer unmittelbar von einem
                              									an dessen Stange angeordneten Dampfkolben betrieben.
                           
                           Das in den Führungen f (Fig. 1 und 2 Taf. 17) gleitbare
                              									Messer d ist unmittelbar mit der Kolbenstange g1 der Dampfmaschine
                              										g verbunden. An dem Gleitkopfe des Messers
                              									angebrachte Rollen h treffen am Ende jedes Hubes gegen
                              									Knaggen r1 und bewirken
                              									durch deren Umlegung mittels des Gestänges r die
                              									Umsteuerung der Dampfmaschine, indem sie unter Vermittelung eines Hilfsschiebers c3 die Ventile g3 des Dampfcylinders
                              									verstellen. Die Verbindungsstange g4 der Ventile g3 kann auſserdem von dem Steuerhebel i aus mittels der Gelenkstange jk von Hand so beeinfluſst werden, daſs der Dampfkolben bezieh. der
                              									Messerschlitten an jedem beliebigen Punkte seines Hubes festgehalten werden
                              									kann.
                           Der Tisch b für das zu zerschneidende Holz sitzt auf der
                              									Kolbenstange p1 eines
                              									zweiten Dampfcylinders p (Fig. 2 und 3), dessen Kolben vom
                              									Handhebel p3 aus
                              									mittels des Schiebers p2 gestellt wird.
                           Die Führungen f1 sind
                              									gegen den Scheithalter unter einem Winkel geneigt, um eine abscherende
                              									Schneidbewegung zu erzielen und das Beharrungsvermögen des Kreuzkopfes an dem
                              									unteren Ende des Hubes aufzuheben; mit dem unteren Ende des Cylinders g (Fig. 1) und mit dem
                              									Dampfzuleitungsrohre g2
                              									ist ein Ventil y verbunden, welches durch einen Arm w und einen an der unteren Gleitstange f adjustirbar befestigten Mitnehmer a1 bewegt wird. Der Arm
                              										w ist durch eine Stange w1 mit einer Kurbel w2 auf dem Ventile y verbunden, so daſs letzteres durch die Berührung des
                              									herabgehenden Mitnehmers a1 mit dem Arme w geöffnet werden kann, was an
                              									der Stelle des Hubes erfolgt, wo das Messer das Holz verläſst. Der Dampfdruck und
                              									das Gewicht der Stange w1 wirken auf selbstthätiges Schlieſsen des Ventiles y, und die Kurbel w2 sowie der Arm w
                              									deuten in den vollen Linien die geschlossene Lage des Ventiles an, während die
                              									punktirt gezeichnete Lage diejenige ist, in welche sie durch den Mitnehmer a1 gebracht worden
                              									sind.
                           Die Zuführungsvorrichtungen werden durch drehbare Arme c4 bethätigt, welche durch ein Glied c6 verbunden sind; der
                              									eine Arm wird durch einen Vorsprung des Mitnehmers a1 und der andere durch einen auf derselben
                              									Gleitstange befestigten Mitnehmer a2 bewegt. Einer der Arme c4 ist auf einer oscillirenden Welle b1 befestigt, deren
                              									hinteres Ende mit einem Kurbelarme c2 versehen ist, der die Zuführungsvorrichtungen
                              									bewegt. Der Vorschub wird dadurch bewirkt, daſs mittels des Kurbelarmes c2 durch eine Stange
                              										v4 (Fig. 2 und 3), den um einen
                              									verstellbaren Zapfen v drehbaren zweiarmigen Hebel v1 und das Gelenk s2 die Sperrräder s die Spindeln n vor jedem
                              									neuen Messerschube entsprechend verdrehen. Beim Rückhube der Messers wird der Block
                              									um ein Geringes mittels des Hebels herabgedrückt, damit das Messer ohne Reibung
                              									zurücklaufen kann. Nach Lösung der Muttern n2 von den Spindeln n
                              									können die letzteren schnell zurückgezogen werden.
