| Titel: | Ofen zur Gewinnung von entgastem Brennmaterial. | 
| Fundstelle: | Band 266, Jahrgang 1887, S. 57 | 
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                        Ofen zur Gewinnung von entgastem
                           								Brennmaterial.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									6.
                        Pieper's Ofen zur Gewinnung von entgastem
                           								Brennmaterial.
                        
                     
                        
                           Der Carl
                                    											Pieper in Berlin (* D. R. P. Nr.
                              									39619 vom 16. Juli 1886) patentirte Ofen zum Trocknen und Entgasen von Brennstoffen,
                              									welcher zugleich als Gasgenerator verwendet werden kann, besteht aus einem
                              									Schachtofen A, dessen von oben nach unten sich etwas
                              									erweiternder Schacht B unten von einem Treppenroste C abgeschlossen wird, auf welchem der Brennstoff seine
                              									Lagerung und Stütze findet, und durch welchen die zur Verbrennung eines
                              									entsprechenden Theiles des dem Ofen zugeführten Materials nöthige Luft durch ein
                              									Gebläse eingetrieben wird. Durch die im Schachte aufsteigenden heiſsen
                              									Verbrennungsgase wird der Brennstoff' getrocknet und entgast. Ein Theil des
                              									Ofengutes wird in entsprechender Höhe über dem Roste seitlich abgezogen und so als
                              									fertiges Fabrikat (getrockneter bezieh. entgaster Brennstoff) gewonnen, während der
                              									zur Verbrennung nöthige Theil weiter sinkt und schlieſslich auf dem Roste zur
                              									Verbrennung gelangt.
                           Die durch die ganze Ofenweite hineinragende und vom Ofen nach dem eisernen
                              									Abzugskörper L führende eiserne Abzugsgosse K ist innerhalb des Ofenschachtes nach oben und ebenso
                              									nach dem Körper L hin offen, übrigens aber rings
                              									geschlossen und sowohl mit dem Körper L wie mit dem
                              									eisernen Ofenmantel luftdicht verbunden. In dem Maſse, als aus dem Körper L das Fabrikat abgezogen wird, sinkt durch die Gosse
                              										K frisches Material nach, so daſs der erstere immer
                              									vollständig gefüllt bleibt. Damit hierbei keine Unterbrechung durch Verstopfung
                              									eintritt, ist die Gosse K sowohl bezüglich ihrer Breite
                              									nach unten hin als auch bezüglich ihrer Höhe nach dem Körper L hin erweitert und auſserdem eine Schneckenspindel hier angebracht, durch
                              									deren Drehung das Material aufgelockert, zugleich aber auch nach dem Körper L hin getrieben wird. Die Spindel ruht in den
                              									Stopfbüchsen k und l,
                              									wodurch sie nach auſsen abgedichtet wird, und trägt an ihrem einen Ende eine
                              									Riemscheibe m, die mittels Riemenbetriebs von einer
                              									Transmission aus getrieben wird.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
