| Titel: | S. Ashton Hand's Drehbank zum selbstthätigen Gewindeschneiden. | 
| Fundstelle: | Band 265, Jahrgang 1887, S. 312 | 
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                        S. Ashton Hand's Drehbank zum selbstthätigen
                           								Gewindeschneiden.
                        Mit Abbildung.
                        Hand's Drehbank zum selbstthätigen Gewindeschneiden.
                        
                     
                        
                           Bei Massenherstellung von Schraubenspindeln leisten Drehbänke recht gute Dienste,
                              									wenn sie mit Vorrichtungen ausgestattet sind, durch welche nicht nur der Hubwechsel
                              									des Schlittens, sondern auch die Verstellung des Schneidstahles selbstthätig
                              									ausgeführt wird (vgl. Dolizy 1886 260 * 492). Solchen Drehbänken wird jedoch der Vorwurf gemacht, daſs sie
                              									ausschlieſslich und nur für diese besondere Arbeit gut zu gebrauchen sind, hingegen
                              									für allgemeine Arbeiten ungeeignet wären. Diesem Uebelstande hat S. Ashton Hand in Tonghkenamon, Pa., Nordamerika,
                              									dadurch zu begegnen gesucht, daſs er sämmtliche Vorrichtungen zum selbstthätigen
                              									Gewindeschneiden als leicht zu entfernende Zusatztheile einer gewöhnlichen
                              									Leitspindeldrehbank ausgeführt hat, so daſs diese Drehbank für alle ihrer Bauart
                              									entsprechenden Arbeiten zu gebrauchen ist.
                           Textabbildung Bd. 265, S. 312Die Umkehrung der Drehspindel bezieh. der Leitspindel und der
                              									Schlittenbewegung erfolgt bei dieser nach dem American
                                 										Machinist 1886 Nr. 13 * S. 1 veranschaulichten Drehbank durch Verschiebung
                              									einer doppelseitigen Reibungskuppelung, welche auf der Deckenwelle zwischen zwei auf
                              									derselben nach entgegengesetzten Richtungen lose laufenden Riemenscheiben, auf einem
                              									Längskeile angebracht ist, wodurch die Drehung der Reibungskuppelung der
                              									aufgekeilten Stufenscheibe der Deckenwelle mitgetheilt wird. Eine endlose Schnur,
                              									welche den Ausrückhebel des Kuppelungsmuffes erfaſst, ist über Leitröllchen von der
                              									Deckenwelle nach der Drehbank geleitet und hier parallel zur hinteren Wangenkante
                              									ausgespannt sowie mit Klötzchen versehen, welche auf der Schnur dem jeweiligen
                              									Schlittenwege entsprechend verstellbar befestigt sind. Der Supportschlittenrand
                              									stöſst nun am Ende seines Weges links oder rechts gegen diese Klötzchen auf der
                              									Schnur, verschiebt die ganze Schnurleitung, in Folge dessen der
                              									Reibungskuppelungsmuff verstellt und die Drehbewegung der Hauptspindel umgekehrt, also auch der
                              									Supportschlitten in entgegengesetztem Sinne verschoben wird.
                           Der Schneidstahl wird beim Hubwechsel zum Schnittgange jedesmal selbstthätig
                              									nachgeschoben. Je nachdem nun rechtes oder linkes Spindelgewinde oder Muttergewinde
                              									geschnitten wird, muſs dieser Vorschub an verschiedenen Hubseiten und nach
                              									verschiedenen Richtungen erfolgen; es folgt daraus das Erforderniſs von vier
                              									verschiedenen Anschlagklötzchen, welche den vorerwähnten Fällen entsprechend auf die
                              									Wange befestigt sind. Jedesmal tritt eines während des Hubwechsels mit einem
                              									Schalträdchen oder einer Daumenscheibe, welche auf der Supportspindel steckt, in
                              									Wechselwirkung, wodurch diese Supportquerspindel etwas verdreht und dadurch der
                              									Schneidstahl um die Spandicke vorgerückt wird. An diesen Kammscheiben verhindern
                              									Stellstifte o. dgl. ein zu tiefes Gewindeschneiden, indem bei erreichter
                              									vorgeschriebener Gewindetiefe jede weitere Schaltung selbstthätig abgestellt
                              									wird.
                           Ein Zurückstellen des Schneidstahles beim Leerlaufe des Supportschlittens ist bei
                              									dieser Maschine nicht vorgesehen.