                           Das Schneidmesser d soll mit seiner flachen unteren
                              									Seite während der Arbeit
                              									auf das Holz drücken, um dessen Fasern zu verdichten. Aus diesem Grunde ist auch die
                              									umständliche Vorrichtung zum Zurückziehen des Blockes vorgesehen. Die Muttern n2 sind zu diesem
                              									Behufe auf Flanschen o hergestellt, die beweglich in
                              									eine Nuth o1 einer
                              									Platte t3 passen (Fig. 4).
                              									Dieselbe ist durch Bolzen o2 auf dem Gestelle m befestigt, das zum
                              									Tragen der Mutter und des Schraubenlagers t dient und
                              									eine lothrechte Nuth hat, in welche eine Gleitstück r6 paſst, das mit einer schrägen Zunge r5 versehen ist, um den
                              									Scheithalter an dem unteren Ende jedes Messerhubes zurückzuziehen. Die Gleitstücke
                              									sind mit Stangen r2
                              									versehen, die durch das Bett a nach unten reichen und
                              									mit Winkelhebeln b3
                              									verbunden sind, welche durch eine Stange b4 gekuppelt und durch ein Glied b2 mit der
                              									oscillirenden Welle b1
                              									verbunden sind. Der Flansch o ist geschlitzt, um auf
                              									dem Bolzen o2 zu
                              									gleiten; die Zunge r5
                              									paſst in eine geneigte Nuth auf der hinteren Seite des Flansches und zieht bei
                              									Bewegung des Gleitstückes den Flansch und die Mutter auf der Platte t3 nach rückwärts, um
                              									dadurch das Holzscheit zurückzuziehen.
                           Die Schneidkante des Messers ist nach der unteren geraden Fläche zu abgefaſst. Vor
                              									der Kante ist ein stellbarer Drücker angeordnet, um die abgeschnittenen Holzstücke
                              									vor dem Zerbrechen zu schützen.
                           Während der Cylinder g durch g2 mit Dampf gespeist wird, welcher durch
                              										g5 abgeführt wird,
                              									ist für Cylinder p besser Wasserdruck zu verwenden.
                           Die von der Firma F. Arbey und Sohn in Paris ausgeführte
                              									Holzwolle-Maschine, deren ausführliche Beschreibung im Génie
                                 										civil, 1887 veröffentlicht wurde, schlieſst sich bezüglich der
                              									Messeranordnung den älteren inländischen Maschinen an. Der wagerecht hin und her
                              									geschobene Messerschlitten enthält vor dem Schneidmesser das Ritzmesser. Es wird
                              									also nur beim Hingange des Messerschlittens gearbeitet, während beim Rückgange der
                              									Vorschub des Holzes durch ein Gesperr bewirkt wird, welches durch eine Schubstange
                              									von einem auf der Antriebswelle ätzenden Excenter bethätigt wird.
                           Die in D. p. J. 1887 263 * 17
                              									beschriebene Maschine von Anthon und Söhne in Flensburg ist neuerdings (* D. R. P. Zusatz Nr. 38653 vom 17. Januar 1886) in der durch Fig. 5 und 6 Taf. 17
                              									verdeutlichten Weise abgeändert worden.
                           Das zu zerlegende Holz wird den Messern senkrecht durch zwei Schaltwalzen FF zugeführt, die ihre Drehung durch Vermittelung der
                              									Schneckentriebe G, der Wechselräder W und des Schneckenrades S
                              									von der auf der Kurbelwelle A sitzenden
                              									Vorschubschnecke aus erhalten. Diese Schnecke ist so eingerichtet, daſs bei einfach wirkenden Maschinen mit einem Hobelmesser bei jedem Hin- und Hergange des Schlittens das
                              									Schneckenrad S einmal um einen Zahn ruckweise gedreht
                              									wird, während bei doppelt wirkenden Maschinen mit zwei Hobelmessern die Schnecke so eingerichtet sein
                              									muſs, daſs das Schneckenrad sowohl beim Hin- wie beim Hergange um je einen Zahn
                              									gedreht wird. Bisher wurden aber die Maschinen entweder nur einfach wirkend oder nur
                              									doppelt wirkend gebaut und dementsprechend entweder mit einfach wirkenden oder aber
                              									mit doppelt wirkenden Schnecken versehen. Bei dieser Maschine, die auſser dicken und
                              									breiten Fasern auch zugleich haarfeine Holzwolle (sogen. Holzhaar) herstellt, ist es
                              									zweckmäſsig, für ersteres Erzeugniſs die Maschine doppelt wirkend anzuwenden, um
                              									groſse Mengen zu erzeugen, bei letzterem Erzeugnisse (hauptsächlich für
                              									Verbandzwecke) dagegen, wo es sich mehr um groſse Regelmäſsigkeit und Feinheit der
                              									Fasern, als wie um groſse Mengen handelt, die Maschine nur einfach schalten zu
                              									lassen.
