| Titel: | Tweddell's Richt- und Biegemaschine mit Druckwasserbetrieb. | 
| Autor: | Pregél | 
| Fundstelle: | Band 266, Jahrgang 1887, S. 150 | 
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                        Tweddell's Richt- und
                           								Biegemaschine mit Druckwasserbetrieb.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 10.
                        Tweddell's Richt- und Biegemaschine mit
                           								Druckwasserbetrieb.
                        
                     
                        
                           Diese von R. H. Tweddell entworfene und in verschiedenen
                              									Gröſsen, von der Hydraulic Engineering Company in
                              										Chester gebaute Maschine, findet zum Biegen von Trägern
                              									und Winkeleisen in Eisen bahn Werkstätten und Schiffswerften die ausgedehnteste
                              									Verwendung (vgl. 1886 262 * 252. 260 * 362). Dieselbe besteht nach Industries vom 1. Juli 1887 S.
                                 										5 aus einem Bett, in welchem der, mit einem Rothguſsmantel ausgebüchste
                              									Cylinder eingegossen ist. Am hinteren Ende des etwas schwächeren Druckkolbens A (Fig. 11 bis 13) ist der,
                              									durch einen Deckel abgeschlossene lederne Dichtungsring aufgeschoben, hingegen ist
                              									nach vorne zu der Kolben durch eine passende Stopfbüchse abgedichtet.
                           Das an der Druckseite abgewölbte Druckstück B ist durch
                              									einen starken Bolzen an den Kolben angelenkt und wird von zwei schmalen Bahnleisten
                              									am Bett gehörig unterstützt und geführt. Der Querbalken C, welcher am Bett aufgeschraubt und durch eine Ansatznase desselben
                              									gesichert ist, trägt zwei Druckstücke D. Weil aber der
                              									Abstand beider geändert wird, so ist jedes derselben an einem Bock angebolzt,
                              									welcher durch eine Schraubenspindel E in der Führung
                              									des Querbalkens selbstständig eingestellt werden kann. An jeder Bettseite ist an der
                              									Durchgangsstelle ein in der Höhe stellbarer Lagerbügel angebracht, welcher die
                              									Unterstützungsrollen G für das Werkstück trägt.
                           Der Betrieb wird durch den Handsteuerungshebel J
                              									geregelt, dessen Kreuzstück abwechselnd sich an die zwei vorragenden Ventilstangen
                              									legt und dadurch Ein- und Auslaſs des Druckwassers hinter dem Kolben vermittelt.
                              									Ueberhaupt sind diese parallel und neben einander angeordneten Ventile, nach beiden
                              									Seiten zu, nach auſsen verlängert, und durch Blattfedern belastet, um dieselben
                              									einestheils vom Druckwasser dadurch zu entlasten, andererseits ein Versagen in der
                              									Hochstellung zu verhindern.
                           Um den Rücklauf des Preſskolbens durch das Druckwasser zu ermöglichen, ist der
                              									Durchmesser des Kolbens etwas kleiner als die Cylinderbohrung gemacht, während der
                              									hintere Deckel mit der Liderung in dieselbe paſst und der Grundring der vorderen
                              									Stopfbüchse sich dicht an den Kolben anschlieſst. Den frei bleibenden Raum zwischen
                              									Kolben und Cylinder belegt ein Zweigrohr dauernd mit Druckwasser, welches auf die
                              									schmale Ringfläche wirkt und den Kolben beständig zurückzutreiben sucht, was nach
                              									Eröffnung des Auslaſsventiles und erfolgter Druckaufhebung auch wirklich eintritt.
                              									Um nun Zeit und Betriebswasser zu sparen, wird der Rücklauf des Kolbens nach
                              									Erforderniſs beschränkt, und weil dies gewöhnlich vom bedienenden Arbeiter versehen
                              									wird, so besorgt eine kleine, am Handhebel angehängte Ausrückstange 
                              									K durch ihre stellbaren Anschlagknaggen selbstthätig
                              									eine beliebige Hubbegrenzung des Kolbenrücklaufes.
                           Pregél.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
