| Titel: | Kendall und Gent's Maschine zum Richten und Ankörnen von Wellen. | 
| Fundstelle: | Band 266, Jahrgang 1887, S. 362 | 
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                        Kendall und
                           									Gent's Maschine zum Richten und Ankörnen von
                           								Wellen.
                        Mit Abbildung.
                        Maschine zum Richten und Ankörnen von Wellen.
                        
                     
                        
                           Um das Bett der Drehbank von den bei dem Richten der Welle vorkommenden starken
                              									Spannungen zu befreien, verwenden Kendall und Gent die nachstehend beschriebene Vorrichtung, bei der
                              									zugleich die zur Durchbiegung erforderliche Druckkraft durch eine hydraulische
                              									Vorrichtung geliefert wird.Vgl. Scofield 1877 223 * 29. W. J. Muncaster und Mc Kaig
                                    											1886 262 * 110. Richards 1886 262 * 112 und Medart 1887 264 *
                                    											596.
                           Nach der Revue
                                       												industrielle vom 27. Oktober 1887 * S. 428 besteht
                              									die Richtmaschine von Kendall und Gent in Manchester aus einer entsprechend langen Wange, an deren Kopfende
                              									ein Spindelstock festgestellt ist, während das Druckwerk, das Stützlager und ein
                              									kleines Bohrwerk mit liegender Spindel der jedesmaligen Wellenlänge entsprechend
                              									einzustellen sind.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 266, S. 363
                              
                           Das Druckwerk besteht aus einem ∪-förmigen, oben offenen Stahlbügel, dessen hintere
                              									weitausgreifende Flügel die Stützpunkte für die Welle abgeben, während auf der
                              									vorderen Seite, winkelrecht zur Spitzenlinie, ein wagerecht liegender
                              									Wasserdruckcylinder angegossen ist, in welchem ein Kolben durch Handhebelbetrieb mit
                              									angemessenem Druck vorgetrieben und durch angehängte Gegengewichte zurückgeschoben
                              									wird.
                           Im freien Zustande kann dieses auf Laufrollen gestellte Druckwerk mittels einer
                              									Handkurbel an beliebiger Stelle der Wange verlegt werden, während durch ein
                              									ringförmiges Stützlager das rechte Wellenende durch einen als Lagerbüchse wirkenden
                              									aufgesteckten Stellring die erforderliche Lagerung erhält. Durch die auf der
                              									Antriebsspindel befindliche Spannscheibe wird die abzurichtende Welle in rasche Drehung versetzt
                              									oder bloſs gehalten, wenn gerichtet oder die Körnergrübchen angefräst werden. Zu
                              									dieser Verrichtung wird durch die hohle Antriebsspindel mittels eines Handhebels
                              									eine schwache Bohrwelle bis zum Werkstück vorgeschoben, welche im dritten äuſseren
                              									Spindelstocklager läuft und durch einen selbständigen Schnurtrieb bethätigt wird.
                              									Diese Bohrwelle betreibt mittels eines zweiten Schnurtriebes auch das rechts
                              									liegende Bohrwerk, welches aus dem Schaubild leicht verständlich ist.