                           Um diese Veränderungen im Vorschübe schnell und bequem vornehmen zu können, wird eine
                              									Schnecke B1 (Fig. 6) mit
                              									zwei Gängen angebracht, nämlich einem einfachen Gang H
                              									und einem doppelten Gang H1. Je nach Bedürfniſs wird durch Verschieben der Schnecke auf der
                              									Kurbelwelle entweder der eine oder der andere Schneckengang zum Eingriffe in das
                              									Schneckenrad S gebracht, so daſs somit die Maschine
                              									ohne groſse Umstände sowohl einfach wie doppelt schalten kann. Um eine Abnutzung der
                              									Schnecke möglichst zu verhüten, läuft dieselbe in einem mit Oel gefüllten Behälter
                              										X.
                           Das eine Hobelmesser K1
                              									sitzt auf einem besonderen, an den Schlitten angeschraubten Messerhalter M1. Dieser Messerhalter
                              									sammt Messer ist in dem Schlitze O und um die Schneide
                              									des Messers als Mittelachse drehbar, und gestattet, das Messer in verschiedenen
                              									Winkeln zur Schlittenoberfläche einzustellen. Hierdurch wird erreicht, daſs bei
                              									Herstellung von dickeren Spänen dieselben entweder gerade oder gerollt durch den
                              									Messerschlitz den Schlitten verlassen. Wird das Messer in sehr spitzem Winkel
                              									eingestellt, so verläſst der Span die Maschine gerade, während der mit mehr in
                              									stumpfem Winkel (Fig. 5) gestelltem Messer erzeugte Span gerollt austritt, wie es bei den
                              									verschiedenen Arten von Spänen zum Klären von
                                 										Flüssigkeiten, als Bier, Essig u.s.w. verlangt wird. Bei Herstellung
                              									solcher Späne wirkt übrigens die Maschine nur einfach und ist das zweite Messer K ausgerückt.
                           Bei Anwendung von Schaltwalzen als Vorschubmechanismus kann das Holz nie ganz
                              									aufgearbeitet werden und bleibt stets ein Holzstab von entsprechender Dicke übrig.
                              									Wenn es sich darum handelt, ein Stück Holz ganz aufzuschneiden, wie es namentlich
                              									bei der Herstellung von Klärspänen aus rundem Haselholze verlangt wird, so muſs
                              									statt der Schaltwalzen ein besonderer Zuführapparat, zwischen welchen das Holz
                              									geklemmt wird, auf die Maschine aufgesetzt werden. Derselbe besteht aus einem
                              									rechteckigen länglichen Rahmen R,
                              									Fig. 7. Das
                              									eine schmale Kopfende P desselben hat eine Oeffnung J, welche durch einen um die Welle N frei drehbaren und auf dem Rahmen R durch sein eigenes Gewicht aufliegenden Schieber
                              										Z geschlossen ist. Das andere Kopfende des Rahmens
                              										R trägt den in einem Auge verschiebbaren und
                              									mittels Stellschraube festzustellenden Bolzen C, an
                              									dessen Ende die Druckplatte E sitzt. Diese kann durch
                              									Verschieben des Bolzens C auf jede Länge der zu
                              									verarbeitenden Hölzer eingestellt werden, und ist auſserdem, um kleine
                              									Längenunterschiede auszugleichen, auf dem Bolzen C nach
                              									Maſsgabe des Spielraumes einer Spiralfeder etwas verschiebbar, wodurch ein zwischen
                              									Druckplatte E und Schieberplatte Z eingelegtes Holzstück stets genau und sicher gehalten
                              									ist. Auf der drehbaren Welle N sitzen, mit
                              									Stellschrauben festgestellt und in der Längsrichtung des Rahmens ebenfalls mehr oder
                              									weniger zusammenrückbar, die beiden Druckhebel Y mit
                              									Handgriffen. Durch Druck auf letztere wird das eingeklemmte Holz stets auf den
                              									Schlitten hinuntergedrückt, während das Hobelmesser die Späne abschneidet. Ist nun
                              									das Holzstück so weit abgehobelt, daſs nur noch ein dünner Splitter übrig ist, der
                              									nicht mehr durch den Messerspalt im Schlitten entweichen kann, ohne Störungen zu
                              									verursachen, so wird sich derselbe unter den sich leicht hebenden Schieber Z keilen, denselben etwas lüften und dann durch das
                              									nachdrängende Messer unter jenem hin durch die Oeffnung J ins Freie geschoben, um einem anderen, von oben eingelegten Holzstücke
                              									Platz zu machen, während der Schieber Z durch sein
                              									Gewicht die Oeffnung J wieder schlieſst. Der
                              									Zwischenraum zwischen Rahmen R und Schlitten D wird, um ein möglichst vollständiges Aufarbeiten des
                              									eingelegten Holzstückes zu ermöglichen, nur so groſs genommen, daſs das um die
                              									gröſste Spandicke über den Schlitten vorgestellte Hobelmesser, ohne zu streifen,
                              									sich unter dem Rahmen hindurch bewegen kann.
                           Handhobel. Die wiederholt bearbeitete Aufgabe einer
                              									zweckmäſsigen Verstellung des Messerspalts hat durch C.
                                    										Bahn in Eſslingen (* D. R. P. Nr. 34822 vom 12. Mai 1885) eine neue Lösung
                              									erfahren. Um die Verstellung ausführbar zu machen, wird der gesammte hintere Theil
                              										B (Fig. 8) des Hobels in
                              									entsprechenden Wangenfortsätzen des Vordertheiles A
                              									verschiebbar gemacht. Eine Schraube o, welche in einer
                              									Mutter am Theile A beweglich ist, sitzt am Theile B und bewirkt bei ihrer Verdrehung eine
                              									Längsverschiebung des das Hobelmesser tragenden Theiles B. Um eine selbstthätige Bewegung der Schraube o bezieh. eine selbstwillige Verschiebung des Theiles B zu verhüten, wird dieselbe durch eine Preſsschraube
                              										i im Theile B gegen
                              									die Wangen des Theiles A gedrückt.
                           Gleichfalls eine Verstellbarkeit findet sich bei dem Gesims-Kehlhobel von H. Schmidt in Flensburg
                              									(* D. R. P. Nr. 35979 vom 22. November 1885). Durch die Holzplatte a (Fig. 9 und 10) und die darauf
                              									geschraubte, rechtwinkelig umgebogene Metallplatte c
                              									werden zwei Gehäuse gebildet, von denen das eine zur Aufnahme des Hobelmessers m, sowie Befestigungskeiles k, das andere zur Aufnahme eines massiven Holzschlittens b dient, dessen Sohle nach einem beliebigen, der Form
                              									der Hobelmesserschneide sich anschmiegenden Profile ausgekehlt ist und welcher, in erwähntem Gehäuse
                              									gleitend, gegenüber dem Hobelmesser m beliebig
                              									eingestellt und mittels Stellschraube f festgestellt
                              									werden kann. Man kann eine von unten auf den Hobelkörper aufgeschraubte gerade
                              									Metallplatte in der Längsrichtung gegenüber dem Hobelmesser einstellbar machen, nur
                              									bei jener Gattung Hobel mit gerader Sohle, z.B. bei gewöhnlichen Schlicht- und
                              									Doppelhobeln, während hier durch Anbringung des massiven Holzschlittens, dessen
                              									Sohle die Form jedes beliebigen Kehlprofiles haben kann, die Vortheile dieser
                              									Verstellbarkeit auch auf die Gattung des Gesims-Kehlhobels mit Profilmessern
                              									ausgedehnt wird.
                           Der Span kann ungehindert nach Passiren des schmalen Spaltes zwischen Messer m und Schlitten b nach
                              									oben austreten. Die Dicke des Spanes kann durch mehr oder weniger nahes Beirücken
                              									des Schlittens an das Messer beliebig regulirt werden; ebenso kann nach
                              									eingetretener Abnutzung der vor der Schneide befindlichen Kante des Schlittens b durch Nachrücken der Fehler ausgeglichen werden. Das
                              									Profilmesser kann nach vollständigem Anschieben des Schlittens an dasselbe genau
                              									nach dem Profile des letzteren zugeschliffen werden.
                           Der in Fig. 11
                              									bis 15
                              									dargestellte Hobel von L. Herz in Thalheim bei Miesbach
                                 									(* D. R. P. Nr. 38751 vom 31. August 1886) soll zur Herstellung viereckiger Löcher
                              									dienen.
                           Bekanntlich werden die bei der Papierfabrikation nothwendigen Holzcylinder, welche in
                              									ihrer Achse einen viereckigen Kanal bezieh. Loch haben müssen, der leichteren
                              									Herstellung halber ihrem Umfange nach aus mehreren Theilen zusammengeleimt, was den
                              									Nachtheil hat, daſs sie durch die Wärme u.s.w. öfter aus einander gehen. Dieser
                              									Hobel soll es ermöglichen, die Holzcylinder aus einer einzigen Holzwalze
                              									herzustellen.
                           Der Cylinder erhält zunächst eine Bohrung mit einem Durchmesser von der Länge, welche
                              									die Quadratseite erhalten soll. Alsdann wird das Viereck mit dem in Fig. 11 und 12
                              									gezeichneten Hobel l in vier Arbeitszeiten
                              									durchgestoſsen. Der Querschnitt zeigt die Form des Hobels und des dabei
                              									anzuwendenden Hobeleisens. Er hat fünfeckigen Querschnitt und trägt vorn einen
                              									Quersteg a, auf welchen eine Feder b aufgeschraubt ist. Diese hat den Zweck, dem Hobel in
                              									der Bohrung die nothwendige gerade Führung zu geben, wenn er mit der entsprechend
                              									langen Griffstange c hin und her geführt wird. Sind
                              									zwei Kanten ausgestoſsen, so bedarf der Hobel einer anderen Führung. Zu dem Zwecke
                              									wird die im Profil runde Feder mit einer anderen umgewechselt, welche den
                              									Querschnitt b1 hat,
                              									also der Kante des Vierecks entspricht.
                           Soll das vierkantige Loch durch einen Stoſs hergestellt werden, so wendet man den in
                              										Fig. 13
                              									bis 15
                              									abgebildeten Hobel an. Derselbe ist auf einer entsprechend langen Griffstange oder
                              									mit einem Rohre d angebracht. Der Kopf wird von einem
                              									vorn abgerundeten Führungscylinder 
                              									e gebildet, welcher den Durchmesser der Bohrung der
                              									auszuhebenden Holzwalze hat. Er trägt in der Richtung der Quadratdiagonale je einer
                              									Kante entsprechend eine Reihe von Messerköpfen f,
                              									welche beim Einstoſsen die Kanten des herzustellenden hohlen Prismas vorschneiden.
                              									Der nun folgende eigentliche Hobel ist etwa 0m,04
                              									von dem Führungscylinder entfernt und in der Zeichnung im Schnitt gezeichnet, dabei
                              									aber, der Deutlichkeit halber, gegenüber dem Führungscylinder um 45° gedreht, dem
                              									Querschnitt (Fig.
                                 										15) entsprechend. Auf das Rohr d sind Leisten
                              										g aufgeschraubt, die vorn spitz verlaufen. Auf
                              									diesen Leisten sind die Messer oder Stoſseisen h
                              									befestigt. Dieselben haben an der Stirnseite die Schneide; wo diese aufhört, fangen
                              									die Leisten g an. Die Schneiden der Messer geben den
                              									Querschnitt des auszuhobelnden prismatischen Loches. Die Späne schieben sich durch
                              									die spitz zulaufenden Leisten in die hohlen Räume g1 und fallen hinten heraus.
                           Die zuletzt beschriebene Hobelanordnung eignet sich wohl nur für
                              									Maschinenbetrieb.
                           Handsägen. Um den Druck der Säge auf das zu schneidende
                              									Holz entsprechend der gröſseren oder geringeren Härte desselben beliebig verändern
                              									zu können, ist nach dem Vorschlage von C. Baum in
                              									Altenwald bei Saarbrücken (* D. R. P. Nr. 36230 vom 4. Februar 1886) der zum
                              									Einspannen des Sägeblattes dienende Bügel aus einem Rohre hergestellt. Durch eine an
                              									diesem Rohre angebrachte und in geeigneter Weise, z.B. mittels Schraube
                              									verschlieſsbare Oeffnung wird Sand, Schrot oder irgend ein anderes Belastungsmittel
                              									eingefüllt, bis das für die zu bearbeitende Holzart passende Gewicht erreicht
                              									ist.
                           Behufs schnellen Spannens des Blattes an gewöhnlichen Klobsägen macht P. C. Gerard in Paris (* Oesterreichisch-Ungarisches
                              									Privilegium vom 17. Januar 1887) nach Art der seitens nordamerikanischer Fabrikanten
                              									beliebten Ausführungen die Spannstange, welche die bei uns immer noch übliche Schnur
                              									ersetzt, mittels eines Excenterhebels spannbar.
                           Die Spannstange C (Fig. 16 und 17) verbindet
                              									in gleicher Weise wie die Schnur die beiden Enden des Sägerahmens. Am einen Ende ist
                              									dieser Metallstab C mit Schraubengewinde versehen und
                              									geht durch einen Bügel F, der um den Arm der Säge
                              									reicht. Eine gerändelte Schraubenmutter H, welche auf
                              									dem Schraubengewinde des Metallstabes innerhalb des Bügels sitzt, dient dazu, nach
                              									Erfordern die Länge des Metallstabes C zu regeln. An
                              									dem oberen Theile des Bügels F befindet sich ein Hebel
                              										G mit einem Excenter, welcher in einem Ausschnitte
                              									des oberen Armes der Säge gelagert und vom Bügel F
                              									festgehalten ist. Wenn der Hebel G sich in der Stellung
                              										G1 befindet, ist
                              									der Metallstab C nicht gespannt, wenn man nun den Hebel
                              										G den Bogen a – b
                              									beschreiben läſst und ihn aus Stellung G1 nach G bringt, erhält
                              									man dadurch die nöthige Spannung des Metallstabes C.
                           Die Platte E des Metallstabes, welche das Durchrutschen
                              									am einen Ende hindern
                              									soll, kann auch durch einen unteren Bügel ersetzt werden, welcher dem oberen gleich,
                              									aber ohne Spannvorrichtung ist, oder aber man ersetzt sie durch eine
                              									Flügelschraubenmutter. Auſserdem kann man die Spannvorrichtung mit Excenterhebel mit
                              									der doppelten Schraubenmutter vereinigen.
                           In der Zeichnung ist die Spannvorrichtung mit auf dem oberen Sägearme angebrachtem
                              									Excenterhebel dargestellt. Diese Art ist die einfachste, jedoch kann der Hebel auch
                              									in der Mitte des Metallstabes C angebracht werden;
                              									derselbe würde dann auf dem Metallstabe aufliegen, wenn derselbe straffgezogen
                              									ist.
                           Der Einspannkopf für Brustleiern von H. E. Fuller in New-York (* D. R. P. Nr. 34797 vom 24.
                                 											Juni 1885) enthält die Klemmbacken E (Fig. 18Fig. ist auf bezeichneter Tafel nicht vorhanden.) in einer
                              									Aussparung. Die Festklemmung des Bohrers soll in gleicher Weise geschehen, wie die
                              									der Graphitstifte in sogen. Künstlerstiften; man schiebt mit der Hülse D die Feder G zurück,
                              									öffnet dabei die Klemmbacken E, welche durch die Feder
                              									dann wieder in ihre schlieſsende Lage zurückgebracht werden.
                           Das äuſserste Ende der Klemmbacken hat Einschnitte, die das eckige Ende des
                              									Bohreisens erfassen und innen für die Aufnahme des Bohreisens passend gestaltet
                              									sind. Die Klemmbacken sind so verjüngt, daſs zwischen ihnen und der Hülse D ein ringförmiger Raum F
                              									bleibt; die Hülse umschlieſst die Klemmbacken. Die unteren Enden e1 der Klemmbacken E sind abgeschrägt. Eine Feder G umgibt die Klemmbacken E innerhalb der
                              									Hülse; das obere Ende dieser Feder drückt gegen Ansätze am oberen Ende der Hülse D. Der Stift C der Hülse
                              									führt sich im Schlitze b. Wenn das Bohreisen
                              									eingeschoben ist, läſst man die Hülse los, und die Feder treibt dieselbe vorwärts,
                              									so daſs das Bohreisen festgehalten wird, indem die Hülse auf die Klemmbacken und
                              									diese auf das Bohreisen drücken. Die abgeschrägten Enden e1 der Klemmbacken gewähren denselben
                              									etwas Spielraum in der Längenrichtung. Beim Einsetzen des Bohreisens werden die
                              									Klemmbacken nun seitwärts gedrückt, und es berühren alsdann die Enden e1 die Stifte e, wodurch das innere Ende des Bohreisens festgehalten
                              									wird.
                           Der Schraubknecht von O.
                                    										Denner in Leipzig (* D. R. P. Nr. 39542 vom 12. December 1886) besteht im
                              									Wesentlichen aus einer mit versetzter Verzahnung versehenen Stange A (Fig. 19 bis 21), welche
                              									die grobe Einstellung dem einzuspannenden Werkstück entsprechend bewirkt, während
                              									das Festspannen dann durch die Schraube D erfolgt. Der
                              									Sattel C erhält eine Durchgangsöffnung a von solchem Querschnitte, als der Baum A besitzt, um über denselben geschoben werden zu
                              									können. Diese Oeffnung a wird jedoch so schräg in den
                              									Sattel eingearbeitet, daſs der Querschnitt desselben in senkrechter Richtung bei
                              									wagerechter Stellung des Sattels, wie in Fig. 19 dargestellt, dem
                              									schwächeren Querschnitt x des Baumes A entspricht. Soll der Sattel verschoben werden, so muſs derselbe in
                              									Folge seiner schrägen Durchgangsöffnung a auch in eine
                              									solche schräge Stellung zum Baume A gebracht werden, um
                              									über die Nasen y desselben hinweggeschoben werden zu
                              									können. Die Kanten b und c
                              									der Durchgangsöffnung a sind mit Eisenblättchen d überdeckt, um ein Zerstören der Kanten b und c zu vermeiden. Der
                              									Sattel ist mit einer drehbaren Falle E versehen,
                              									mittels welcher eine Festhaltung des Sattels in der eingenommenen Stellung bewirkt
                              									wird, d.h. daſs derselbe trotz des mit der Schraube D
                              									ausgeübten Druckes nicht ausweicht. Der Sattel wird stets so eingestellt, daſs er
                              									von einer Nase y getragen und von der entgegengesetzt
                              									stehenden gehalten wird. Die Klappe, welche in dieser Stellung hinter den Baum A gedreht wird, verhindert dann ein Ausweichen des
                              									Sattels.
                           Der Sattel wird durch Umschlagen der Falle E in die
                              									Stellung Fig.
                                 										20 frei gemacht, in die entsprechende Stellung zum Baume A gebracht, so daſs er nach jeder Stellung verschoben
                              									werden kann. Ist diese erreicht, so wird der Sattel wieder in wagerechter Stellung
                              									zwischen zwei entgegengesetzt stehende Nasen y
                              									gebracht, die Falle E in die in Fig. 19 gezeichnete
                              									Stellung gedreht und der Sattel steht fest bezieh. der Schraubknecht kann benutzt
                              									werden.
                           
                              Mg.
                              
                           
                        
                     
                  
               
